Update vom Sonntag, 05.04.2020, 11.35 Uhr: Seit drei Wochen gibt es die Nachbarschaftshilfe in Vellmar (Landkreis Kassel) – für alle, die in Zeiten von Corona* zur Risikogruppe zählen und bestimmte Wege nicht selbst erledigen können oder wollen.
Die mittlerweile 100 Helfer haben bisher schon 50 Hilfsaufträge für Betroffene erledigt. In den letzten Tagen stiegen die Aufträge stark an. Die meiste Unterstützung geben die Helfer durch Einkäufe in Supermärkten.
Update vom Sonntag, 05.04.2020, 08.19 Uhr: Immer wieder werden ältere Menschen als Coronavirus-Risikogruppe bezeichnet. Aber nicht nur für diese Gruppe kann das Virus lebensberohlich sein. Auch jüngere Menschen mit Vorerkrankungen müssen aufpassen, dass sie sich nicht am neuartigen Coronavirus anstecken. So auch Anke Trebing aus dem Kreis Kassel*. Sie hat einen Herz-Lungen-Fehler und macht auf sozialen Netzwerken darauf aufmerksam, dass auch jüngere Menschen zur Risikogruppe gehören können.
Update vom Samstag, 04.04.2020, 19.33 Uhr: Die Documenta-Stadt Kassel gab die aktuellen Fallzahlen der Labor-bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in Stadt und Landkreis bekannt. In der Stadt Kassel stieg die Zahl der Infizierten leicht, um 3 Personen.
Somit sind in der Stadt Kassel bisher momentan 101 Infektionen festgestellt worden. Von diesen sind aber 44 bereits wieder genesen. Somit sinkt die Zahl der aktuell Infizierten um weitere 10 Fälle. Im Landkreis erhöhte sich die Zahl ebenfalls. Hier sind mittlerweile 112 Infektionen nachgewiesen worden. Das sind 6 mehr als noch am Vortag. Allerdings sind von diesen 112 Personen 47 bereits wieder genesen.
In der Stadt Kassel befinden sich, seit dem 03.04.2020, auch 6 Patienten aus der Partnerregion Mulhouse (Frankreich) in Behandlung. Die Stadt Kassel musste am gestrigen Freitag das erste Corona-Todesopfer, eine 85-jährige Frau, betrauern. Am heutigen Samstag kam dann der zweite Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus-SARS-CoV-2 hinzu. Demnach fiel ein 85-Jähriger im Krankenhaus Kassel dem Virus zum Opfer.
"Es macht mich sehr betroffen und traurig, dass erstmals Kasseler Corona-Patienten gestorben sind. Unsere Anteilnahme gilt den Angehörigen", erklärte Oberbürgermeister Christian Geselle in einer Pressemitteilung der Stadt Kassel.
Update vom Samstag, 04.04.2020, 14.18: Im Landkreis Kassel stieg die Zahl der Verstorbenen um eine Person an. Im Klinikum Kassel ist eine 83-Jährige aus dem Altkreis Kassel gestorben, die infiziert war. Sie hatte diverse Vorerkrankungen.
Darüber hinaus glaubt man vielleicht seinen Augen nicht, wenn man gerade mit seinem Auto unterwegs ist: Die Kraftstoffpreise sind auch im Kreis Kassel so billig wie schon lange nicht mehr. Corona* ist nur einer der Gründe.
Update vom Samstag, 04.04.2020, 11.45: In Wolfhagen im Landkreis Kassel wurde für die Zeit der Corona-Krise* eine Hilfe-Hotline eingerichtet. Ältere und bedüftige Menschen und Risikopatienten können anrufen und mit Seelsorgern sprechen.
Im Fokus sind Menschen, die zur Risikogruppe zählen, wie Senioren und chronisch Kranke, aber auch alle anderen, die Hilfe in der Krise benötigen. „Viele können und dürfen das Haus nicht verlassen“, so Jung. Dazu zählen auch Infizierte, die sich in Quarantäne befinden.
Update vom Samstag, 04.04.2020, 07.31 Uhr: Auch die Tafeln in Kassel und Baunatal sind nun von den Auswirkungen des Coronavirus betroffen. Nach Angaben von Hans-Joachim Noll, dem ersten Vorsitzenden der Tafel in Kassel, sind von den rund 140 Tafel-Mitarbeitern die meisten im Rentenalter und somit Coronavirus-Risikopatienten*. „Wir können nicht verantworten, dass die eng zusammenarbeiten“, so Noll.
Auch Wolfgang Rodermund hat aus Sorge um seine Mitarbeiter die Baunataler-Schauenburger Tafel erst einmal dichtgemacht. „Unsere gut 80 Mitarbeiter sind im Schnitt 70 plus“, sagt der Leiter. Man könne sie nicht auf engstem Raum arbeiten lassen. Ohnehin fehle es an Schutzbekleidung.
Update vom Freitag, 03.04.2020, 20.30 Uhr: Die Polizei warnt vor einer neuen Betrugsmasche in Corona-Zeiten*. Betrüger geben sich laut Polizei zunehmend an der Haustür oder am Telefon als Mitarbeiter des Gesundheitsamts oder Ärzte aus.
Mit Mundschutz und Schutzanzug versuchen die Betrüger, den Eindruck zu erwecken, sie seien im offiziellen Auftrag unterwegs. Das Ziel sei es, die Opfer abzulenken und diesem Wertgegenstände zu entwenden.
Update vom Freitag, 03.04.2020, 17.35 Uhr: In einem Seniorenheim im Altkreis Kassel gibt es die ersten beiden bestätigten Corona-Fälle der Region, teilt Vizelandrat Andreas Siebert am Freitagnachmittag mit. Die beiden Infizierten leben in einer Wohngruppe mit 15 weiteren Senioren.
Eine Bewohnerin sei am Donnerstagabend positiv auf das SARS-CoV-2 getestet worden. Bei einer weiteren Bewohnerin sei das Virus am Freitagvormittag nachgewiesen worden. Beide Frauen sollen laut Siebert weit über 80 Jahre alt sein. Ihnen gehe es den Umständen entsprechend gut. Sie befinden sich aktuell - so wie die weiteren 15 Kontaktpersonen - in häuslicher Isolation in der Senioreneinrichtung im Kreis Kassel.
Update vom Freitag, 03.04.2020, 15.23 Uhr: Wie der Kreis Kassel in seinem täglichen Update mitteilte, gibt es in Stadt und Kreis insgesamt 204 gemeldete Corona-Fälle (Stand 03.04.2020). Das sind 12 mehr als gestern.
Aktuell infiziert sind 128 Personen, 65 in der Stadt Kassel und 63 im Kreis - 75 Meschen sind wieder genesen (+15). Laut Kreis werden 24 der infizierten Personen derzeit in Krankenhäusern behandelt, 13 davon auf Intensivstationen.
Update vom Freitag, 03.04.2020, 12.22 Uhr: Vom Flughafen Kassel-Calden starten bis Ende April wegen der Corona-Krise keine Tourismusflüge. Die einzige Tourismus-Fluggesellschaft am Kassel Airport, Sundair, hat sämtliche Flüge bis zum 30. April ausgesetzt. Das Terminal ist daher geschlossen.
"Das Passagierterminal ist für die Öffentlichkeit geschlossen und unsere Mieter haben gastronomische Einrichtungen und Reisebüros für den Publikumsverkehr geschlossen und betreuen ihre Kunden telefonisch oder per E-Mail", sagte eine Flughafensprecherin.
Auch gewerbliche und private Flüge sind aufgrund der Corona-Pandemie deutlich eingeschränkt. Wegen der Reiseflaute hat der Kassel Airport mit 170 Mitarbeitern in einigen Bereichen Corona-Kurzarbeit angemeldet.
* In einer vorherigen Version stand an dieser Stelle, dass der Airport Kassel seine Landebahn saniert. Das war ein Fehler. Wir bitten, diesen zu entschuldigen.
Update vom Freitag, 03.04.2020, 11.34 Uhr: Gute Nachrichten für Kassel: Erstmals haben sich im Kreis und in der Stadt Kassel mehr Menschen von einer Corona-Infektion erholt als sich in den vergangenen Tagen infiziert haben. Am Donnerstag vermeldete das Gesundheitsamt Region Kassel 8 neue Infizierte im Vergleich zum Vortag. Demgegenüber gelten 9 weitere Personen am Donnerstag als von Coronavirus geheilt.
Damit gibt es im Kreis und in der Stadt Kassel insgesamt 60 Personen, die als von Corona genesen eingestuft werden. Davon kommen 29 aus der Stadt und 31 aus dem Kreis Kassel. Insgesamt galten am Donnerstag 192 Menschen in Stadt und Kreis Kassel als Corona-Infiziert. Bisher gab es nur einen Todesfall.
Die Osterferien stehen an und das schöne Wetter lockt die Menschen auch in Zeiten der Corona-Pandemie am Wochenende ins Freie. Doch die Polizei und das Ordnungsamt kontrollieren auch in den kommenden zwei Tagen in Kassel verstärkt das Corona-Kontaktverbot. Die Polizei bittet um Rücksicht: "Die Ausbreitung des Coronavirus muss weiterhin reduziert werden", heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei.
* In einer vorherigen Version stand an dieser Stelle, dass verschiedene Aufenthaltsmöglichkeiten im Freien verboten seien. Die Polizei revidierte diese Aussage in einer Pressemeldung am heutigen Abend.
Ärgerlich für Leckermäuler: Die Polizei Kassel weist außerdem darauf hin, dass auf Weisung der Landesregierung zur Eindämmung der Corona-Pandemie, sämtliche Eisdielen geschlossen werden müssen.
Update vom Freitag, 03.04.2020, 07.01 Uhr: Findet der EAM Kassel Marathon 2020 dieses Jahr trotz der Corona-Pandemie statt? Die Veranstalter hoffen darauf und machen mit den Vorbereitungen weiter. Geplant ist der Marathon vom 18. bis 20. September.
„Wir sind optimistisch und gehen davon aus, dass sich bis dahin alles weitgehend normalisiert hat”, sagt Veranstalter Winfried Aufenanger. Denn die Folgen einer Absage wären dramatisch. Neben den tausenden von Sportlern hätten vor allem Hotel-Betreiber mit großen Verlusten zu kämpfen.
Update vom Donnerstag, 02.04.2020, 21.22 Uhr: Wegen des Coronavirus in Kassel leiden Menschen in der Region* unter unterschiedlichen wirtschaftlichen Auswirkungen.
Am Ende der vergangenen Woche hatte Thomas Bauer 90 Euro in seiner Kasse. Ganze drei Kunden hatten sich an fünf Tagen zu dem Schuhmacher in der Ludwig-Mond-Straße in Kassel verirrt. „Das Geld deckt gerade so die Heizkosten ab.“ In einer normalen Woche liegt sein Umsatz zwischen 1000 und 1500 Euro. Um die Ladenmiete zu bezahlen und neues Material zu bestellen, ist er auf die Einnahmen angewiesen.
Update vom Donnerstag, 02.04.2020, 17.40 Uhr: Aufgrund der aktuellen Lage schrumpfen die Vorräte an Schutzkleidung. Ein Pflegedienst aus Kassel bittet nun wegen der Corona-Krise um selbstgenähte Mundschutze.*
Voller Verzweiflung hat sich eine Mitarbeiterin eines ambulanten Pflegedienstes in Kassel bei der HNA gemeldet: Ihnen gehe die Schutzkleidung aus und es gebe keine Aussicht auf Nachschub.
Der zuletzt nachbestellte Vorrat in Kassel neige sich dem Ende zu. Deshalb hat die Verwaltungsmitarbeiterin dazu aufgerufen den Pflegedienst in Zeiten von Corona mit selbstgenähten Munschutzen zu unterstützen. Wer helfen möchte kann sich unter der Telefonnummer 0561/50 61 73 28 melden.
Update vom Donnerstag, 02.04.2020, 14.40 Uhr: Das Land Hessen hat die Übersicht der bestätigten Corona-Fälle in Stadt und Landkreis Kassel aktualisiert. Demnach sind im Stadtgebiet 93 Menschen mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert.
Im Landkreis Kassel sind es 99 bestätigte Fälle und ein Todesfall. Somit sind insgesamt 192 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden (Stand 02.04.2020, 14 Uhr). Das sind acht Personen mehr als am Mittwoch.
Update vom Donnerstag, 02.04.2020, 12.40 Uhr: Die Textilfirma Kama Textil Management aus Kassel stellt wegen der Corona-Krise nun Mundschutze* her. Normalerweise produziert sie unter anderem Trikots für die Kassel Huskies.
Über den Onlineshop kaufen sowohl Privatleute als auch Arztpraxen und Supermärkte die selbstgenähten Masken. Auch ein Spuckschutz wird in der Firma hergestellt.
Update vom Donnerstag, 02.04.2020, 10.49 Uhr: Viele Unternehmen in der Region Kassel stellen wegen der Corona-Krise auf Homeoffice* um. Regionale IT-Firmen wie Incotech aus Schauenburg und das Systemhaus VaMax in Baunatal helfen ihnen dabei. Bei vielen Unternehmen sei dies kein Problem. Sorge mache nur die Frage, ob das Homeoffice künftig durch zu hohen Datenverkehr im Netz gebremst werden könnte, so Marcel Marx, technischer Vertriebsleiter des IT-Dienstleisters VaMax.
Update vom Donnerstag, 02.04.2020, 7 Uhr: Die Pflege- und Altenheime in Kreisteil Hofgeismar (Kreis Kassel) warten auf die dringende Lieferung von Mundschutzen*. Um das Ansteckungsrisiko zumindest etwas zu verhindern tragen die Angestellten derzeit selbst genähte Masken.
Noch gibt es im Kreisteil Hofgeismar keine Fälle von Corona-Infektionen in Alten- und Pflegeheimen. Viele Mitarbeiter sind wegen der Fälle von Corona-Ausbrüchen in einigen deutschen Alten- und Pflegeheimen allerdings in Sorge.
Update vom Mittwoch, 01.04.2020, 18.44 Uhr: Die Corona-Krise wird die Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH (KVV) mehrere Millionen Euro kosten. In einem Interview verrät Dr. Michael Maxelon, Geschäftsführer der KVV, die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Öffentlichen Verkehr und die Strom- und Gasversorgung in Kassel.
Bei bar verkauften Bus- und Bahntickets haben wir einen Einbruch von über 60 Prozent zu verkraften“, erläuterte Maxelon. Bei Strom und Gas gebe es einen 15-prozentigen Absatzeinbruch, da Unternehmen ihre Produktion runterfahren. Die exakten Kosten der Corona-Krise für die KVV ließen sich momentan noch nicht abschätzen.
Update vom Mittwoch, 01.04.2020, 14.01 Uhr: Die Ansteckung am Coronavirus ist über Bücher aus öffentlichen Bücherschränken eher gering. Das hat der Hygienearzt Markus Schimmelpfennig aus Kassel gegenüber dem Hessischen Rundfunk erklärt. "Papier und Bücher sind trocken. Und Trockenheit mag das Virus gar nicht", sagte er am Mittwoch im Corona-Update des hr. Auch wenn durch Niesen oder Husten Viren auf die Seiten eines Buches gekommen sein sollten, trockneten diese schnell, sodass es danach nicht zu einer Ansteckung kommen kann.
Update vom Mittwoch, 01.04.2020, 12.53 Uhr: Die Stadt hat die tägliche Übersicht der bestätigten SARS-CoV-2-Fälle in Stadt und Landkreis Kassel veröffentlicht. Demnach sind im Stadtgebiet 89 Personen infiziert, das sind fünf Personen mehr als am Dienstag (31.03.2020).
Im Lankreis Kassel sind nach der Übersicht 95 Personen positiv auf den Coronavirus getestet, das sind acht Personen mehr als am gestrigen Dienstag (31.03.2020). In Stadt und Landkreis sind somit am heutigen Mittwoch (01.04.2020) 184 Menschen positiv getestet worden.
Update vom Mittwoch, 01.04.2020, 10.38 Uhr: Markus Knierim, der Besitzer des Jazz-Clubs Theaterstübchen in Kassel ist stark von der Corona-Krise* betroffen. Im Moment muss der Inhaber alle Konzerte absagen und muss somit einen hohen Verdienstausfall verzeichnen. Die meisten Besucher zeigen Verständnis für die aktuelle Lage aufgrund des Coronavirus. Allerdings gibt es einige Besucher, die nach Angaben des erfahrenen Konzertveranstalters aus Kassel das Geld für die ausgefallenen Konzerte zurückfordern und sogar mit dem Anwalt drohen.
Update vom Mittwoch, 01.04.2020, 8.37 Uhr: Im Stadtteil Wesertor in Kassel wurde wegen der Corona-Krise ein Gabenzaun errichtet*. Hier kann man Lebensmittel, Kosmetikartikel, Decke und ähnliches als Hilfe für Bedürftige vorbeibringen. Die Idee hatten Haris Dzomba und Julius Bagnucki aus Kassel.
Wie beide berichten, wird das Projekt gut angenommen. Auch die Stadt Kassel begrüßt das Projekt. Dies zeige die Solidarität in der Gesellschaft in Corona-Zeiten.
Update vom Mittwoch, 01.04.2020, 6.50 Uhr: In Hofgeismar im Landkreis Kassel werden die Kita-Gebühren wegen der Corona-Krise im April ausgesetzt*. Das beschloss der Magistrat der Stadt, um Eltern finanziell zu entlasten.
Update vom Dienstag, 31.03.2020, 20.29 Uhr: Die Straßen sind leer, jeder versucht unnötige Reisen zu vermeiden. Die Taxi-Unternehmen in Kassel leiden unter der Corona-Pandemie*. Sie fordern Unterstützung von der Stadtverwaltung.
Update vom Dienstag, 31.03.2020, 13.23 Uhr: Die Ausbreitung des Corona-Pandemie hat für viele Unternehmen und Einrichtungen enorme wirtschaftliche Folgen - auch in Kassel. Die Bundesregierung hat ein Corona*-Hilfspaket zur finanziellen Unterstützung geschnürt. Kleine Betriebe, Solo-Selbstständige und Freiberufler können seit Montag (30.03.2020) Corona-Soforthilfe von Bund und Land beantragen. Das löste einen Ansturm aus. Mehr als 300 Mitarbeiter sind mit den eingereichten Anträgen beschäftigt.
Update vom Dienstag, 31.03.2020, 12.06 Uhr: Im Klinikum Kassel gibt es den ersten Corona-Toten. Ein 81-Jahre alter Mann aus dem Kreisteil Hofgeismar ist am Montagnachmittag (31.03.2020) an den Folgen der Infektion gestorben. Nach Angaben eines Kreissprechers litt der Mann unter „umfangreichen Vorerkrankungen“.
Er wurde bereits in den vergangenen Tagen intensivmedizinisch behandelt. Aktuell gibt es nach Angaben des Gesundheitsamtes Region Kassel 171 bestätigte SARS-CoV-2-Fälle in Stadt und Landkreis, das sind 5 mehr als am Vortag. In der Stadt liegt die Zahl unverändert bei 84 Fällen.
Im Landkreis stieg sie auf 87 Infizierte. 18 in Krankenhäusern behandelt, 7 davon auf Intensivstationen. Alle anderen und die Kontaktpersonen befinden sich in häuslicher Isolation. 41 Betroffene sind genesen, davon 21 aus der Stadt und 20 aus dem Landkreis.
Update vom Dienstag, 31.03.2020, 10.37 Uhr: Auf Kassels Straßen sind seit Ausbruch der Corona-Krise* weniger Autos unterwegs. Die Straßen sind leerer. Der Verkehr an zentralen Kreuzungen hat sich halbiert. Das geringere Verkehrsaufkommen führt zu sauberer Luft. Doch auch das Wetter spielt eine Rolle.
Update vom Dienstag, 31.03.2020, 7.44 Uhr: Kriminelle ändern ihr Verhalten während der Corona-Krise. Die Polizei Kassel* hat wegen des Kontaktverbots einiges zu tun. Vor allem die Trinker- und Drogenszene beschäftigt die Beamten. Zudem häufen sich Polizeimeldungen, bei denen die Akteure betrunken sind.
Update vom Montag, 30.03.2020, 21.44 Uhr: Junge Menschen, die lediglich Erkältungssymptome haben, sollten keinen Corona-Test machen, so Zahnarzt Michael Klarner aus dem Kreis Kassel: „Sonst kommen Alte und Risikopatienten, die wirklich Hilfe brauchen, nicht mehr durch. Hier müsste man besser aufklären“.
Auch andere Mediziner aus Kassel kritisierten bereits, wie mit der Corona-Krise umgegangen wird.
Update vom Montag, 30.03.2020, 21.04 Uhr: Auch während der Corona-Krise hat das Einkaufszentrum Dez in Kassel noch weiterhin geöffnet. Lediglich 12 der 100 Läden stehen den Kunden derzeit allerdings zur Verfügung. Die Kundschaft hält sich allerdings in Grenzen.
Wer den Betrieb im Dez trotz Corona aufrecht erhält, sind die Apotheke, der Drogeriemarkt Rossmann, die Bäcker Kamps und Thiele, der Metzger Rumpf, das Reformhaus Quentin, der Tabak- und Zeitschriftenhändler Wolsdorff, der O2-Handyshop, der Teeladen Gschwendner, der Schuh- und Schlüsseldienst sowie die Textilreinigung. Und natürlich die große Rewe-Supermarktfiliale.
Update vom Montag, 30.03.2020, 20.39 Uhr: Vor der Coronakrise haben viele große Wohnungsunternehmen ihre Mieten in Kassel erhöht. Das könnte für viele Mieter in Zeiten der Coronavirus-Pandemie nun zu einem Problem werden.
Der Mieterbund Nordhessen kritisiert die in den vergangenen Jahren durchgesetzten Mieterhöhungen bei der GWH Wohnungsgesellschaft in Kassel. Diese habe bis zur Coronakrise die gesetzlichen Spielräume für Aufschläge bis ans Limit ausgenutzt.
Update vom Montag, 30.03.2020, 17.45 Uhr: Schutzausrüstungen sind Mangelware: Insbesondere bei Pflegediensten und in Seniorenheimen im Kreis Kassel ist der Bedarf aktuell sehr hoch. Vizelandrat Andreas Siebert ruft nun die Menschen im Landkreis Kassel dazu auf, Behelfsmasken zu nähen. Eine Anleitung mit Bildern kann auf der Internetseite des Landkreises landkreiskassel.de heruntergeladen werden.
„Wir haben 48 Senioreneinrichtungen und etwa 70 Pflegedienste“, sagt Siebert. „Auch wenn das Land die Zuteilung von Schutzausstattung avisiert hat, werden diese Lieferungen wohl nur sehr begrenzt reichen.“ Zumal auch Bedarf im Bereich der häuslichen Pflege bestehe. Deshalb sei es sinnvoll, „Behelfs-Mund-Nase-Schutzmasken“ (BMNS) selbst zu nähen und zur Verfügung zu stellen, sagt Siebert.
Dabei sei zu beachten: Die selbstgemachten Behelfsmasken können das Risiko der Übertragung reduzieren, indem sie die Verteilung von Tröpfchen verhindern, die beim Sprechen, Husten oder Niesen entstehen. Jedoch sind sie kein zuverlässiger Schutz vor einer Ansteckung mit Corona. Deshalb gilt es, auch mit BMNS-Maske, die Grundregeln zum Schutz vor der Verbreitung des Coronavirus weiter einzuhalten.
Fertige Masken können bei allen Rathäusern im Landkreis Kassel abgegeben werden. Der Landkreis wird diese dann an die Pflegeeinrichtungen weiterleiten.
Update vom Montag, 30.03.2020, 16.30 Uhr: Kinder in Kassel bekommen für die Dauer der Corona-Krise eine eigene Notfall-Hotline: Denn nicht alle Kinder sind in den Corona-Schulferien glücklich. Viele haben aufgrund der Isolation und fehlenden sozialen Kontakten auch mit Stress zu kämpfen.
Auch wegen vieler anderer Probleme können sie sich nicht wie gewohnt mit Freunden und Lehrern austauschen. Das Jugendamtamt Kassel startet am Mittwoch, 1. April, die Kinder- und Jugendhotline Kassel. Unter der Nummer (0160) 237 9900 können Kinder und Jugendliche vertrauensvolle Tipps erhalten und Hilfe zu ihren ganz persönlichen Sorgen bekommen.
"Gerade in diesen herausfordernden Zeiten ist es notwendig, dass wir mit kreativen Lösungen weiter für die Kinder und Jugendlichen ansprechbar sind", so Ulrike Gote, Dezernentin für Jugend, Frauen, Gesundheit und Bildung der Stadt Kassel.
Die Hotline ist montags bis sonntags von 14 bis bis 20 Uhr unter der Hotline-Nummer 0160 – 237 9900 erreichbar. Außerdem ist ein Chat über den Messenger-Dienst Telegram möglich.
Update vom Montag, 30.03.2020, 12.05 Uhr: Fällt die Spargel-Ernte in diesem Jahr doch nicht aus? Spargel-Bauern in der Region Kassel leiden unter der Corona-Pandemie. Dringend benötigte Erntehelfer dürfen nicht aus dem Ausland einreisen. Doch jetzt haben sich 150 Freiwillige zusammengefunden, um einem Spargel-Bauern aus Calden im Kreis Kassel in der Corona-Krise bei der Ernte zu helfen.
Update vom Montag, 30.03.2020, 10.30 Uhr: Im Kreis und der Stadt Kassel sind mittlerweile 166 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das bestätigten die Behörden am Montagmorgen.
Demnach sind in der Stadt Kassel 84 Corona-Fälle zu verzeichnen. Im Kreis Kassel haben sich insgesamt 82 Menschen infiziert. Bisher sind in der Region noch keine Todesopfer zu beklagen. Fünf der Infizierten werden demnach auf Intensivstationen behandelt, 17 Personen werden stationär im Krankenhaus behandelt. Aber es gibt auch gute Nachrichten: Im Kreis Kassel haben sich mittlerweile 17 Personen von der Corona-Infektion erholt. Im Kreis gelten 14 Personen als geheilt.
Update vom Montag, 30.03.2020, 8.23 Uhr: Die Ausbreitung des Coronavirus verunsichert viele Menschen - auch in Kassel. Drei Chefärzte des Klinikums Kassel machen nun aber Mut. Sie sagen, dass die Kliniken davon ausgehen, die Corona-Pandemie bewältigen zu können - gerade im nordhessischen Raum.
Update vom Sonntag, 29.03.2020, 19.21 Uhr: Laut dem Land Hessen ist die Zahl der Corona-Infizierten in Stadt und Landkreis Kassel erneut gestiegen. Mit 10 neuen Fällen sind mittlerweile 162 Menschen mit dem Virus infiziert.
In ganz Hessen gibt es 2.943 bestätigte Corona-Fälle, 167 mehr als am Vortag. Die Todeszahl steigt auf elf.
Update vom Sonntag, 29.03.2020, 15.11 Uhr: Wegen der Corona-Pandemie haben viele Firmen ihre Produktionen gestoppt, so auch das VW-Werk in Baunatal im Landkreis Kassel. Seit dem 20. März wird dort nicht mehr gearbeitet.
Wie nun bekannt wurde, verlängert Volkswagen die Produktionsunterbrechung der deutschen VW-Werke nun um weitere vier Tage bis zum 9. April. Das teilte der Autokonzern am Freitag in einer Pressemitteilung mit. Betroffen davon ist auch das VW-Werk Kassel in Baunatal mit seinen 16 500 Beschäftigten.
Update vom Sonntag, 29.03.2020, 10.07 Uhr: Aus dem Kreis Kassel kommen auch gute Nachrichten in der Corona-Krise:
Ein Mann aus Wolfhagen hat die Corona-Infektion überlebt und erzählt über seinen Leidensweg. Quarantäne wird offenbar schnell langweilig
Update vom Samstag, 28.03.2020, 16.23 Uhr: In Stadt und Landkreis Kassel sind erneut Corona-Fälle hinzugekommen. Wie die Stadt in ihrer täglichen Übersicht mitteilte, gibt es nun 152 Menschen, die am Coronavirus erkrankt sind. Das sind 11 Personen mehr als gestern.
Von den Infizierten in der Region Kassel werden 13 derzeit in Krankenhäusern behandelt, vier davon auf Intensivstationen. Alle anderen sind ebenso wie die Kontaktpersonen in häuslicher Isolation. Schon 19 Personen sind genesen: Elf kommen aus der Stadt, acht aus dem Landkreis Kassel.
In ganz Hessen stieg die Anzahl an Neuinfektionen mit dem Coronavirus laut Ministerium für Soziales und Integration auf 2776 Menschen. Das sind 384 mehr als am Samstag (27.03.2020). Auch die Anzahl an Todesfällen ist um drei auf insgesamt zehn angestiegen.
Update vom Samstag, 28.03.2020, 14.02 Uhr: In einem IC gab es am Dienstag (24.03.2020) zwischen Frankfurt und Kassel-Wilhelmshöhe plötzlich Corona-Alarm.
Der Zug musste am Bahnhof in Kassel stoppen, da es einem Fahrgast schlecht ging. Ein Rettungswagen brachte den Mann ins Krankenhaus, auch die Bundespolizei rückte an, wie eine mitreisende Krankenschwester der HNA* berichtete.
Am Frankfurter Hauptbahnhof war zuvor eine Gruppe Rückkehrer eingestiegen, die mithilfe der Bundesregierung in der Corona-Krise wieder nach Deutschland gebracht worden waren.
Dass die Reisenden nicht separat im Zug Richtung Kassel-Wilhelmshöhe untergebracht wurden, findet die Frau in Zeiten der Corona-Pandemie unverantwortlich. „Wie kann man so eine große Gruppe Rückkehrer einfach in einen Zug stecken? Dafür muss man doch separate Waggons zur Verfügung stellen und Schutzmasken austeilen."
Update vom Samstag, 28.03.2020, 9.11 Uhr: Seit vergangenen Sonntag gilt im Kampf gegen die Corona-Pandemie das Kontaktverbot in ganz Deutschland. In der ersten Woche verzeichnete die Polizei in Kassel noch eine ganze Reihe von Verstößen.
Viele Bürger halten sich an die Regeln. Doch andere sind unbelehrbar und sammeln sich in Gruppen zum Biertrinken. Andere wollen nicht akzeptieren, dass sie nicht in Gastronomien ihr Essen verzehren dürfen. Die Polizei Kassel geht gegen die Verstöße vor.
Update vom Freitag, 27.03.2020, 21.21 Uhr: Viele Gastronomen in Kassel kämpfen gegen die Corona-Krise. Die Verbreitung des Coronavirus bedeutet für die Gastronomie in der Orangerie das Aus. Fehlende Gäste sind nicht der Grund.
Update vom Freitag, 27.03.2020, 19.34 Uhr: Im September sollten in der Region Kassel neue Bürgermeister gewählt werden. Doch die Wahlen in Zierenberg und Habichtswald werden wegen der Corona-Krise nun verschoben. Für die aktuellen Bürgermeister hat das Folgen.
Update vom Freitag, 27.03.2020, 18.11 Uhr: Wer aus einem Risikogebiet nach Deutschland zurückkehrt, muss für 14 Tage in die häusliche Quarantäne. Grund dafür ist die Corona-Krise. Das gilt auch für Menschen aus der Region Kassel. Ob jemand Symptome zeigt, spielt dabei keine Rolle.
Update vom Freitag, 27.03.2020, 16.03 Uhr: Der Landkreis Kassel gab am Freitagabend neue Fallzahlen bekannt. Demnach stieg die Zahl der Corona-Infektionen in der Stadt und Region Kassel um 18 Fälle. In der Stadt Kassel gibt es demnach 67 Fälle, in der Region Kassel 74.
Todesfälle wurden glücklicherweise bislang nicht gemeldet. Dagegen haben 15 Patienten die Corona-Infektion bereits überstanden.
Update vom Freitag, 27.03.2020, 10.30 Uhr: Positive Erinnerungen zum Ausgleich zur Corona-Ausgangssperre: Die Steak-Haus-Kette Timberjacks aus Kassel hat eine Social-Media-Challenge auf Instagram ins Leben gerufen.
Restaurant-Besuche sind derzeit verboten. Also ruft Timberjacks dazu auf, auf Instagram Fotos von besonderes Momenten in Restaurants zu posten - vom Heiratsantrag bis zur Burger-Party. Viele andere Restaurants in der Region machen mit. Die Resonanz ist groß.
Update vom Freitag, 27.03.2020, 08.08 Uhr: Wie Hausärzte mit der Corona-Pandemie umgehen, zeigt sich exemplarisch in Kassel.* Dort warten Patienten unter anderem im Freiluftwartezimmer auf ihre Fenstersprechstunde.
Ziel ist es immer, die Ansteckungsgefahr so gut wie möglich zu minimieren. So wird im Moment bereits am Fenster überprüft, was die Patienten benötigen. Mit einem Fragebogen soll vorgeklärt werden, ob womöglich ein einfacher Infekt vorliegt oder ob ein Verdacht auf Corona berechtigt sein könnte.
Update vom Donnerstag, 26.03.2020, 20 Uhr: Die Corona-Pandemie hat Auswirkungen auf die Bürgermeisterwahlen im Landkreis Kassel*. Der Landtag hat beschlossen, dass Bürgermeisterwahlen in Hessen frühestens am 1. November stattfinden.
Davon betroffen sind Wesertal (geplanter Termin 10. Mai), Reinhardshagen (geplanter Termin 7. Juni), Hofgeismar (geplanter Termin 30. August) und Calden (27. September). In ganz Hessen sind 36 Bürgermeisterwahlen betroffen.
Update vom Donnerstag, 26.03.2020, 17.53 Uhr: In vielen Unternehmen in Kassel herrscht während der Corona-Krise* Stillstand. Doch auf vielen Baustellen wird noch gearbeitet. Die Ausbreitung des Coronavirus trifft Unternehmen der Baubranche unterschiedlich.
„Die Auftragslage ist noch gut - trotz Corona-Krise. Und wegen der guten Konjunktur hat die Branche ein Polster“, sagt Thilko Gerke, Vorsitzender des Verbands und Geschäftsführer der Kasseler Bauunternehmung Rennert GmbH.
Update vom Donnerstag, 26.03.2020, 16.45 Uhr: Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie sind nur schwer absehbar. Doch viele Firmen, Selbstständige und Privatpersonen kämpfen um ihre Existenz - auch in Kassel. Die Banken der Region reagieren nun auf die Coronakrise*.
„Den Privatkunden bietet die Kasseler Sparkasse zurzeit Tilgungsaussetzungen für alle Darlehensarten an. Die Tilgungsleistungen werden während dieser Zeit nicht gezahlt und an das Ende der Kreditlaufzeit gestellt“, teilt eine Sprecherin mit.
Update vom Donnerstag, 26.03.2020, 15.14 Uhr: Das Coronavirus breitet sich in der Region Kassel weiter aus. In Stadt und Landkreis Kassel gibt es 19 neue Corona-Fälle. In der Stadt Kassel wurden 9 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet, im Landkreis 10. Am Vortag gab es nur 13 Neu-Infektionen.
Damit sind in der Region Kassel aktuell 123 Peronen mit dem Coronavirus infiziert: 62 von ihnen in der Stadt Kassel, 61 im Landkreis.
Update vom Donnerstag, 26.03.2020, 14.24 Uhr: Wegen der Ausbreitung des Coronavirus müssen Menschen in einem Haushalt enger zusammenleben. Das werde zu vielen Konfliktsituationen führen, warnen Hilfeeinrichtungen in Kassel. Die Anzahl der häuslichen Gewalt könnte während der Corona-Krise deutlich steigen. Die Stadt Kassel* bereitet sich auf einen Ansturm auf das Frauenhaus vor.
„Ganz klar: Es wird zu mehr Spannungen kommen“, befürchtet Irmes Schwager vom Autonomen Frauenhaus Kassel, „Konflikte können in so einer Sondersituation, wie wir sie haben, besonders eskalieren.“
Update vom Donnerstag, 26.03.2020, 12.29 Uhr: Kultur und Kreativschaffende in Kassel sollen während der Ausbreitung des Coronavirus nicht im Stich gelassen werden. Das Kulturdezernat, das Kulturamt und die Kulturförderung der Stadt Kassel haben ein Informationsblatt* über überregionale Hilfspakete erarbeitet.
„Uns ist bewusst, dass die Maßnahmen zur Einschränkung der Ausbreitung der Corona-Pandemie neben dem völligen Erliegen der kulturellen Vielfalt im öffentlichen Raum für die meisten Kulturakteure und kulturnahen Bereiche Kassels schmerzhafte oder existenzielle wirtschaftliche Konsequenzen haben“, so Kulturdezernentin Susanne Völker. Kassel als lebendige Kulturstadt spüre die Corona-Krise intensiv.
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Das Bundeskabinett hat am Montag (23.03.2020) ein 50 Milliarden Euro schweres Hilfspaket beschlossen. Auch Künstler können finanzielle Unterstützung beantragen. Die entsprechenden Anträge für Bundes- und Landesmittel können spätestens ab Montag (30.03.2020) beim Regierungspräsidium Kassel online gestellt werden, teilt das Land Hessen mit.
„Mit den weitreichenden Beschlüssen von Bund und Land gibt es jetzt für die vielen Kulturschaffenden und Kreativunternehmen eine Perspektive, um die Herausforderungen der Corona-Krise zu bewältigen“, so Susanne Völker. Man arbeite daran, die negative Folgen der Corona-Krise für Kreativunternehmen zu minimieren.
Update vom Donnerstag, 26.03.2020, 10.39 Uhr: Die Ausbreitung des Coronavirus hat für viele Unternehmen drastische Konsequenzen. Auf den Solarkonzern SMA Solar in Niestetal im Landkreis Kassel trifft das bisher scheinbar nicht zu. Das Unternehmen hat 2019 seine Verluste deutlich verringert und hält an seinen Zielen für das aktuelle Jahr fest - trotz Corona-Krise.
Der Konzern bei Kassel dämmte seine Nettoverluste von 175,5 auf 8,6 Millionen Euro ein. „Das Coronavirus hat bisher nur geringe negative Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf“, so Vorstandssprecher Jürgen Reinert. Der Umsatz im laufenden Jahr soll wie geplant auf 1,0 bis 1,1 Milliarden Euro steigen.
Update vom Donnerstag, 26.03.2020, 07.26 Uhr: Nach zehn Tagen im Homeoffice hat der SPD-Bundestagsabgeordnete Timon Gremmels sein Zuhause in Niestetal bei Kassel wieder verlassen. Der 44-Jährige ist trotz Corona* zur Sitzungswoche nach Berlin gereist. Kritiker fragen: Muss das sein? Im Interview erklärt Gremmels, warum nur so die Hilfe für die Opfer der Coronakrise auf den Weg gebracht werden kann.
Gremmels: „Ich kann nicht von einer Kassiererin verlangen, dass sie mit 12.000 Menschen am Tag Kontakt hat, und mich dann als Abgeordneter verstecken. Die Menschen zählen darauf, dass wir die Krise abmildern.“
Update vom Mittwoch, 25.03.2020, 21.58 Uhr: Gute Nachrichten aus Kassel: Offenbar sind fünf Personen aus Stadt und Landkreis Kassel von dem Coronavirus genesen. Das gab die Stadtverwaltung am Mittwochabend bekannt.
Erstmals seit Beginn der Krise konnten in der Region Kassel Patienten aus der Isolation entlassen werden. Die positiv getesteten Patienten hatten zwei Wochen lang keine Symptome mehr gezeigt. Drei kommen aus Kassel, zwei aus dem Landkreis.
Gegenwärtig sind demnach in der Stadt Kassel 53 Personen und im Landkreis Kassel 51 Personen mit dem Coronavirus infiziert. (Stand 25.03.2020). Das sind 13 mehr als im Vortag.
Von den infizierten werden sechs Personen im Krankenhaus behandelt, vier davon auf der Intensivstation.
Update vom Mittwoch, 25.03.2020, 20.01 Uhr: Im März ist eigentlich Hochsaison für das Reifenwechseln. Doch in der Corona-Krise trauen sich die Kunden nicht in die Werkstätten. Die Auftragsbücher der Mechatroniker in Kassel sind wegen der Coronavirus-Pandemie leer.*
Update vom Mittwoch, 25.03.2020, 17.17 Uhr: Sie arbeiten weiter, solange es geht - wenn auch unter deutlich erschwerten Bedingungen: Handwerker in Kassel sind während der Corona*-Pandemie häufiger Retter in der Not.
Update vom Mittwoch, 25.03.2020, 15.37 Uhr: In der Region Kassel gibt es 13 neue Corona-Infektionen: 8 davon im Stadtgebiet und 5 im Landkreis Kassel. Das hat die Stadt Kassel bekannt gegeben.
Damit erhöht sich die Zahl der Corona-Patienten in der Region auf 104 (Stand 25.03.2020, 10 Uhr). Davon seien 5 Patienten wieder genesen. In der Stadt Kassel gibt es 53 infizierte Personen, im Landkreis 51.
Update vom Mittwoch, 25.03.2020, 15.09 Uhr: Während der aktuellen Krise verbreitet sich nicht nur das Coronavirus - sondern auch schlechte Stimmung. Menschen kämpfen mit den Folgen der Pandemie. Viele fürchten um ihre Existenz. Doch in Kassel gibt es auch positive Zeichen. Die Parole „Alles wird gut“ hängt auf einem gemalten Transparent vom Balkon eines Mehrfamilienhauses.
Update vom Mittwoch, 25.03.2020, 12.24 Uhr: Die DRK-Kliniken Nordhessen schlagen Alarm: Fehlende finanzielle Mittel gefährden die Corona-Versorgung. Klinik-Beschäftigte haben am Wochenende in Kassel* protestiert.
Update vom Mittwoch, 25.03.2020, 10.50 Uhr: Viele Menschen fürchten während der Corona-Krise um ihre Existenz - auch in Kassel*. Mieter haben Angst, ihre Wohnungen wegen wirtschaftlicher Notlagen zu verlieren. Doch Rettung ist in Sicht.
Update vom Mittwoch, 25.03.2020, 9.20 Uhr: Entgegen einer Äußerung von Baunatals Bürgermeisterin Silke Engler gegenüber der HNA* am Montag (23.03.2020) redet eine Stadtsprecherin bezüglich des Corona-Falls in einer städtischen Not-Kita nun nur noch von einem "Verdachtsfall". Das Ergebnis des Corona-Tests werde heute erwartet.
Update vom Mittwoch, 25.03.2020, 7.45 Uhr: In einer Not-Kita der Stadt Baunatal (Kreis Kassel) gibt es einen Corona*-Fall. Eine Erzieherin hat sich mit dem Virus infiziert*. Die Einrichtung wurde vorsorglich geschlossen.
Alle weiteren Mitarbeiter und die dort betreuten Kinder wurden in eine 14-tägige Quarantäne geschickt. Die neue Notbetreuung wird aus Sicherheitsgründen in einer neuen Einrichtung untergebracht werden. Eltern müssen in Zukunft eine Erklärung abgeben, dass ihr Kind symptomfrei ist, wenn sie es in einer Notbetreuung der Stadt Baunatal unterbringen möchten.
Kassel - In der Region Kassel gibt es bisher 91 bestätigte Corona-Infektionen (Stand: 24.03.2020, 9.30 Uhr). Acht Patienten müssen aktuell in Krankenhäusern behandelt werden, sechs davon auf Intensivstationen. Die restlichen Corona-Infizierten und deren Kontaktpersonen befinden sich in häuslicher Quarantäne.
Die meisten Geschäfte und Institutionen in Kassel sind wegen der Coronavirus-Pandemie geschlossen. Das gilt auch für die Schulen und Kitas in der Region, die nur eine Notbetreuung für Ausnahmefälle anbieten. Doch seit wenigen Tagen herrscht in einigen Kasseler Schulen Betrieb. Denn die Abiturprüfungen haben in Hessen begonnen.
Doch nicht jeder zeigt für das Festhalten an den Prüfungsterminen während der Corona-Krise Verständnis. So haben Lehrer der Herderschule in Kassel* einen Brandbrief nach Wiesbaden geschickt - mit den Worten: „Bitte beenden Sie endlich den Wahnsinn und verschieben Sie das Landesabitur! Vom Verschieben stirbt niemand“. Die Lehrer aus der Region Kassel kritisieren, dass die Schulen nicht genug Masken haben und zu wenig Desinfektionsmittel.
„Wir nehmen die Sorgen der Lehrer ernst“, sagt Annette Knieling, Leiterin des Staatlichen Schulamts in Kassel, „haben aber auch klargemacht, dass wir erwarten, dass die Lehrer die Schüler durch das Abitur begleiten“. Ihre Behörde stehe in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt und dem Kultusministerium. Lehrer und Schüler sollten auf ausreichend Sicherheitsabstand achten. Das sei in den zurzeit leeren Schulen während der Corona-Pandemie gut realisierbar - auch in Kassel.
Auf genügend Sicherheitsabstand müssen Kunden derzeit auch in Kassels Supermärkten während der Corona*-Pandemie achten. „Ich sorge mich um meine Kunden und Mitarbeiter, sie sollen alle möglichst alt werden“, sagt Lebensmittelhändler Robert Aschoff mit einem Augenzwinkern.
Seinen Edeka-Markt an der Frankfurter Straße in Kassel darf man während der Corona-Krise nur noch einzeln und mit einem Einkaufswagen betreten. Die begrenzte Zahl der Einkaufswagen würde automatisch ein Limit setzen: „Das schafft schon mal Abstand“, sagt Aschoff.
Für Supermärkte, Apotheken, Sanitätshäuser, Waschsalons, Tankstellen und Drogerien gelten laut der Stadt Kassel zurzeit folgende Regelungen: „Bei der Öffnung dieser Einrichtungen sind die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts zur Hygiene, Zutrittssteuerung und Vermeidung von Warteschlangen zu beachten.
Ein Mindestabstand von 1,5 Meter zwischen Personen ist sicherzustellen, sofern keine geeigneten Trennvorrichtungen vorhanden sind“. Halten die Läden die Auflagen nicht ein, droht deren Schließung.
Gaststätten, Mensen, Hotels und andere Gewerbe in Kassel müssen sich während der Corona-Ausbreitung an andere Regeln halten. Sie dürfen Speisen und Getränke nur zur Abholung oder Lieferung anbieten.
„Bei der Abholung von Speisen und Getränken ist sicherzustellen, dass die Speisen und Getränke ohne Wartezeit zur Verfügung stehen oder die Warteplätze so gestaltet sind, dass ein Abstand von mindestens 1,5 Meter zwischen den Personen gewährleistet ist und geeignete Hygienemaßnahmen getroffen werden und Aushänge zu den erforderlichen Hygienemaßnahmen erfolgen“, so die Stadt Kassel.
Von Jan Wendt und Michaela Schaal
In Hessen lebt der Physiker Dr. Gerhard Scheuch. Er zählt zu den renommiertesten Physikern, wenn es um die Infektion mit Viren* durch Raumluft geht. Gerade in der Corona-Krise ist er viel gefragt.
Rubrikenbild: Andreas Fischer
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