Corona-Regeln: Bouffier verkündet härtere Maßnahmen für Hessen

Der Corona-Gipfel hat entschieden: Die Regeln werden deutlich verschärft. Ministerpräsident Volker Bouffier äußert sich zu den Maßnahmen in Hessen.
- Die Corona-Lage* in Hessen spitzt sich zu.
- Beim Corona-Gipfel von Bund- und Ländern wurden schärfere Maßnahmen festgelegt.
- Die Auswirkungen auf Hessen erklärt Volker Bouffier in einer Live-Pressekonferenz gegen 17.00 Uhr.
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Zusammenfassung der Pressekonferenz von Donnerstag, 02.12.2021: Ministerpräsident Volker Bouffier hat sich nach dem Corona-Gipfel zu den Konsequenzen für Hessen geäußert. Er zeigte sich zufrieden mit den Beschlüssen. Dennoch deutete er an, dass die Regeln auch künftig noch weiter verschärft werden könnten, betroffen hiervon könnten beispielsweise Clubs und Restaurants sein. Auch ein Alkohol-Verbot (Ausschank) in der Öffentlichkeit kann sich Bouffier vorstellen. Dagegen stellte er sich klar gegen Schul- und Kita-Schließungen. Über eine „Hotspot-Lösung“ für besonders betroffene Städte und Kreise solle noch weitere beraten werden.
Bouffier schließt: Aus hessischer Sicht könne man sagen, das Allermeiste stehe schon in der Verordnung. Hinsichtlich der Anzahl der erlaubten Personen bei Treffen von Ungeimpften könne man nachschärfen, ansonsten bestehe kein unmittelbarer Handlungsbedarf. Diese Corona-Regeln sollen in Hessen ab Sonntag (05.12.2021) gelten:
Neue Corona-Maßnahmen ab dem 05.12.2021 | |
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Kontaktbeschränkungen | Ungeimpfte: max. zwei Haushalte für Treffen im öffentlichen Raum |
Einzelhandel | 2G-Regel, ausgenommen Geschäfte des täglichen Bedarfs (Lebensmittelgeschäfte und Apotheken) |
Gastronomie und Hotellerie | 2G-Pflicht statt -Option, Maskenpflicht bis zum Platz für alle |
Veranstaltungen (Innenraum) | ab 11 Teilnehmern 2G, ab 101 2G+ (mit negativem Test), ab 250 genehmigungspflichtig |
Veranstaltungen (außen) | ab 101 Teilnehmern 2G, ab 3000 genehmigungspflichtig |
Fußballstadien | bis 3000 Plätze unverändert, alles darüber ein Viertel der Kapazität |
Corona-Lage in Hessen: Bouffier äußert sich nach Gipfel live in Pressekonferenz
+++ 17.16 Uhr: Angesprochen auf härtere Maßnahmen für einzelne Kreise, äußerte sich Bouffier nachdenklich. Denn unterschiedliche Regeln von Kreis zu Kreis könnten dafür sorgen, dass ein Kreis mit lockeren Regeln einen starken Besucherandrang erfahre. Dahingehend müsse man vorsichtig sein und sich Möglichkeiten überlegen, wie in Zukunft zu verfahren sei. So könne man sich überlegen, ob man nicht nur von Kreis zu Kreis entscheide, sondern auch noch landesweite Größen mit einfließen lasse.
+++ 17.12 Uhr: Welche Bereiche wären von schärferen Maßnahmen in Zukunft betroffen, ist die Frage eines Reporters. Bouffier antwortet, das beträfe unter anderem Clubs und Restaurants. Auch ein Alkohol-Verbot in der Öffentlichkeit sei möglich. Einer Schul- oder Kitaschließung erteilte der Ministerpräsident eine klare Absage.
Man habe sich außerdem heute auf eine sogenannte „Hotspot-Lösung“ verständigt. Da sei man noch entfernt davon, aber man müsse sich unterhalten, was das im Detail bedeute. Als Beispiel nennt Bouffier, dass Ungeimpfte sich nur noch mit einem weiteren Hausstand treffen könnten. Heute habe man beschlossen: Ein Hausstand und maximal zwei weitere Personen aus einem Hausstand. Dahingehend sollten die Maßnahmen in Hessen angeglichen werden.
Teil der Hotspot-Strategie könne dann sein: Bei Treffen zählen in Zukunft alle. Bei Beschränkungen in diesen Hotspot-Strategien solle dann also gelten: Alle Personen, die am Treffen teilnehmen, werden mitgezählt. Hierfür bedürfe es jedoch erst einer gesetzlichen Basis.
Corona-Regeln in Hessen live: Bouffier äußert sich nach Gipfel zu Lockdown
+++ 17.08 Uhr: Man habe weitere Wirtschaftshilfen für Kultur, Industrie und Wirtschaft beschlossen. Vieles müsse noch im Detail verabschiedet werden, aber die Richtung stimme. Unter dem Strich sei: „Das was wir heute gemacht haben in der Summe vernünftig. Für Hessen ergibt sich dahingehend erst einmal kein Handlungsbedarf“, betont Bouffier.
+++ 17.05 Uhr: Es bliebe abzuwarten, inwieweit die neue Mehrheit im Bundestag die weitere Basis für neue Maßnahmen schaffe. Flächendeckende Ausgangssperren lasse die jetzige Gesetzeslage nicht zu.
Nach Corona-Gipfel: Bouffier nennt weitere Details zu Maßnahmen in Hessen
+++ 17.03 Uhr: Ministerpräsident Volker Bouffier tritt ans Rednerpult. „Es war heute aus meiner Sicht eine sehr gute Ministerpräsidentenkonferenz. Gemeinsam mit der noch amtierenden Bundeskanzlerin“. Aus seiner Sicht seien drei Dinge deutlich geworden. Zum einen wolle die Ampel in der ernsten Lage scharfe Maßnahmen treffen. Zweitens sei im Mittelpunkt, dass die ernste Lage nur dann in den Griff zu bekommen sei, wenn mehr geimpft werde. Olaf Scholz habe verbindlich zugesagt, dass wir 30 Millionen bis Weihnachten impfen.
Außerdem müssten die Kontakte reduziert werden. Die Situation in den Kliniken sei auch in Hessen sehr schwierig. In anderen Bundesländern würden Patienten bereits verlegt. Auch in Hessen würden bereits schwer Erkrankte aufgenommen. Somit werde auch die Situation auf den hießigen Intensivstationen ernster.
Aus hessischer Sicht könne man sagen, das Allermeiste habe man schon in der Verordnung. Daher bestünde kein unmittelbarer Handlungsbedarf.
Update von Donnerstag, 02.12.2021, 16.55 Uhr: Die Corona-Regeln wurden auf dem Gipfel von Bund und Ländern nochmals deutlich verschärft. Doch was sind die Folgen für Hessen? Hierzu wird sich Ministerpräsident Volker Bouffier in wenigen Minuten äußern. Um 17 Uhr wird er in einer Pressekonferenz Stellung zu den Beschlüssen nehmen. Alle wichtigen Informationen lesen Sie hier im Live-Ticker.
Corona in Hessen: Bouffier äußert sich nach Gipfel zu Folgen für Hessen
Erstmeldung von Donnerstag, 02.12.2021: Wiesbaden – Impfstoffmangel und rapide steigende Corona-Infektionszahlen. In Hessen ist die Situation angesichts der vierten Welle ernst. Der Inzidenzwert nähert sich der Schwelle von 300. In anderen Teilen Deutschlands ist die Lage nicht besser. Bayern, Brandenburg, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt haben die 500-Marke bereist überschritten. Sachsens 7-Tage-Inzidenz liegt jenseits der 1000, Thüringens ist nicht weit entfernt.
Angesichts der prekären Corona-Lage haben die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder am Donnerstag (02.12.2021) über eine deutliche Verschärfung der Maßnahmen beraten. Doch was bedeuten die Beschlüsse des Corona-Gipfels für Hessen? Darüber will Ministerpräsident Volker Bouffier gegen 17.00 Uhr in einer Pressekonferenz Rede und Antwort stehen.
Corona in Hessen: Werden die Regeln weiter verschärft? Bouffier hält Pressekonferenz
Auf dem Corona-Gipfel von Bund und Ländern wurden bereits erste Verschärfungen beschlossen. Diese Maßnahmen sollen in Deutschland greifen:
- 2G-Regel: Maßnahme wird im Einzelhandel eingeführt. Ausgenommen sind Läden, die Teil der Grundversorgung sind, wie Supermärkte und Apotheken.
- Kontaktbeschränkungen: Für private Zusammenkünfte mit Ungeimpften sollen strenge Kontaktbeschränkungen gelten: Treffen sollen dann auf den eigenen Haushalt sowie höchstens zwei Menschen eines weiteren Haushaltes begrenzt werden – Kinder bis 14 Jahres sind ausgenommen.
- Veranstaltungen: Maximal 50 Personen in Innenräumen, wenn alle Teilnehmenden geimpft sind.
- Großveranstaltungen: Nur noch maximal 15.000 Zuschauerinnen und Zuschauer im Station.
- Schulen: Allgemeine Maskenpflicht soll greifen.
- Clubs: Schließungen bei Inzidenzen über 350.
Außerdem sollen Corona-Impfungen nun auch in Apotheken und in Zahnarztpraxen möglich sein. Zudem soll es auch in diesem Jahr verboten sein, Silvester-Böller zu kaufen. Bisher ist noch nicht eindeutig klar, ab wann die Regelungen gelten sollen.
Corona-Gipfel: Wie geht es in Hessen weiter? Bouffier gibt Pressekonferenz
Die verschärften Corona-Regelungen für Hessen* sollten eigentlich ab dem 5. Dezember 2021 greifen. Auch diese sahen harte Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte und 2G im Einzelhandel vor. Für Veranstaltungen hatte das Land die Maßnahmen genauer definiert, als es in der heutigen Erklärung von Bund und Ländern festgesetzt wurde. Die beschlossenen Corona-Maßnahmen seien lediglich eine Basis für Bundesländer, um auf das Infektionsgeschehen zu reagieren, hatte Berlins Bürgermeister Michael Müller auf der Pressekonferenz nach dem Gipfel betont.
Auf einer Pressekonferenz will Bouffier erklären, was diese Verschärfungen für Hessen bedeuten. Alle Informationen lesen Sie im folgenden in diesem News-Ticker. (slo) *fnp.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.