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Corona-Impfung in Hessen: Ab heute alle 28 Impfzentren in Betrieb

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Von: Lukas Rogalla, Luisa Ebbrecht, Isabel Wetzel, Theresa Ricke

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Ab heute sind in Hessen alle 28 Impfzentren in Betrieb. Senioren müssen für die Corona-Schutzimpfung nun nicht mehr über teils viele Kilometer in die nächste Stadt fahren. Der News-Ticker.

Update von Dienstag, 09.02.2021, 7.15 Uhr: Nach dem Start in sechs lokalen Impfzentren im Januar soll ab heute in ganz Hessen in insgesamt 28 Zentren mit der Immunisierung der Menschen gegen das Coronavirus begonnen werden. Das wird vielen der Über-80-Jährigen vor allem die Anreise zur Impfung* erleichtern, da sie nicht mehr über teilweise viele Kilometer in die Großstädte reisen müssen. Nach wie vor mangelt es allerdings an Impfstoff, daher kann in den hessischen Corona-Impfzentren nicht in voller Auslastung geimpft werden.

Für eine Impfung anmelden können sich Berechtigte über die Hotline 116 117 oder die Telefonnummer 0611 505 92 888, sowie online unter impfterminservice.de oder impfterminservice.hessen.de. Auch mobile Impfteams sollen weiter in Alten- und Pflegeheimen Schutzimpfungen anbieten und durchführen.

Ein Stuhl zum Warten steht im Impfzentrum in Hanau (Hessen). Ab dem 9. Februar sind alle Impfzentren in Hessen in Betrieb.
Das Corona-Impfzentrum in Hanau: Ab dem 9. Februar sind alle 28 Impfzentren in Hessen in Betrieb - jedoch nicht in voller Auslastung. © Patrick Scheiber/imago-images

Laut Innenministerium kommen derzeit bis zu 300.000 Frauen und Männer für einen Impftermin infrage. 160.000 Menschen in Hessen haben bereits eine Erstimpfung gegen das Corona-Virus erhalten. Mittlerweile können für die Corona-Impfung in Hessen über das Internetportal und die Telefon-Hotline auch gemeinsame Termine für Paare gebucht werden. Das ist gerade für ältere Menschen ein wichtiger Schritt. Konkret kann nun ein Paar in einem Buchungsvorgang zwei Impftermine in einem Zeitraum von 30 Minuten erhalten. Das war zunächst technisch nicht möglich.

Die Impfzentren in den hessischen Großstädten im Überblick

Die Impfzentren in den hessischen Landkreisen im Überblick

Corona-Impfung in Hessen: Sitzung im Landtag nach heftigem Streit unterbrochen

+++ 15.52 Uhr: Die Sitzung des hessischen Landtags ist nach dem Streit über eine Debatte zu den Problemen bei der Vergabe für Corona-Impftermine unterbrochen worden. Mehrere Oppositionsfraktionen hatten zuvor beantragt, noch am Mittwoch (03.02.2021) darüber im Parlament zu sprechen, meldet die Nachrichtenagentur dpa. Die Regierungsfraktionen von CDU und Grünen lehnten das ab.

Sie setzen in einer Abstimmung durch, dass diese Aussprache erst am Donnerstag (04.02.2021) erfolgen wird. Mit den hitzigen Wortgefechten der Abgeordneten befasst sich nun der Ältestenrat. Nach dem Start der zweiten Runde bei der Terminvergabe war es erneut zu langen Wartezeiten gekommen (siehe Update von 14 Uhr).

Nach einem heftigen Streit im hessischen Landtag ist eine Sitzung zur Imfptermin-Vergabe unterbrochen worden.
Nach einem heftigen Streit im hessischen Landtag ist eine Sitzung zur Imfptermin-Vergabe unterbrochen worden. (Symbolfoto) © Arne Dedert/dpa

Erneut Probleme bei Terminen für Corona-Impfung in Hessen: Ministerium wehrt sich

+++ 14.00 Uhr: Zwischen 8 und 10 Uhr am Mittwoch (03.02.2021) konnten nach Angaben des hessischen Innenministeriums bereits 20.000 Impftermine vereinbart werden. Das Ministerium reagiert am Vormittag mit einer Mitteilung auf mehrere Medienberichte, in denen von größeren technischen Problemen bei der Terminvergabe gesprochen wird. Ein Sprecher teilte am Vormittag mit: „Das Anmeldeverfahren läuft aktuell zuverlässig und stabil. Alle Impfberechtigten werden ihre Termine buchen können, jeder bekommt einen Termin, aber nicht alle gleichzeitig.“ Das System sei demnach nicht überlastet. Es gebe einfach wegen der großen Nachfrage Wartezeiten.

In der Mitteilung des Innenministeriums wird das Verfahren noch einmal erklärt: Wer online einen Impftermin buchen möchte, werde zunächst in einen virtuellen Warteraum weitergeleitet. Dieser Warteraum diene der Stabilität des Anmeldeverfahrens. Sobald wieder ausreichend Plätze im Buchungsportal frei werden, erfolgt automatisch eine Weiterleitung zur Terminbuchung.

In den sozialen Netzwerken sind die Erfahrungen bei der zweiten Anmelde-Welle für die Corona-Schutzimpfung in Hessen sehr unterschiedlich. Einige Nutzer berichten von sehr langen Wartezeiten von rund anderthalb oder sogar von dreieinhalb Stunden. Es gibt aber auch durchaus positive Erfahrungen. So schreibt eine Nutzerin: „Bereits nach 15 Minuten Wartezeit hatte ich beide Impftermine für meinen Vater.“

Der virtuelle Warteraum bei der Vergabe von Terminen für die Corona-Schutzimpfung in Hessen.
Auch bei der zweiten Vergabewelle von Impfterminen in Hessen kommt es zu Wartezeiten. Nutzer werden zunächst in einen virtuellen Warteraum weitergeleitet. © Joaquim Ferreira/imago-images

Impf-Debakel in Hessen geht weiter: Erneut Probleme bei der Terminvergabe

Update von Mittwoch, 03.02.2021, 9.45 Uhr: Ab heute können Senioren ab 80 Jahren in Hessen wieder Termine für die Corona-Impfung vereinbaren. Diesmal für alle 28 Impfzentren in Hessen. Nach massiven technischen Problemen bei der ersten Anmelde-Welle am 12. Februar hat die Landesregierung nach eigenen Angaben das Personal aufgestockt und die Serverkapazitäten des Internetportals verstärkt. Doch auch das zweite Anmeldeverfahren für die Vergabe von Corona-Impfterminen läuft in Hessen heute nicht reibungslos an.

Die Internetseite für die Terminbuchung ließ sich am Mittwochmorgen (03.02.2021) nicht öffnen. Mitarbeiter der Telefon-Hotline sprachen von technischen Problemen, es könnten derzeit keine Termine vergeben werden.
Bei der ersten Impfanmeldung für die Bevölkerungsgruppe der Über-80-Jährigen konnten zunächst nur 60.000 Termine für die Corona-Schutzimpfung vergeben werden. Bis zum Schluss mussten die Senioren und ihre Angehörigen teilweise über Stunden warten, bis sie sich registrieren oder für einen Termin anmelden konnten - einige bekamen gar keinen Termin mehr. Dieses Mal soll die Terminvergabe nicht beschränkt sein: Jeder, der anruft oder sich online anmeldet, soll auch einen Termin bekommen.

Corona Impfung Hessen Anmeldung
In Hessen ist ab heute wieder die Anmeldung zur Corona-Impfung möglich - diesmal für alle 28 Impfzentren im Land. © Dominic Lipinski/dpa

Corona-Impfung in Hessen: Termine für über 80-Jährige in allen hessischen Impfzentren

Update von Dienstag, 02.02.2021, 18.52 Uhr: Nachdem bislang nur in den sechs regionalen Impfzentren im Land die Corona-Impfungen vorgenommen wurden, öffnen am 9. Februar auch die restlichen 22 Impfzentren in Hessen ihre Tore. Senioren über 80 Jahre können dafür bereits ab Mittwoch (03.02.2021) einen Termin vereinbaren. Bislang haben sich nach Angaben des hessischen Innenministeriums bereits mehr als 190.000 Impfberechtigte für das kommende Verfahren für eine Terminvereinbarung zu einer Schutzimpfung gegen das Coronavirus in Hessen registriert.

Bei der ersten Impfanmeldung für die Bevölkerungsgruppe der über 80-Jährigen standen zunächst nur 60.000 Termine zur Verfügung. Die Vergabe der Impftermine für diese Gruppe war begleitet von massiven technischen Störungen über das Internet und die Telefon-Hotline. Wegen des großen Ansturms auf die Termine gab es bis zum Schluss sehr lange Wartezeiten, daher soll die Terminvergabe fortan nicht mehr limitiert sein.

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hat indes in der eigenen Familie die großen Probleme bei der Buchung eines Corona-Impftermins für Senioren über 80 Jahre miterlebt. „Ich habe in meiner eigenen Familie drei Omas: 90, 93 und 96“, sagte Bouffier am Dienstag (02.02.2021) bei der 64. Plenarsitzung im hessischen Landtag in Wiesbaden. „Und meine Frau hat zwei Tage am Telefon verbracht, um überhaupt eine Registrierung hinzubekommen“, zeigte er sich bestens im Bilde über die Schwierigkeiten bei den Corona-Impfungen.  

Corona-Impfzentren in Hessen öffnen – doch es gibt Ärger über die Impfstoff-Lieferung

+++ 16.45 Uhr: Das Impfzentrum in Frankfurt hat am Dienstag (19.01.2021) den Betrieb aufgenommen. Am ersten Tag stehen 500 Impfdosen für Hochbetagte zur Verfügung, für den zweiten Tag 1000. Bis Ende Januar sollen 11.725 Impfungen in der zum Impfzentrum umfunktionierten Festhalle durchgeführt werden. Das Ziel der Stadt ist es, jedem Impfwilligen in den nächsten Monaten in der vorgegebenen Reihenfolge der Empfehlungen der Ständigen Impfkommission einen Impftermin geben zu können.

Die Impfungen würden unter Federführung des Gesundheitsamtes vom Deutschen Roten Kreuz in der Messehalle durchgeführt, teilt die Stadt Frankfurt mit. Am ersten Tag werden noch nicht alle Impfkabinen benutzt. Zwei von fünf Impfstraßen und 17 von 43 Impfkabinen sind aber schon in Betrieb. Bei voller Auslastung sind bis zu 4000 Impfungen am Tag im Frankfurter Impfzentrum möglich. Eine Impfung dauert ungefähr eine Stunde – wobei 30 Minuten Ruhezeit sind. So werden allergische Reaktionen ausgeschlossen. Die ersten Impfungen gegen das Coronavirus haben die beiden Frankfurterinnen Odores (90 Jahre) und Gisela (91 Jahre) erhalten.

Oberbürgermeister Peter Feldmann und Gesundheitsdezernent Stefan Majer begleiten die Frankfurterin Odores zu ihrer Impfung im Impfzentrum Frankfurt.
Oberbürgermeister Peter Feldmann und Gesundheitsdezernent Stefan Majer begleiten die Frankfurterin Odores (90) zu ihrer Impfung. Sie war eine der ersten, die eine Impfung gegen Corona im Impfzentrum in Frankfurt bekam. © Stadt Frankfurt am Main

Impfzentren in Hessen: Impfstoff von Moderna soll Kürzungen von Biontech auffangen

+++ 12.26 Uhr: Hessen will die rund 60.000 Termine in den sechs regionalen Impfzentren für den Zeitraum bis 8. Februar trotz angekündigter Kürzungen bei Lieferungen des Biontech-Impfstoffs (siehe Update von 11.59 Uhr) sicherstellen. Dafür soll auch Impfstoff der Firma Moderna eingesetzt werden, wie ein Sprecher des Ministeriums am Dienstag (19.01.2021) mitteilte.

Die 60.000 zur Verfügung stehenden Termine ergäben sich aus den vom Bund zugesagten Lieferungen des Biontech-Impfstoffs für drei Wochen. Von den wöchentlich zugesagten rund 49.000 Dosen werde die Hälfte sicher gelagert, um die wichtige Zweitimpfung sicherstellen zu können. 20.000 Dosen gehen den Angaben zufolge pro Woche an die Impfzentren, die übrigen rund 4500 Dosen werden weiterhin in den Alten- und Pflegeheimen sowie den besonders belasteten Klinken eingesetzt. Das Land Hessen habe darüber hinaus bisher rund 4800 Impfdosen des Impfstoffs von Moderna erhalten. Eine weitere Lieferung von Moderna in ähnlicher Größenordnung sei für die kommende Woche in Aussicht gestellt worden, erläuterte ein Sprecher.

Lange Schlangen vorm Corona-Impfzentrum in Wiesbaden: Dort und in fünf anderen Städten in Hessen wurde mit den Impfungen begonnen.
Lange Schlange vorm Corona-Impfzentrum in Wiesbaden: Dort und in fünf anderen Städten in Hessen wurde mit den Impfungen begonnen. © Jörg Halisch/imago-images.de

Corona-Impfung: Biontech und Pfizer liefern weniger Impfstoff aus

+++ 11.59 Uhr: In den kommenden Wochen wollen Biontech und Pfizer weniger Impfstoff gegen Corona ausliefern als noch in dieser Woche. Das geht aus einem Lieferplan hervor, den Biontech am Montag der Gesundheitsministerkonferenz der Länder vorgestellt hat. In dieser Woche bekommen die Länder insgesamt 842.400 Impfdosen von Biontech, bezogen auf sechs Dosen pro Ampulle. In der kommenden Woche ab 25. Januar sollen es nur noch 485.550 Dosen sein.

Der Grund ist ein Umbau im belgischen Pfizer-Werk Puurs. Dort sollen größere Produktionskapazitäten geschaffen werden. Bund und Länder hatten eine kurzfristige Information darüber kritisiert. Den Angaben des Plans zufolge sollen in der Woche vom 1. Februar insgesamt 684.450 Dosen ausgeliefert werden, in den Wochen vom 8. Februar und vom 15. Februar sollen es dann wieder jeweils 742.950 Dosen sein – immer bezogen auf sechs mögliche Dosen pro Ampulle.

Corona-Impfung: Starttermine für alle Impfzentren stehen fest

+++ Update vom Dienstag, 19.01.2021, 09.50 Uhr: Im Kampf gegen die Corona-Pandemie starten in Hessen heute sechs regionale Impfzentren mit ihrer Arbeit. In einem ersten Schritt werden in Kassel, Gießen, Fulda, Frankfurt, Wiesbaden und Darmstadt zunächst Menschen in der höchsten Priorisierungsgruppe gegen das Virus geimpft. Das sind überwiegend Männer und Frauen im Alter von über 80 Jahren.

Die verbliebenen Corona-Impfzentren in Hessen werden in drei Wochen, am 9. Februar, öffnen. Das kündigte Innenminister Peter Beuth (CDU) am Dienstag (19.01.2021) in Darmstadt an. Beuth und Sozialminister Klose sind am Vormittag in Darmstadt, um sich ein Bild von der Arbeit der Impfzentren zu machen. Insgesamt wird ab dem 9. Februar dann in 28 Impfzentren in Hessen die Corona-Impfung verabreicht.

Corona-Impfung: Frankfurt zahlt bis zu 30.000 Menschen Taxis zum Impftermin

+++ 15.22 Uhr: Die Stadt Frankfurt werde allen Menschen über 80 Jahre die Taxifahrt zum Impfzentrum sowie die Rückfahrt nach Hause bezahlen, berichtet die Hessenschau in ihrem Corona-Ticker. Das habe die Stadt am Montag entschieden. Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld (CDU) begründete den Entschluss damit, dass die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel derzeit ein Risiko für ältere Menschen sei und nicht jeder einen Angehörigen hätte, der sie zum Impftermin fahren könne.

Die Regelung beträfe in Frankfurt ungefähr 30.000 Menschen. In den kommenden Tagen werden sie Post über den genauen Ablauf erhalten. Sie bekommen vier Gutscheine für ein Taxi, um zu beiden Impfterminen fahren zu können. Es werden zwei Impfungen benötigt, um den vollen Impfschutz gegen das Coronavirus zu erhalten. Die Kosten werden nach Angaben des Sozialdezernats aus unbenötigten Mitteln für Fahrten von gehbehinderten Menschen bezahlt.

Ankunft mit dem Taxi: Die EIngänge zum Impfzentrum in Frankfurt

Die Stadt Frankfurt weist darauf hin, dass es zwei Eingänge für das Impfzentrum, das am Dienstag (19.01.2021) öffnet, geben wird. Sie bittet alle mobilen Impfberechtigten entweder den barrierefreien Eingang City in der Friedrich-Ebert-Anlage oder den Eingang über den Treppenzugang in der Brüsseler Straße zu nutzen.

Impfberechtigte mit einer Mobilitätseinschränkung, die mit einem PKW anreisen müssen, nehmen die Zufahrt über Tor Ost in der Brüsseler Straße oder über das Tor Nord in der Theodor-Heuss-Alle. Zugang wird nur mit einem Impftermin gewährt. Eine Begleitperson darf das Impfzentrum ebenfalls betreten.

Ein Schild vor der Messe Frankfurt weist den Eingang zum Impfzentrum.
Am Dienstag (19.01.2021) öffnet das Impfzentrum in der Frankfurter Festhalle. Die Stadt will über 80-Jährigen das Taxi dorthin bezahlen. © Marcel Lorenz/imago-images

Update vom Montag, 18.01.2021, 10.28 Uhr: Für Dienstag (19.01.2021) ist die Öffnung des Impfzentrums Darmstadt geplant. Im Kongresszentrum „Darmstadtium“ werden unter Leitung der Feuerwehr Darmstadt die nötigen Vorkehrungen getroffen. Jens Rönnfeldt, Leiter der Feuerwehr, sagt in einer Pressemitteilung der Feuerwehr: „Wir schaffen hier die Strukturen und Prozesse für einen reibungslosen Impfbetrieb.“

Die Feuerwehr Darmstadt arbeitet mit der Darmstadt Marketing GmbH und der Betreibergesellschaft des Kongresszentrums zusammen. Bis zu acht Mitarbeitende der Feuerwehr Darmstadt befassen sich gerade mit der Organisation des Impfzentrums. Das Aufgabenfeld beinhaltet neben dem Impfbetrieb an sich auch die Logistik und die IT-Infrastruktur. Es wird dringend nach medizinischem Fachpersonal gesucht, das die Feuerwehr Darmstadt unterstützt.

Corona in Hessen: Zweite Impfung für 109 Menschen im Landkreis Darmstadt-Dieburg

+++ 18.35 Uhr: Im Landkreis Darmstadt-Dieburg haben die ersten Menschen ihre zweite Corona-Impfung erhalten und sollen damit nahezu vollständig vor einer Infektion geschützt sein. Wie der Kreis auf Nachfrage mitteilte, sind bisher 109 Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeeinrichtungen und Personal zum zweiten Mal geimpft worden. Dabei handelt es sich um zwei Einrichtungen, das Seniorenheim Tannenberg in Seeheim-Jugenheim und das LiA-Heim in Modautal.

In den kommenden Tagen soll es mit den zweiten Impfungen in weiteren Alters- und Pflegeeinrichtungen im Landkreis Darmstadt-Dieburg weitergehen. Der Kreis sprach von 932 Bewohnerinnen und Bewohnern sowie 591 Pflegekräften, die bislang die ersten Impfung bekommen haben. Zudem erhielt auch schon Personal in Kliniken und bei Rettungsdiensten die erste Corona-Impfung.

Impfung in Hessen: Stadt Frankfurt korrigiert Angaben

Update vom Sonntag, 17.01.2021, 15.55 Uhr: Die Stadt Frankfurt hat Information zum Impfzentrum in Frankfurt korrigiert: Der Eingang für das Impfzentrum sei nicht in der Ludwig-Erhardt-Anlage 1, wie es versehentlich im Anschreiben des Landes Hessens an die Seniorinnen und Senioren zur Anmelde- und Terminvergabe angegeben wurde.

Stattdessen sollen alle mobilen Impfberechtigten, die beispielsweise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Taxi anreisen können, den barrierefreien Eingang City in der Friedrich-Ebert-Anlage nutzen. Für Impfberechtigte mit einer Mobilitätseinschränkung, etwa einer Gehbehinderung, die mit einem PKW anreisen müssen, gibt es einen zweiten Eingang. Die Zufahrt erfolgt dann über das Tor Ost in der Brüsseler Straße, oder über das Tor Nord in der Theodor-Heuss-Alle in Frankfurt. An beiden Toren wird die Impfberechtigung der Einfahrenden überprüft. Zur Unterstützung der zu Impfenden sei je eine Begleitperson im Impfzentrum zugelassen.

Die Stadt Frankfurt bittet erneut darum, nicht anzureisen, wenn man keinen Impftermin hat. Impfwillige ohne Termin erhalten keinen Zugang zum Impfzentrum.

Corona-Impfung in Hessen: Biontech-Impfstoff kann einfacher gelagert werden

+++ 16.35 Uhr: Der Impfstoff von Biontech kann künftig einfacher eingesetzt werden. Das berichtet die „Deutsche Presseagentur“ unter Berufung auf eine aktualisierte Handlungsempfehlung des Mainzer Unternehmens. Demnach könne der Impfstoff als fertige Dosis in der Spritze bis zu sechs Stunden bei einer Temperatur von zwei bis acht Grad transportiert werden. Diesen Schluss habe man aus neuen Daten über die Stabilität des Vakzins gezogen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sagte der „dpa“ am Samstag, dass dies vor allem für Pflegebedürftige eine gute Nachricht sei, die zu Hause auf eine Impfung gegen das Coronavirus warten. Die Impfkampagne sei durch die Länder nun flexibler organisierbar. „Dass fertige Impfdosen in Spritzen künftig bereits in den Impfzentren für den Transport vorbereitet werden können, hilft ganz praktisch beim Kampf gegen die Pandemie“, so Spahn.

Corona-Impfung: Biontech-Impfstoff künftig einfacher und flexibler einsetzbar

Bisher wurde empfohlen, bereits verdünnten Corona-Impfstoff nicht zwischen Einrichtungen zu transportieren - also zwischen den Impfzentren der Länder, wo das Präparat bei minus 70 Grad lagert, und Impf-Einsätzen in Pflegeheimen oder Einrichtungen des betreuten Wohnens. Nach Angaben von Biontech ist verdünnter Impfstoff maximal sechs Stunden bei 2 bis 30 Grad haltbar.

Der Corona-Impfstoff also bei Bedarf schon im Impfzentrum verdünnt und dann als vorbereitete Dosis in der Spritze vorsichtig transportiert werden. Dafür sollten spezielle Kühlboxen verwendet werden. Spritzen oder Fläschchen sollten sicher verpackt sein, damit sie aufrecht stehen und nicht lose sind oder rollen. Aus einer Ampulle können nun sechs anstatt bislang fünf Dosen gezogen werden. Der Biontech-Impfstoff, der mit Partnerunternehmen Pfizer entwickelt wurde, hatte als erster die Zulassung in der EU erhalten.

Corona-Impfung: Biontech gibt Entwarnung – Ursprünglicher Lieferzeitplan einhaltbar

Update vom Samstag, 16.01.2021, 12.55 Uhr: Nachdem wochenlange Verzögerungen bei der Lieferung angekündigt wurden, gibt Impfstoff-Hersteller Biontech nun Entwarnung. Ab dem 25. Januar könne man wieder zum ursprünglichen Zeitplan für Lieferungen von Corona-Impfstoff in die EU zurückkehren, heißt es in einer Pressemitteilung, die am Freitag veröffentlicht wurde.

Ab der Woche vom 15. Februar plane man, die Auslieferungen zudem zu erhöhen, „sodass wir in der Lage sein werden, die volle zugesagte Menge an Impfstoffdosen im ersten Quartal und deutlich mehr im zweiten Quartal zu liefern“, erklärte das Unternehmen aus Mainz. Mit einem weiteren Produktionsstandort in Marburg will man im ersten Halbjahr dieses Jahres 250 Millionen weitere Corona-Impfdosen herstellen. Die EU-Mitgliedsstaaten sowie die Europäische Kommission und weitere betroffene Länder werde man über die Änderungen informieren.

Vor einigen Wochen hatte Biontech bekanntgegeben, dass man Lieferzusagen wegen Umbauarbeiten in einem Werk in Belgien nicht einhalten könne.

Corona-Impfung: Alle Impftermine für Senioren vergeben

+++ 17.10 Uhr: Alle 60.000 Corona-Impftermine für Senioren im Alter von über 80 Jahren in Hessen sind vorerst vergeben. Diese Bürger können sich ab dem 19. Januar in den sechs regionalen Impfzentren im Land zum Schutz gegen das Coronavirus impfen lassen. Im Anmeldeverfahren bereits erfolgreich registrierte ältere Menschen, die aber keinen Termin erhalten konnten, bleiben nach Angaben des Innenministeriums aber gespeichert. Die Terminvergabe könne jedoch erst wieder starten, wenn weitere Impfstofflieferungen in Hessen eintreffen. Wann das sein wird, ist noch unklar.

Corona Impfung Hessen Frankfurt
60.000 Impftermine wurden in Hessen bereits vergeben. Jetzt warten die Behörden auf neuen Impfstoff gegen das Coronavirus. © Kay Nietfeld/dpa

Die Corona-Impfung soll ab Dienstag (19.1.) nächster Woche an den Impfstandorten in Kassel, Gießen, Fulda, Frankfurt, Wiesbaden und Darmstadt beginnen. Die wichtige Zweitimpfung erfolgt dann den Angaben zufolge in demselben Impfzentrum wie die Erstimpfung, in der Regel etwa drei Wochen später. Insgesamt kommen mehr als 400.000 Menschen, die 80 Jahre und älter sind, für einen Impftermin in Hessen in Frage.

Die Vergabe der Impftermine für die Über-80-Jährigen war begleitet von massiven technischen Störungen über das Internet und die Telefon-Hotline. Wegen des großen Ansturms auf die Termine gab es bis zum Schluss sehr lange Wartezeiten. In Hessen gibt es bereits Schutzimpfungen für Bewohner und Beschäftigte in Alten- und Pflegeheimen sowie Personal in Corona-Intensivstationen.

Streit um Öffnung aller Impfzentren in Hessen

+++ 16.56: Wegen der knapp bemessenen Anzahl an Impfdosen gegen das Coronavirus sollen ab 19.01.2021 nur die sechs regionalen Impfzentren öffnen. Eine Petition von einem Stadtverordneten aus Limburg, an der sich auch der Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky und Main-Kinzig-Landrat Thorsten Stolz (beide SPD) beteiligen, fordert nun die sofortige Öffnung aller Impfzentren. Der Hanauer Landtagsabgeordnete Heiko Kasseckert (CDU) sagte gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, dass er von Hessens Innenminister Peter Beuth die Zusage erhalten habe, dass alle Impfzentren öffnen, sobald ausreichen Impfstoff verfügbar ist.

Impfstoff-Produktion: Biontech darf auch in Marburg starten

+++ 15.30 Uhr: Das Mainzer Unternehmen Biontech darf den gefragten Corona-Impfstoff ab sofort auch in seinem neuen Werk in Marburg produzieren. Das zuständige Regierungspräsidium Gießen habe den Betrieb der Anlage genehmigt. Das teilt die hessische Landesregierung in Wiesbaden am Freitag (15.01.2021) mit. Über den tatsächlichen Beginn der Produktion müsse Biontech entscheiden.

Das Unternehmen kündigte an, dass es wie geplant beim Produktionsbeginn im Februar bleibe. Dem Unternehmen zufolge vergehen zwischen der Herstellung und Freigabe des kontrollierten Vakzins dann üblicherweise etwa vier Wochen. Im ersten Halbjahr 2021 sollen in Marburg 250 Millionen Dosen des Impfstoffes von Biontech und seines US-Partners Pfizer hergestellt werden. Als Gesamtmenge einer Jahresproduktion streben die Mainzer nach eigenen Angaben hier 750 Millionen Dosen an.

Biontech hatte das Marburger Werk vor einigen Wochen vom Schweizer Pharma-Konzern Novartis übernommen. Der Marburger Produktionsstandort mit 300 Mitarbeitenden gehört zu einem Pharma-Park, wo mehrere pharmazeutische Firmen angesiedelt sind.

Corona-Impfung: Chaos in Darmstadt? Ärger zwischen Stadt und Land Hessen

+++ 13.29 Uhr: Ärger wegen des chaotischen Impf-Starts gibt es zwischen der Stadt Darmstadt und dem Land Hessen: Die Stadt erklärte, dass es „leider auch zu Doppelvergaben von Terminen“ kam, umgekehrt hätten aber auch „einige Personen gleich mehrere Termine bekommen“. In Darmstadt nehmen sie das Land Hessen in die Pflicht: „Wir setzen darauf, dass hier die Anlaufschwierigkeiten durch das Land schnellstmöglich korrigiert werden.“

Das Innenministerium des Landes Hessen dementiert die Aussagen aus Darmstadt*: „Das Anmeldesystem schließt durch mehrere Sicherheitsmechanismen Doppelbuchungen für Impftermine aus. Außerdem ist es ausgeschlossen, dass eine Person mehrere Termine gebucht hat. Impfberechtigte können ausschließlich einen Termin für die Erstimpfung und einen Termin für die Zweitimpfung vereinbaren.“

Corona in Hessen: Tool berechnet eigenen Impftermin

+++ 12.38 Uhr: Die Klagen über den Start der Corona-Impfungen in Hessen häufen sich. Für alle, die sich noch etwas gedulden müssen, haben Uni-Absolventen jetzt ein kluges Webtool entwickelt: Es berechnet den voraussichtlichen Termin für die Corona-Impfung und schätzt die eigene Position in der Warteschlange ein. Die Entwicklerin des Impfrechners betont, dass der Rechner zwar keine perfekte Schätzung abgebe, aber dennoch zuverlässig sei.

Corona-Impfung in Hessen: Impfzentren in zwei Kreisen ausgebucht

Update vom Freitag, 15.01.2021, 10.48 Uhr: Bisher haben 42.000 Menschen in Hessen einen Termin für die Corona-Schutzimpfungen bekommen (Stand 14.01.2021, 18 Uhr). Die Termine für die nötige zweite Impfdosis wurden jeweils bei der ersten Anmeldung vereinbart. Das Impfzentrum in Heuchelheim bei Gießen ist inzwischen ausgebucht*, meldet das hessische Innenministerium. Auch in Fulda gibt es keine Termine mehr.

Wenn 60.000 Menschen in Hessen Termine bekommen haben, können erst einmal keine weiteren Impftermine gebucht werden. Anmeldungen sind erst wieder möglich, wenn eine weitere Impfstofflieferung eintrifft.

42.000 Menschen in Hessen haben bereits einen Termin für die Corona-Impfungen.
42.000 Menschen in Hessen haben bereits einen Termin für die Corona-Impfungen. (Symbolbild) © Kay Nietfeld/dpa

Corona-Impfungen in Hessen: Gesundheitsamt Frankfurt mit eindringlicher Bitte

Update vom Mittwoch, 13.01.2021, 11.03 Uhr: Die Stadt Frankfurt am Mittwoch (13.01.2021) darauf hingewiesen, keine Termine für Corona-Impfungen vergeben zu können. Wörtlich heißt es: „Das Gesundheitsamt Frankfurt kann keine Termine vergeben und bittet dringend, von entsprechenden Anfragen abzusehen.“ Grund dafür sei, dass dies in der Zuständigkeit des Landes Hessen liegt, dessen Systeme aber nach wie vor überlastet sind. Die Stadt Frankfurt bittet darum, von Anfragen bezüglich der Corona-Impfung abzusehen.

Wer eine Corona-Impfung erhalten möchte, kann sich an die zentrale Telefonnummer 116 117 wenden. Außerdem steht unter impfterminservice.hessen.de ein Onlineportal zur Vergabe von Terminen für die Corona-Impfung in Hessen zur Verfügung.

Schwierigkeiten bei Vergabe von Terminen für Corona-Impfung für Mobilitätseingeschränkte

+++ 19.24 Uhr: Zwar werden seit Dienstag (12.01.2021) Impftermine an über 80-Jährige vergeben, aber für viele Hochbetagte wird der Weg ins Impfzentrum zum Problem. Das Ergebnis einer Ad-hoc-Befragung der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie unter 118 Hochbetagten zeigt, dass über 70 Prozent bereit sind, sich impfen zu lassen. Die meisten davon möchten sich auch möglichst schnell mit einer Impfung vor dem Corona-Virus schützen. Nur müssen die Hochbetagten erst einmal zu den Impfzentren gelangen - für viele allein nicht denkbar. Lediglich ein Viertel der Befragten sieht sich in der Lage, selbstständig ins Impfzentrum zu kommen. Momentan sind sechs Impfzentren in Hessen geöffnet: in Kassel, Wiesbaden, Darmstadt, Frankfurt, Fulda und Gießen. Je nach Wohnort müssen die über 80-Jährigen weit über 80 Kilometer für eine Impfung zurücklegen.

Chaos um Corona-Impfung in Hessen – Impfstoff und Termine knapp

+++ 17.25 Uhr: Seit etwa 15 Uhr ist die telefonische Terminvereinbarung für die Corona-Impfung in Hessen wieder möglich. Über die Telefonnummern 116 117 sowie 0611/505 92 888 können wieder Termine für die Corona-Schutzimpfung ab dem 19. Januar 2021 in einem von sechs regionalen Impfzentren gebucht werden. Michael Schaich, der Pressesprecher des hessischen Innenministeriums, erklärte in einer Mitteilung, dass es beim heutigen Start zur Impftermin-Anmeldung in Hessen zu einer Überlastung der Systeme gekommen war. Das habe man aber bereits erwartet: Innerhalb kürzester Zeit erfolgten mehrere Millionen Zugriffsversuche auf die freigeschaltete Webseite und die Hotline, sodass die Kapazitätsgrenze schnell erreicht war.

Ansturm auf Corona-Impftermine in Hessen legt Buchungssystem lahm

Darauf folgte eine technische Störung, die sich über den gesamten Dienstag (12.01.2021) bis zum Nachmittag hinzog. Um eine dauerhafte Blockade des Online-Anmeldeverfahrens zu verhindern, musste das System zwischenzeitlich komplett heruntergefahren werden. Dies wirkte sich auch auf die Impftermin-Buchung über die Hotline aus. „Der beauftragte IT-Dienstleister arbeitet mit Hochdruck daran, die Webseite für das Onlineanmeldeverfahren schnellstmöglich wieder an den Start zu bringen“, heißt es in der Meldung des Innenministeriums weiter. Mehr als 400.000 Menschen, die 80 Jahre und älter sind, kommen aktuell für einen Termin zur Corona-Impfung infrage. Ein zusätzliches Problem ist aber, dass auch sehr viele Bürgerinnen und Bürger die freigegebenen Kanäle für allgemeine Fragen und zur generellen Information nutzten.

Aufgrund noch sehr geringer Impfstoff-Mengen können zunächst nur rund 60.000 Termine vergeben werden. Während der Störung am Nachmittag verbreiteten sich Gerüchte über die sozialen Netzwerke, es seien bereits alle verfügbaren Impf-Dosen vergeben. Das Ministerium teilte nun aber mit, dass weiterhin Termine und Impfstoff zur Verfügung stehen – auch wenn die Zahl begrenzt ist. Mit weiteren Impfstoff-Lieferungen werden dann nach und nach auch mehr Impf-Termine zur Verfügung gestellt. Bisher konnten rund 4.000 Termine für eine Erstimpfung registriert werden. Um trotz der anfänglichen Störungen noch einige Terminvereinbarungen zu ermöglichen, sind die Hotlines heute zwei Stunden länger, bis 22 Uhr, geschaltet.

Corona-Impfung in Hessen: Gravierende Probleme bei der Anmeldung für Termine

+++ 14.40 Uhr: Das Interesse an den Corona-Impfungen in Hessen ist offenbar sehr groß – und das Land nicht optimal darauf vorbereitet. Bereits kurz nach dem Start der Anmeldungen waren die Telefon-Hotlines überlastet. Wie die dpa berichtet, hören die Anruferinnen und Anrufer der Nummer 116 117 eine Meldung, dass sie es wegen der hohen Zahl an Anrufen zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal versuchen sollten. Alternativ gibt es die Anmeldung über die Internetseite corona-impf-services-hessen.de. In den sozialen Netzwerken wird dazu Kritik laut: Über 80-Jährige würden selten in der Lage sein, sich online anzumelden. Eine Nutzerin schreibt beispielsweise „Super Idee die Anmeldungen zum Impfen übers Internet, weil die Telefone überlastet sind. Ich denke nicht, dass viele über 80-Jährige das hinbekommen.“

Impf-Termine in Hessen: Probleme bei der Anmeldung

Viele Angehörige, die sich um die Impf-Anmeldung ihrer Eltern, Großeltern oder Schwiegereltern kümmern möchten, beklagen allerdings, dass auch die Internetseite zwischenzeitlich nicht erreichbar ist: Die Nutzerinnen und Nutzer bekamen eine Fehlermeldung wegen Überlastung. Hat man es dann geschafft, die Registrierung abzuschließen, wartet man weitere Stunden auf die E-Mail mit dem Link zur tatsächlichen Terminvereinbarung.

Eine Patientin lässt sich im Impfzentrum Halle/Saale von Oberarzt Thomas Mahring gegen das Coronavirus impfen.
Ab heute kann man in Hessen Termine für eine Corona-Impfung machen. Doch es läuft nicht glatt. (Symbolbild) © Hendrik Schmidt/dpa

Die Aufregung auf Facebook über die Anmeldung zur Corona-Impfung ist in jedem Fall groß. Viele beschweren sich über die schlechte Vorbereitung des Landes Hessen, eine generell schlecht erreichbare und überlastete 116 117, andere halten eine Internetseite für die falsche Plattform, wieder andere versuchen zu beschwichtigen und erklären, diesem Ansturm könne kein Server standhalten. Man solle es einfach die Tage noch einmal versuchen. Einige behaupten, es sei sicher schon kein Impfstoff mehr da, andere ärgern sich, dass in Hessen 28 Impf-Zentren bereitstünden und die über 80-Jährigen dennoch viele Kilometer für die Corona-Impfung zurücklegen müssten.

Anmeldung in Corona-Impfzentren in Hessen startet

Update vom Dienstag, 12.01.2021, 8.59 Uhr: Seit Dienstag (12.01.2021) ist es für über 80-Jährige möglich, sich für die Corona-Impfungen in Hessen anzumelden. Dafür stehen die Servicenummer 116 117 und das Onlineportal impfterminservice.de zur Verfügung. Wer nicht selbst in der Lage ist, sich für eine Corona-Impfung anzumelden, kann auch auf die Hilfe von Angehörigen zurückgreifen. Die ersten Termine sollen für den 19.01.2021 zur Verfügung stehen.

Für Menschen, die nicht in eines der regionalen Impf-Zentren kommen können, stehen mobile Impf-Teams bereit. Allerdings hatte Hessens Innenminister Peter Beuth bereits erklärt, dass Corona-Impfungen durch die Teams erst in einigen Wochen möglich sein werden, da noch nicht genug Impfstoff zur Verfügung steht.

Häusliche Corona-Impfungen in Hessen angekündigt

Update vom Dienstag, 05.01.2021, 12.05 Uhr: Hessen will alle über 80-Jährigen im Land schriftlich über das Anmeldeverfahren für eine Corona-Schutzimpfung informieren. Innenminister Peter Beuth (CDU) und Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne) kündigten am Dienstag (05.01.2021) in Wiesbaden an, dass es auch ein Erfassungsverfahren für häusliche Impftermine geben solle. „Es wird aufgrund der geringen Impfmengen noch einige Wochen in Anspruch nehmen, bis Hausbesuche durch mobile Impfteams in Hessen landesweit erfolgen können“, teilten die Minister mit.

Bislang ist geplant, dass ab 19. Januar die ersten sechs regionalen Impfzentren in Kassel, Gießen, Fulda, Frankfurt, Wiesbaden und Darmstadt öffnen. Menschen aus der ersten Priorisierungsgruppe der Corona-Impfverordnung können sich ab dem 12. Januar dort für ihren persönlichen Impftermin anmelden. Zu dieser Gruppe zählen Männer und Frauen im Alter von über 80 Jahren.

Corona-Impfung in Hessen: Impfzentren öffnen am 19. Januar

Update vom Freitag, 01.01.2021, 14.25 Uhr: Die Impf-Kampagne zum Schutz vor dem Coronavirus wird in diesem Monat in die nächste Phase gehen. Während derzeit mobile Teams unterwegs sind, um Bewohner und Personal von Alten- und Pflegeheimen sowie von Kliniken zu impfen, werden am 19. Januar sechs große regionale Impfzentren in Hessen öffnen. Das teilten Innenminister Peter Beuth (CDU) sowie Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne) am Neujahrstag in Wiesbaden mit. Hessinnen und Hessen, die der höchsten Priorisierungsgruppe angehören, können sich ab dem 12. Januar online oder per Telefonhotline unter der Rufnummer 116 117 für ihre persönliche Impfung gegen das Coronavirus anmelden.

Die großen regionalen Impfzentren in Hessen im Überblick:

Corona-Impfung in Hessen: Regionale Impfzentren öffnen am 19. Januar

„Angesichts der überschaubaren Impfstoffmengen werden sie noch nicht unter Volllast laufen“, erklärten Beuth und Klose in der gemeinsamen Mitteilung über die großen regionalen Impfzentren. „Dennoch werden tausende Bürgerinnen und Bürger wöchentlich landesweit ihre Schutzimpfung erhalten können. Sobald eine erhöhte Impfstoffproduktion und weitere Zulassungen für wirksame Impfstoffe in Europa erfolgen, können wir unsere weiteren Impfzentren öffnen.“ Derzeit habe noch der Schutz in Alten- und Pflegeeinrichtungen sowie in belasteten Krankenhäusern Vorrang.

Das Land Hessen hat seit dem 26.12.2020 fast 100.000 Impfdosen erhalten. Die Hälfte der verfügbaren Menge wird zunächst bei minus 70 Grad gelagert, um die wichtige Zweitimpfung sicherzustellen. In Hessen haben bereits mehr als 21.000 Menschen eine erste Corona-Impfung erhalten. Rund 567.000 Menschen gehören der ersten Priorisierungsgruppe an. Weitere Impfwillige werden um Geduld gebeten. Die Priorisierung bestimmter Personengruppen sei vom Bundesgesundheitsministerium vorgegeben und zwingend, da noch nicht genügend Impfstoff zur Verfügung stehe. „Wir alle arbeiten zügig daran, dass es so rasch wie möglich in Hessen weitergeht“, versicherten Beuth und Klose.

Das künftige Impfzentrum in der Festhalle auf dem Messegelände in Frankfurt am Main.
Das künftige Impfzentrum in der Festhalle auf dem Messegelände in Frankfurt am Main. Am 19. Januar 2021 soll es öffnen. © Boris Roessler/dpa

Corona: Impfungen starten in Hessen

Update vom Sonntag, 27.12.2020, 13.20 Uhr: Doch schon etwas schneller als zunächst erwartet startet Hessen am Sonntag (27.12.2020) mit den ersten Impfungen gegen das Coronavirus. Dafür stehen dem Land zunächst knapp 10.000 Dosen des ersehnten Impfstoffs von Biontech und Pfizer zur Verfügung. Am Samstag (26.12.2020) kam die erste Lieferung mit den Impfdosen wie geplant in Hessen und anderen Bundesländern an.

Die ersten 5.000 Impfdosen erhalten die Mitarbeiter auf den Covid-19-Intensivstationen der Krankenhäuser sowie Bewohner und Mitarbeiter von Alten- und Pflegeheimen. Die anderen 5.000 Dosen werden zunächst in einem Kühlzentrum zwischengelagert, da in drei bis vier Wochen bei allen Geimpften eine zweite Impfung nötig sein wird.

Impfung gegen Corona: Eine Tennishalle wird zum Impfzentrum umgebaut. Ab Mitte Dezember soll das große Impfen dann starten.
Eine Tennishalle in Schleswig-Holstein wird zum Corona-Impfzentrum umgebaut. Auch in Hessen soll ab Mitte Dezember das große Impfen starten. © Markus Scholz/dpa

Impfungen in Hessen: Erste Impfzentren ab Mitte Januar in Betrieb

Sobald der Corona-Impfstoff in ausreichendem Maße vorhanden und ein Großteil der Menschen in den Alten- und Pflegeheimen sowie Krankenhäusern im Land geimpft ist, sollen voraussichtlich Mitte bis Ende Januar 2021 in einer nächsten Phase sechs zentrale Impfstellen in Hessen öffnen - zunächst in Frankfurt, Wiesbaden, Kassel, Gießen, Fulda und Darmstadt. Schrittweise und bei noch mehr verfügbarem Impfstoff sollen dann die restlichen 22 Impfzentren hochgefahren werden. Wenn alle 28 Impfzentren im Vollbetrieb sind, können den Angaben zufolge täglich etwa 30.000 Schutzimpfungen gegen das Coronavirus vorgenommen werden.

Impfzentrum in Hessen: Zahlen und Fakten rund ums Impfen gegen Corona

Erstmeldung vom 02.12.2020: Frankfurt – Das Land Hessen bereitet derzeit eine Massen-Impfung gegen Corona vor. Im ganzen Bundesland sollen mindestens 28 Impfzentren* entstehen. Es müssen etwa vier Millionen Menschen geimpft werden, damit die sogenannte Herdenimmunität eintritt. Wer sich impfen lassen möchte, muss einiges beachten. Wir haben das Wichtigste zusammengefasst. 

Corona-Impfzentrum in Hessen: Wer kann sich impfen lassen?

Nach Zulassung und Lieferung des Corona-Impfstoffs werden deutschlandweit zunächst Menschen aus Risikogruppen und Gesundheitspersonal geimpft. Das stellte Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne) klar. Die Einladungen zur Impfung erfolgt nach einer Prioritäten-Liste, die unter anderem der Ethikrat und die Leopoldina erarbeitet haben. Das heißt: Man kann nicht einfach spontan in einem Corona-Impfzentrum aufschlagen. Die Menschen bekommen, wenn es so weit ist, eine Nachricht über die Möglichkeit und Terminierung der Impfung.

Diese Menschen in Hessen werden zuerst im Corona-Impfzentrum geimpft:

Corona-Impfzentrum in Hessen: Das sind die Standorte im Überblick

In Hessen wurden bislang 28 Impfzentren-Standorte veröffentlicht. Das sind die Impfzentrum-Standorte in den großen Städten in Hessen:

Das sind die Impfzentrum-Standorte in den Landkreisen in Hessen:

In den ersten Städten und Landkreisen in Hessen ist der Impfzentren-Aufbau in vollem Gange. Seit dem heutigen Freitag (11.12.2020) sind die Impfzentren in Hessen weitgehend einsatzbereit. „Unser Ziel ist es, am 15. Dezember 2020 die volle Einsatzbereitschaft für die größte Impfaktion in der Geschichte unseres Landes zu melden“, sagte Innenminister Peter Beuth am Donnerstag im hessischen Landtag. Das große Impfen kann starten, sobald der Impfstoff zugelassen und lieferbar ist. (Luisa Ebbrecht) *fnp.de, fr.de, giessener-allgemeine.de, wetterauer-zeitung.de und op-online.de sind Teil des deutschlandweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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