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„Sondermaßnahmen für Schulen darf es nicht geben“: Vorerst keine Maskenpflicht in Klassenräumen

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Ab Oktober gelten neue Corona-Regeln. Hessens Kultusminister Alexander Lorz will keine Maskenpflicht an Schulen, solange es nicht nötig ist.

Wiesbaden/Frankfurt - Hessens Kultusminister Alexander Lorz (CDU) schaut trotz der erwarteten Zunahme von Corona-Infektionen im Herbst und Winter mit Zuversicht auf das laufende Schuljahr. Sein Ziel sei, den Präsenzunterricht ohne Maskenpflicht so lange aufrechtzuerhalten, wie das epidemiologisch vertretbar ist, sagte Lorz am Dienstag (20. September) im hessischen Landtag in Wiesbaden. Natürlich werde es in der Schule weiterhin auch die Möglichkeit geben, freiwillig Mund und Nase zu bedecken. Auch die freiwilligen Angebote für Corona-Tests zu Hause werde es zumindest bis zu den Osterferien geben. So sieht es der neuste Beschluss der Bundesregierung zu den Corona-Regeln ab Oktober vor.

„Wir wären aber auch vorbereitet, wenn doch wieder Verschärfungen nötig werden sollten“, versicherte der Kultusminister aus Hessen. „Dabei ist mir eines wichtig: Sondermaßnahmen für die Schulen, gar strengere Regeln an den Schulen als in anderen gesellschaftlichen Bereichen darf es nicht geben.“ Dem Recht der Kinder und Jugendlichen auf schulische Bildung und Erziehung müsse bestmöglich Rechnung getragen werden. „Und das heißt, so viel schulische Normalität wie möglich und infektiologisch vertretbar aufrechtzuerhalten.“

Laut Hessens Kultusminister Alexander Lorz sollen Schulen in Hessen wegen des Ukraine-Kriegs psychologische Unterstützung bekommen. (Archivbild)
Hessens Kultusminister Alexander Lorz will keine Maskenpflicht an den Schulen, sofern es mit der Infektionslage vereinbar ist. © Reiner Zensen/Imago

Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg: Krisenbewältigung an Hessens Schulen

Neben der Corona-Pandemie seien auch die Folgen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine für die Schulen noch nicht absehbar, betonte der Minister. In der Folge seien niemals zuvor in Hessen in so kurzer Zeit so viele Schülerinnen und Schüler als Seiteneinsteiger ohne Deutschkenntnisse in den Unterricht aufgenommen worden. Fast 13.000 ukrainische Kinder und Jugendliche würden seit Anfang März an den Intensivsprachfördermaßnahmen teilnehmen.

Niemals seien auch innerhalb weniger Wochen so viele neue Intensivklassen geschaffen worden. „Es sind allein 840 zusätzlich seit dem Beginn des Krieges“, teilte Lorz mit. Im neuen Schuljahr seien insgesamt fast 1900 Intensivklassen eingerichtet worden, an denen über 30 000 Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger aller Nationen unterrichtet werden. (dpa/lhe)

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