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Tragödie auf der A45: Neue Details zu möglichen Hintergründen

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Ein Mann stürzt seinen Sohn und anschließend sich selbst von einer Autobahnbrücke.
Ein Mann stürzt seinen Sohn und anschließend sich selbst von einer Autobahnbrücke. (Symbolbild) © Christoph Schmidt/dpa

Nach dem Drama auf der Autobahnbrücke der A45 bei Dillenburg werden neue Details bekannt. Es gab wohl Streit um das Sorgerecht für das Kind.

Update, 6. August, 11.17 Uhr: Nach der Tragödie an der Autobahnbrücke der A45 bei Dillenburg berichtet bild.de über neue Details. Demnach habe es Streit um das Sorgerecht für den neunjährigen Jungen gegeben. Seine Eltern haben sich laut bild.de vor mehr als vier Jahren getrennt.

A45: Tod am Tag nach neuntem Geburtstag 

Die Mutter war mit dem Kind und ihrem neuen Lebensgefährten nach Nordrhein-Westfalen gezogen. Der Vater habe gewollt, dass der Sohn bei ihm lebt. Am Freitag hatte der Junge seinen neunten Geburtstag gefeiert.

Update, 5. August, 11.02 Uhr: Nachdem ein Vater im Lahn-Dill-Kreis erst seinen Sohn und dann sich selbst von einer Autobahnbrücke in den Tod gestürzt hat, setzt die Polizei ihre Ermittlungen zur genauen Todesursache fort. Es sei noch unklar, ob es eine Obduktion der Leichen geben werde, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Es müsse aber auch im Fall eines erweiterten Suizids ermittelt werden, ob die Spurenlage vor Ort mit der Todesursache übereinstimme. Wann in dem Fall mit neuen Erkenntnissen zu rechnen ist, sei unklar.

Update, 5. August, 8.16 Uhr: Nach dem erweiterten Suizid eines 36-Jährigen, der zunächst seinen neunjährigen Sohn und anschließend sich selbst von der Ambachtalbrücke auf der A45 in den Tod stürzte, kursieren in den Sozialen Medien zahlreiche Spekulation über vermeintlich andere Hintergründe der Tat. So wird immer wieder ein Zusammenhang zwischen dem Mordanschlag auf einen Achtjährigen am vergangenen Montag auf dem Hauptbahnhof Frankfurt hergestellt. Nun reagiert die Polizei auf die Gerüchte - ein ungewöhnlicher Schritt. Normalerweise halten sich Polizei und Staatsanwaltschaft bei Suiziden zurück. 

Polizei und Staatsanwaltschaft veröffentlichen Stellungnahme

Der vorliegende Fall habe allerdings in der Öffentlichkeit bereits viel Aufmerksamkeit erfahren. Daher habe man sich zu der Stellungnahme entschlossen, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft gegenüber hessenschau.de und nennt weitere Details.

So soll der 36-Jährige aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf stammen und gemeinsam mit seinem Sohn auf der Brücke zwischen Dillenburg und Herborn zunächst das Auto abgestellt haben. Anschließend habe er zunächst das Kind und dann sich selbst 68 Meter in den Tod gestürzt. 

Die Ermittler fanden im Auto des Mannes einen Abschiedsbrief. Es gebe keinerlei Anzeichen, dass eine dritte Person an der Tat beteiligt gewesen ist.

Erstmeldung, 4. August, 15.28 Uhr: Dillenburg -  Ein 36 Jahre alter Vater hat seinen 9 Jahre alten Sohn auf der A45 in Hessen von der Ambachtalbrücke gestürzt und ist dann selbst in den Tod gesprungen. Das teilte am Sonntag das Polizeipräsidium Mittelhessen mit. Im Auto des Mannes, das an der Autobahn auf der Brücke abgestellt war, fanden Ermittler nach der Tat vom Samstagabend einen Abschiedsbrief. 

Sohn lebte bei seiner Mutter

Vater und Sohn waren den Behörden zufolge Deutsche. Der Mann lebte im Kreis Marburg-Biedenkopf, der Sohn im Kreis Siegen-Wittgenstein (Nordrhein-Westfalen) bei der Mutter. Eine vorbeifahrende Autofahrerin informierte am Samstagabend die Polizei.

Zwar gibt es derzeit keine Hinweis auf eine Beteiligung weiterer Personen, trotzdem sind die bei Todesermittlungsverfahren üblichen Untersuchungen zu den Gesamtumständen noch nicht abgeschlossen, sodass derzeit keine weiteren Einzelheiten zum Geschehen möglich sind, teilte die Polizei mit. (dpa/red)

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In der Regel berichten wir nicht über Selbsttötungen – außer die Tat erfährt durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Sollten Sie selbst Absichten zum Selbstmord haben, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Rufnummer 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die Ihnen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können. 

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