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„Theologe von Weltgeltung“: So trauert Hessen um den emeritierten Papst Benedikt XVI.

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Von: Christian Weihrauch

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Trauer um den emeritierter Papst Benedikt XVI. Reaktionen und Stimmen aus Hessen.

Frankfurt - Der emeritierte Papst Benedikt XVI. ist tot, er verstarb im Alter von 95 Jahren. Das hat der Vatikan am Samstag offiziell bekannt gegeben. Wie Hessen um ihn trauert.

Hessen Ministerpräsident Boris Rhein würdigte den verstorbenen emeritierten Papst Benedikt XVI. als brillanten Theologen: „Papst Benedikt XVI. hat 2005 auch mit seinem Besuch beim Weltjugendtag in Köln ein ,Wir-Gefühl‘ geschaffen, das Menschen umfasste, die nicht Mitglied in der katholischen Kirche waren. Seinem besonderen Engagement ist es zu verdanken, dass die Verbindung zwischen Kirche und Glaube wieder stärker verankert wurde. Nicht zuletzt durch seinen freiwilligen Rücktritt vom Amt des Papstes im Jahr 2013 wird Benedikt XVI. vielen als historische Schlüsselfigur in Erinnerung bleiben – auch wenn er die Aufklärungsarbeit zum Missbrauch in der katholischen Kirche energischer hätte betreiben können.“

Der damalige Papst Benedikt XVI. fährt im Papamobil im Vatikan in Rom.
Der damalige Papst Benedikt XVI. fährt im Papamobil im Vatikan in Rom. © dpa/(Archivbild)

Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Volker Jung, bezeichnete den emeritierten Papst Benedikt XVI. als „Theologen von Weltgeltung“: Er habe auch als Papst stark durch sein theologisches Denken gewirkt. Es sei ihm dabei besonders darum gegangen, „in der Auslegung der Bibel das Geheimnis der Person des Jesus von Nazareth für den Glauben zu entfalten“. Als Benedikt nach Jahrhunderten als erster amtierender Papst 2013 von seinem Amt zurücktrat, habe er in der Erkenntnis eigener Grenzen ein deutliches Zeichen für „die Praxis päpstlicher Amtsführung“ gesetzt.

„Stimme des Evangeliums“: Trauer um den emeritierten Papst Benedikt XVI.

Für den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, war der verstorbene Papst Benedikt XVI. „ein beeindruckender Theologe und erfahrener Hirte“. Die Katholiken trauerten um eine Persönlichkeit, die der Kirche auch in schwierigen Zeiten Hoffnung und Richtung vermittelt habe, teilte der Limburger Bischof der Deutschen Presse-Agentur mit. „Papst Benedikt hat die Stimme des Evangeliums - gelegen oder ungelegen - hörbar gemacht.“ Mit hohem Respekt denke er an Benedikts mutige Rücktrittsentscheidung 2013 zurück.

Der Fuldaer Bischof Michael Gerber, sein Vorgänger Heinz Josef Algermissen und Weihbischof Karlheinz Diez haben den verstorbenen emeritierten Papst gewürdigt. Gerber und Diez beteten am Grab des Heiligen Bonifatius im Fuldaer Dom, an dem der Verstorbene als Erzbischof von München und Freising mehrfach zu Besuch war. Gerber bezeichnete Benedikt als „aufmerksamen und wachen Hirten“, Algermissen als „Vorbild im Glauben an Jesus Christus“ und Dietz als „beeindruckenden Theologen“. (chw)

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