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Ex-Vorstandsmitglied der AfD-Jugend angeklagt

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Andreas Goerke, Vorsitzender des Bündnisses „Fulda stellt sich quer” hält eine Morddrohung in der Hand.
Andreas Goerke, Vorsitzender des Bündnisses „Fulda stellt sich quer” hält eine Morddrohung in der Hand. © Jörn Perske/Archiv

Die Staatsanwaltschaft Fulda hat ein ehemaliges Vorstandsmitglied der Jungen Alternative Hessen angeklagt. Einem Beisitzer im Vorstand der AfD-Jugendorganisation werden Missbrauch von Notrufen sowie

Die Staatsanwaltschaft Fulda hat ein ehemaliges Vorstandsmitglied der Jungen Alternative Hessen angeklagt. Einem Beisitzer im Vorstand der AfD-Jugendorganisation werden Missbrauch von Notrufen sowie falsche Verdächtigung zur Last gelegt, wie ein Behördensprecher am Mittwoch sagte. Zuvor hatte die „Frankfurter Rundschau” darüber berichtet.

Vorgeworfen wird dem Angeschuldigten, sich im Februar 2017 bei der Notrufzentrale als Andreas Goerke, Sprecher des antirassistischen Bündnisses „Fulda stellt sich quer”, ausgegeben zu haben. Bei dem Anruf soll er behauptet haben, seine Frau ermordet zu haben. Es folgte prompt ein größer Polizeieinsatz. Goerke sah sich in der Zeit einer Psychoterror-Kampagne ausgesetzt, die in Morddrohungen gegen seine Familie gipfelte.

Goerke, der immer wieder Demos in Fulda mitorganisiert, machte die Aktionen gegen ihn selbst öffentlich und ging an die Medien. Da er dem linken Spektrum zuzuordnen sei und der Angeschuldigte aus dem entgegen gesetzten Lager stamme, liege der Verdacht eines politischen Hintergrunds nahe, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Der Angeschuldigte bestreite die Tatvorwürfe. Über die Anklage und eine Zulassung zum Hauptsacheverfahren muss das Amtsgericht Fulda entscheiden.

(dpa)

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