Gaspreise in Hessen: So stark steigen sie im Vergleich zum Vorjahr - Bundesweit im Mittelfeld
Die Gaspreise in Deutschland gehen deutlich nach oben. Auch in Hessen müssen Kunden deutlich mehr zahlen. Das zeigen aktuelle Zahlen.
Frankfurt - Die rasant gestiegenen Gaspreise sorgen für große Verunsicherung bei den Kunden in ganz Deutschland. Doch: Der Anstieg trifft die Verbraucher regional stark unterschiedlich. Das geht aus einer Auswertung des Vergleichsportals Verivox hervor. Besonders stark gestiegen sind die Gaspreise demnach in Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen. Doch in Hessen müssen sich die Kunden im Vergleich zum Vorjahr deutlich mehr fürs Gas zahlen.
Demnach beliefen sich die durchschnittlichen Gaskosten für einen Haushalt bei einem jährlichen Verbrauch von 20.000 kWh in Hessen im vergangenen Jahr noch auf 1944 Euro. Inzwischen sind die Preise auf 3514 im Schnitt gestiegen. Das bedeutet ein Plus von 81 Prozent. Der Bundesschnitt liegt bei 83 Prozent.

Gaspreise in Hessen steigen: Von 1944 auf 3514 Euro in einem Jahr
Damit liegt Hessen bei den Gaspreisen im Ländervergleich im Mittelfeld. Den prozentual geringsten Anstieg gibt es laut Verivox in Bremen. Dort zahlen Kunden im Vergleich zum Vorjahr „nur“ 43 Prozent mehr. Auch Berlin liegt mit einem Plus von 60 Prozent noch deutlich unter dem Schnitt.
Bundesland | Gaspreis 11/2021 | Gaspreis 11/2022 | Prozentualer Anstieg |
---|---|---|---|
Baden-Württemberg | 1953 | 3500 | 79 |
Bayern | 1880 | 3462 | 84 |
Berlin | 1946 | 3121 | 60 |
Brandenburg | 1935 | 3622 | 87 |
Bremen | 1953 | 2800 | 43 |
Hamburg | 1855 | 3173 | 71 |
Hessen | 1944 | 3514 | 81 |
Mecklenburg-Vorpommern | 2009 | 3480 | 73 |
Niedersachsen | 1937 | 3551 | 83 |
Nordrhein-Westfalen | 1966 | 3737 | 90 |
Rheinland-Pfalz | 1973 | 3667 | 86 |
Saarland | 2105 | 3561 | 69 |
Sachsen | 2018 | 3739 | 85 |
Sachsen-Anhalt | 2001 | 3851 | 92 |
Schleswig-Holstein | 1889 | 3447 | 82 |
Thüringen | 2007 | 3732 | 86 |
Quelle: Verivox |
Warum steigen die Gaspreise regional unterschiedlich? „Die Preisunterschiede zwischen den Bundesländern ergeben sich aus den unterschiedlich hohen Netznutzungsentgelten“, sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. Sie werden für Nutzung und Instandhaltung der Gasleitungen sowie für Bereitstellung und Ablesung der Zähler erhoben. „Diese gelten für alle Privatkunden und können nicht umgangen werden.“ (fd)