DRK, dem Arbeiter-Samariter-Bund, dem Technischen Hilfswerk und der Gemeinwesensarbeit der Diakonie im Einsatz.
Nach Angaben von Jürgen Dürr, dem Werksleiter der Firma Röhm am Standort Weiterstadt, wurde die Bombe bei vorbereitenden Arbeiten für den Bau einer Fotovoltaikanlage entdeckt. Die Produktion auf dem Werksgelände von Plexiglasfolien und -platten sei eingestellt worden. Und die 400 Beschäftigten des Werks bleiben am Mittwoch zu Hause.
+++ 12.03 Uhr: Laut Heiko Schecker, der Kreisbrandinspektor des Landkreises Darmstadt-Dieburg, soll um 12 Uhr damit begonnen werden, die 500 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg zu entschärfen. Seit 7 Uhr tagt der Krisenstab am Sitz der Firma Röhm in der Darmstädter Weststadt.
Es sind laut Schecker rund 450 Menschen von Polizei, Feuerwehren, Rettungsdiensten, dem Landkreis und den beiden Städten Weiterstadt und Darmstadt im Einsatz. Alle Zufahrtstraßen und Bahnlinien in einem ein Kilometer-Radius um die Fundstelle der Bombe wurden um 11 Uhr gesperrt. Bei der Räumung der potenziellen Gefahrenzone habe es bislang „keine Verzögerungen“ gegeben, sagte Schecker.
+++ 11.15 Uhr: Enormer Aufwand für Bombenentschärfung: Seit 8 Uhr werden in Weiterstand (Darmstadt-Dieburg) die Bürger der Stadtteile Riedbahn, Waldkolonie und der Siedlung Akazienweg evakuiert. Insgesamt sind es ganze 2750 Bewohner, die ihre Wohnungen und Häuser verlassen müssen. Um kurz vor 11 Uhr twitterte die Polizei Südhessen, dass die Evakuierung jetzt abgeschlossen sei.
Auch ist dem Tweet zu entnehmen, dass die Polizei die betroffenen Gebiete mit Drohnen überfliegt, um zu garantieren, dass sich keine Menschen mehr vor Ort aufhalten. Bis voraussichtlich 20 Uhr dürfen die Bürger das Gebiet nicht betreten. Nähere Informationen zur Bombenentschärfung findet man auf dem Twitterkanal der Polizei Südhessen. Auch ist unter der Nummer 06151/132060 ein Infotelefon für Darmstadt geschaltet. Für Weiterstadt lautet die Nummer 06150/4001005.
Betroffene Bewohner, die nicht bei Freunden oder Verwandten untergekommen sind, können sich zu folgenden Adressen begeben:
Update vom Mittwoch, 22. März, 7.24 Uhr: In Weiterstadt steht für zahlreiche Menschen ab 8 Uhr die Evakuierung bevor. Nach dem Fund einer Fliegerbombe am Montag (20. März) soll der 500 Kilogramm schwere Blindgänger am Mittwoch (22. März) entschärft werden. Wie die Polizei Südhessen mitteilt, müssen auch Bewohner des Darmstädter Stadtteils Waldsiedlung ihre Häuser verlassen.
Die Entschärfung, voraussichtlich zwischen 12 und 14 Uhr, hat auch Einfluss auf den Zugverkehr. „Ab dem Vormittag (die S-Bahnen sind ab voraussichtlich 10:45 Uhr betroffen) ist die Bahnstrecke bei Weiterstadt gesperrt. Die S3 endet in Darmstadt-Arheilgen, ersatzweise fahren Busse zwischen Darmstadt-Arheilgen Bahnhof und Darmstadt Hauptbahnhof“, teilte der RMV mit. Bei der Deutschen Bahn enden und beginnen der RE60 und die RB67/68 aus Richtung Mannheim im Hauptbahnhof Darmstadt.
Zudem werden die Bundesstraße 3 und 42 sowie die Bahnstrecken zwischen Darmstadt und Wiesbaden sowie zwischen Darmstadt und Frankfurt für den Verkehr gesperrt. Laut Landkreis kommt es vor allem im Stadtteil Riedbahn dabei zu „erheblichen Beeinträchtigungen“. Auf der A5 werden die Autobahnabfahrten in Richtung Darmstadt und Gewerbegebiete Weiterstadt gesperrt
Für die großen Einkaufszentren im Industriegebiet Nord (Loop 5, Decathlon und Media Markt) besteht ein Betretungsverbot. Das Weiterstädter Rathaus ist nicht mehr zugänglich, genauso wenig wie der Bürokomplex X-Towers gegenüber dem Loop 5.
Update vom Dienstag, 21. März, 17.20 Uhr: Wie das Polizeipräsidium Südhessen jetzt mitteilte, werden am Mittwoch (23. März), dem Tag der Bombenentschärfung, alle Bewohner im Umkreis von 1000 Metern um den Fundort der Bombe evakuiert.
Außerdem kann es aufgrund des Einsatzes zu Sperrungen und Beeinträchtigungen in Weiterstadt kommen. Auf ihrem Twitterkanal wird die Polizei Südhessen alle weiteren wichtigen Infos zur Entschärfung teilen.
Update vom Dienstag, 21. März, 8.48 Uhr: Die Entschärfung der am Montag gefundenen Weltkriegsbombe in Weiterstadt erfolge wahrscheinlich am Mittwoch (22. März) Das teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Südhessen am Dienstagmorgen gegenüber der dpa mit. Eine Entschärfung am Dienstag sei indes nicht ganz ausgeschlossen, hieß es.
Der Fundort der Bombe liegt unmittelbar am Werksgelände von Evonik nahe der Stadtgrenze von Darmstadt.
Erstmeldung vom Montag, 20. März, 20.51 Uhr: Am frühen Montagabend (20. März) wurde in Weiterstadt (Landkreis Darmstadt-Dieburg) auf dem Werksgelände der Firma Röhm, einem Plexiglashersteller, eine Bombe gefunden. Der Fundort liegt an der Riedbahnstraße, unmittelbar an das Werksgelände des Unternehmens Evonik angrenzend, und unweit der Stadtgrenze von Darmstadt.
Der Kampfmittelräumdienst war in den Abendstunden mit dem Brand- und Katastrophenschutz des Kreises Darmstadt-Dieburg, Vertretern der Städte Weiterstadt und Darmstadt, der Berufsfeuerwehr Darmstadt und den Werksfeuerwehren vor Ort, um mit dem Kampfmittelräumdienst über das weitere Vorgehen zu beraten.
Wie die Kreispressestelle am Abend mitteilte, wird die Bombe am Montag nicht mehr gesprengt. Der Krisenstab trete am Dienstag (21. März) wieder zusammen und werde gegen Mittag Näheres zur Bombe und zu möglichen Evakuierungen für die Bürger und Bürgerinnen bekannt geben. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestehe aktuell nicht, „der Verkehr darf rollen“, so Matti Merker von der Kreispressestelle. (Jens Joachim/Annette Schlegl)
Ein Warnstreik der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi führte in Darmstadt zuletzt zu Einschränkungen.
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