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Raser, Poser, illegale Tuner: Polizei greift an „Car-Freitag“ in Hessen durch

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Von: Niklas Hecht

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„Car-Freitag“ in Nordrhein-Westfalen
Polizisten kontrollieren an „Car-Freitag“ Autos in Nordrhein-Westfalen. © Kreispolizei Euskirchen/dpa

„Car-Freitag“ gilt als Saisonauftakt der Tuningszene. In Hessen stellt die Polizei diverse Verkehrsverstöße fest.

Frankfurt - An Karfreitag gedenken Christen des Sterbens Jesu Christi am Kreuz. Für Autoliebhaber hat der Tag allerdings noch eine andere Bedeutung: Der sogenannte „Car-Freitag“ markiert für die Tuningszene bundesweit den traditionellen Saisonauftakt. An diesem Tag treffen sich die Autoposer zum Klassentreffen. Das eigene Fahrzeug wird präsentiert, Ideen zu getönten Scheiben und aufgemotzten Auspuffen werden ausgetauscht. Immer mit dabei ist auch die Polizei.

Auch in Hessen hielten die Beamten am Freitag (7. April) wieder Ausschau nach lautem Motorenaufheulen, quietschenden Reifen, überschrittenen Höchstgeschwindigkeiten und unzulässigen technischen Veränderungen. Das Fazit: Insgesamt kontrollierte die Polizei in Hessen rund 750 Autos. Dabei wurden 38 Straftaten festgestellt und 659 Ordnungswidrigkeiten zur Anzeige gebracht, wie das Landeskriminalamt am Samstag mitteilte. 28 Fahrzeuge wurden vorläufig aus dem Verkehr gezogen und 5 Personen festgenommen.

„Car-Freitag“ in Hessen: Mit 151 km/h in der 80er-Zone

In Hanau ging den Ermittlern ein BMW X6 ins Netz, dessen Auspuffanlage nicht nur „baulich verändert worden war“. Der Fahrer des SUV war zudem mit einem gefälschten Führerschein unterwegs, hatte vor der Fahrt offenbar Cannabis konsumiert und war überdies mit einem Haftbefehl zur Fahndung ausgeschrieben. Der Mann war nicht der einzige Fahrer, der an diesem Tag unter Drogeneinfluss stand: Ebenfalls in Südhessen pustete eine Autofahrerin laut Polizei 2,3 Promille. In ihrem Fahrzeug transportierte sie ihr minderjähriges Kind.

Einen unrühmlichen Rekord stellte ein Autofahrer auf, den die Polizei Frankfurt in einer 50er-Zone mit 107 km/h blitzte. Auch im Lahn-Dill-Kreis und in der Wetterau ermittelte die Polizei ihre „Spitzenreiter“. Die beiden Fahrer waren innerorts mit 86 beziehungsweise mit 96 km/h unterwegs und müssen mit Fahrverboten und hohen Geldbußen rechnen.

Polizei löst größere Auto-Ansammlung in Nordhessen auf

„Größere Treffpunkte der Auto- und Tuningszene wurden nicht festgestellt, was möglicherweise auch dem phasenweisen regnerischen Wetter geschuldet war“, schrieb das Polizeipräsidium Südhessen in einer Mitteilung. Lediglich am Edersee in Nordhessen löste die Polizei eine größere Ansammlung von etwa 200 Fahrzeugen auf. (nhe/dpa)

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