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Lieferung der Wehrklappen verzögert sich - Kinzigstausee bleibt bis ins Frühjahr trocken

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Die unterschiedlich hohen Sockel im Durchlass der Staumauer erhalten neue Wehrklappen aus Stahl, die bei Hochwasser ausgefahren werden.
Die unterschiedlich hohen Sockel im Durchlass der Staumauer erhalten neue Wehrklappen aus Stahl, die bei Hochwasser ausgefahren werden. © Walter Kreuzer

Der Zeitplan für die „vertiefte Sicherheitsüberprüfung“ der Kinzigtalsperre zwischen Steinau und Ahl ist Makulatur. Statt zum Jahreswechsel wird der Wasserverband Kinzig (WVK) als Betreiber der Anlage erst im Frühjahr mit dem Aufstau beginnen können.

Steinau/Ahl - „Nach unserer Planung wären wir jetzt fertig gewesen. Was in der Praxis gemacht werden muss, ist aber erst zu sehen, wenn der See im Kinzigtal leer ist. Dafür ist diese Prüfung nach 20 Jahren gedacht. Und es musste mehr gemacht werden als erwartet“, fasst WVK-Geschäftsführer Holger Scheffler im Gespräch mit der Redaktion die Situation zusammen. Als Beispiele für zusätzliche Arbeiten nennt er den Austausch von Sonden im Stausee. Mit 3600 Kubikmetern Sediment musste auch davon mehr abgefahren und seitlich vom Damm zwischengelagert werden.
fuldaerzeitung.de berichtet über die Bauarbeiten an der Kinzigtalsperre im Main-Kinzig-Kreis

Erste Verzögerungen gab es bereits bei der Einholung von Genehmigungen und später beim Abfischen des Fischbesatzes. Als ein deutlich größeres Problem stellte sich schließlich die Beschaffung des Ersatzes für die tonnenschweren Wehrklappen im Ablassbauwerk des Dammes heraus. So verdoppelte sich der veranschlagte Preis auf etwa 2 Millionen Euro. Scheffler: „Die Klappen werden ab Februar, spätestens März per Schwertransport aus der Nähe von Berlin geliefert. Es handelt sich um eine Spezialanfertigung. Während des Vergabeverfahrens im September haben wir erfahren, dass sie dieses Jahr nicht mehr geliefert würden.“

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