Tarifkonflikt im Einzelhandel: Streiks in Hessen – Rewe, Ikea, H&M und mehr betroffen
In Hessen sind Beschäftigte verschiedener Einzelhandelsketten zum Streik aufgerufen. Auch große Namen sind betroffen.
Frankfurt – Der Tarifstreit im hessischen Einzelhandel geht weiter. Am Montag (4. August) findet die fünfte Runde in den entsprechenden Verhandlungen zwischen den Vertretern der Arbeitgeberseite und jenen der Arbeitnehmerseite bei Frankfurt statt. Die Gewerkschaft Verdi kritisiert eine Blockadehaltung der Gegenseite: „Denn ein Angebot von 5,3 Prozent für 2023 bei drei Monaten ohne Erhöhung der Tarifentgelte ist deutlich niedriger als die durchschnittliche Preissteigerung dieses Jahres. Und werden die für Beschäftigte der Branche besonders notwendigen Waren des täglichen Lebensunterhalts und für die Fahrt zur Arbeitsstätte als Maßstab genommen, dann liegt deren Teuerung besonders hoch über dem bundesweiten Durchschnitt der Inflation.“
Streik bei H&M, Penny, Galeria Karstadt Kaufhof und weiteren Ketten in Hessen

Um den Forderungen im Tarifstreit im hessischen Einzelhandel Nachdruck zu verleihen, sind am Montag zum wiederholten Mal Beschäftigte aus Filialen verschiedener Ketten zum Streik aufgerufen. Konkret betroffen sind nach Angaben von Verdi:
- Adler Moden
- Esprit
- Galeria Karstadt Kaufhof
- H&M
- Ikea
- Kaufland
- Parfümerie Douglas
- Primark
- Rewe/Penny
- TK Maxx
- Zara
Tarifstreit im hessischen Einzelhandel: Streikende in Raunheim erwartet
Rund 400 Streikende werden am NH Hotel Frankfurt Airport West in Raunheim erwartet. Hier findet die fünfte Runde der Tarifverhandlungen im Einzel- und Versandhandel statt.
Bei Verdi heißt es, es sei nicht ersichtlich, warum die Arbeitnehmer dem Angebot der Arbeitgeber „entgegenkommen“ sollten. Schließlich bedeute dieses „einen realen Verlust an Einkommen und damit an Kaufkraft“ für die Beschäftigten. „Und worin besteht der Ausgleich für das enorme Minus im letzten Jahr, als die Entgelte nur um 1,7 Prozent angehoben wurden, während die Preise zweistellig anstiegen?“ (fd)