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Mehr Straffälle landen bei Schülergericht in Wiesbaden

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Schülergericht-Projekt „Teen Court“
Die Schülerrichterinnen Lena (l-r), Lisa und Tania während einem Treffen von Mitgliedern des Schülergericht-Projektes „Teen Court“. © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Das Schülergericht in Wiesbaden hat 2022 deutlich mehr Straffälle von Jugendlichen übernommen als in den Jahren zuvor. Die Staatsanwaltschaft habe dem sogenannten Teen Court im vergangenen Jahr insgesamt 211 Vorgänge zugewiesen, teilte eine Sprecherin des hessischen Justizministeriums mit. Das seien fast doppelt so viele wie im Jahr zuvor.

Wiesbaden - Die weiteren hessischen Schülergerichte in Darmstadt und Limburg verzeichneten keine Zuwächse: In Limburg lag die Zahl den Angaben des Ministeriums zufolge bei jeweils elf Fällen in den Jahren 2021 und 2022. In diesem Jahr seien dem Limburger Schülergericht jedoch bereits zwölf Vorgänge zugewiesen worden.

In Darmstadt konnte das Projekt laut Ministerium im Verlauf der Corona-Pandemie nicht weitergeführt werden. Derzeit werde eine Neustrukturierung des Projekts vorbereitet und ein neuer Projektleiter gesucht.

Schülergerichte können Straffälle von jugendlichen Ersttätern übernehmen, die die Staatsanwaltschaft als leicht bis mittelschwer einstuft, wie die Sprecherin sagte. Das Ziel der Schülergerichte sei es, dass sich die straffälligen Jugendlichen mit ihrer Tat auseinandersetzen und ihr Fehlverhalten verstehen. Justizminister Roman Poseck (CDU) bewertete das Projekt nach eigenen Worten als „eine effektive Maßnahme, um Jugendliche vor kriminellen Karrieren zu bewahren“. dpa

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