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Nach 42 Jahren US-Haft: Prozess um Raub von 20 Euro eröffnet

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Das Land- und Amtsgericht Frankfurt am Main.
Das Land- und Amtsgericht Frankfurt am Main. © Fredrik von Erichsen/Archiv

Nach 42 Jahren in US-amerikanischer Haft muss sich ein 58-Jähriger seit Dienstag wegen Raubes vor dem Landgericht Frankfurt verantworten.

Nach 42 Jahren in US-amerikanischer Haft muss sich ein 58-Jähriger seit Dienstag wegen Raubes vor dem Landgericht Frankfurt verantworten. 20 Euro Bargeld und minderwertige Elektrogegenstände soll er laut Anklage einem Bekannten im Mai in Frankfurt gestohlen haben, nachdem er ihm zuvor mit einer abgebrochenen Bierflasche auf den Kopf geschlagen habe. Vor Gericht bestritt der Mann die Vorwürfe.

Er habe die Banknote lediglich an sich genommen, weil er seinem Bekannten zuvor Geld geliehen hatte, sagte er. Den Schlag mit der Bierflasche bestritt der Angeklagte. Das Opfer hatte offenbar wenig Interesse an der Aufklärung. Nachdem der 27-Jährige zunächst ausgesagt hatte, verschwand er während einer Verhandlungspause spurlos.

Der 58-Jährige war in den Vereinigten Staaten wegen Raubüberfalls zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden. Nach nur einem knappen Jahr in Freiheit sitzt er wegen der Tat in Frankfurt nun seit knapp fünf Monaten in deutscher Untersuchungshaft.

Der Prozess wird fortgesetzt.

(dpa)

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