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Wenn das Smartphone das Papier ersetzt

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Von: Romina Kunze

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Die neue Azubi-Filiale der Taunus Sparkasse in der Hostatostraße befindet sich noch im Umbau
Jetzt noch eine Baustelle, doch bald gibt es in der neuen Azubi-Filiale im Gebäude der Taunus Sparkasse an der Hostatostraße offene und freundliche Räumen, die zukunftsorientiertes Lernen ermöglichen. © Taunus Sparkasse

Spezielle Software, Beratungsraum, Manager-Training: Die Taunus Sparkasse geht mit ihrer Ausbildungsfiliale neue Wege. PJZ-Autorin Janine Rinke hat sich für die Junge Zeitung schlau gemacht.

Höchst - Die Digitalisierung hält spätestens seit der Corona-Pandemie Einzug in sämtliche Lebensbereiche. Denn in dieser Zeit waren wir alle wegen der Kontaktbeschränkungen besonders auf die medialen Kommunikationskanäle angewiesen. Auch für Auszubildende ergaben sich dadurch nicht nur neue Herausforderungen, sondern auch Chancen. Die Taunus Sparkasse möchte nun ein Vorreiter in Sachen zukunftsorientierter Ausbildung werden und legt sich dafür mit dem Bau einer modernen Azubi-Filiale in Höchst mächtig ins Zeug.

„Die Ausbildung ist eines unserer Qualitätsmerkmale“, sagt Norbert Wirth, Leiter des Personalmanagements der Taunus Sparkasse. Dem Unternehmen sei es immer wichtig gewesen, den jungen Berufsanfängern einen guten Start zu ermöglichen. „Aber vor einiger Zeit haben wir bei der Taunus Sparkasse bemerkt, dass wir unsere Ausbildung anders gestalten wollen. Wir haben unser Konzept auf den Prüfstand gestellt, damit wir auch in Zukunft ein bedeutender und attraktiver Ausbilder für potenzialstarke junge Menschen sind.“ Der Arbeitsmarkt sei kein Arbeitgebermarkt mehr, sondern ein Arbeitnehmermarkt. Und weil sich die Vorzeichen geändert haben, sei es wichtig, sich als Unternehmen den Herausforderungen der Zeit zu stellen.

Projekt Junge Zeitung: Praxis und Theorie miteinander vereinen

Mit vielen Ideen ist die Taunus Sparkasse an den Start gegangen. Im Ergebnis steht eine eigene Azubifiliale in Höchst, die persönliche Gespräche mit Kunden, digitale Ausbildungsgestaltung und moderne Lernmethoden miteinander vereint. Dort sollen ab Herbst Praxis und Theorie miteinander vereint werden. „Die Filiale bietet verschiedene Bereiche: Räume zum Kennenlernen neuer Software, zum gemeinsamen Austausch und für den Unterricht der Azubis“, erklärt der Leiter des Personalmanagements. Das Besondere in Höchst werde jedoch der Beratungsraum für die Kunden sein. „Dort haben die Auszubildenden die Möglichkeit, das Gelernte direkt im Kundengespräch anzuwenden.“ Denn es sei wichtig, den Azubis selbstständiges Arbeiten und die Möglichkeit der Eigeninitiative zu bieten. Quasi eine Filiale, in der die Berufsanfänger das Ruder in der Hand haben. „Natürlich werden die jungen Kollegen bei alldem von erfahrenen Filialmitarbeitern begleitet“, ergänzt Norbert Wirth.

„Junge Menschen lernen heute ganz anders als die Generationen vor ihnen“, erzählt Norbert Wirth. Während man früher noch Stunden lang in der Bibliothek gebüffelt hat, ist heute Lernen mobil und jederzeit mit digitalen Geräten angesagt. Das sei mittlerweile nicht nur bequemer, sondern auch effektiver. „Früher haben Projekte bei der Taunus Sparkasse zwei bis drei Jahre gedauert, das dürften wir uns heute gar nicht mehr erlauben“, meint Wirth.

Neu ist das große Vertrauen, das die Sparkasse in ihre Auszubildenden setzt, nicht. „In der Vergangenheit haben unsere Auszubildenden im Herbst für eine Woche lang jeweils eine und später dann zwei Filialen gemanagt“, sagt Lars Dieckmann, Pressesprecher des Kreditinstituts. Neu ist jedoch, dass die Ausbildung dauerhaft an einem Ort konzentriert ist. So sollen etwa 20 bis 30 Azubis in der Filiale Platz finden, aufgeteilt in drei Gruppen mit verschiedenen Tätigkeiten, um eine bessere Verteilung zu gewährleisten.

„Der Kontakt mit ihrer Taunus Sparkasse soll für die Kunden ein besonderes Erlebnis werden“, betont Norbert Wirth. Deshalb sei es dem Unternehmen wichtig, die Azubis nun schon so früh wie möglich an diese Aufgabe heranzuführen.

Projekt Junge Zeitung: Raum für Künstler und Vereine

Direkt kontaktiert werden sollen bald auch ehemalige Praktikanten der Taunus Sparkasse, um ihnen die neue Azubi-Filiale näherzubringen. „Im November wird es dazu eine Veranstaltung vor Ort geben“, kündigt der Leiter des Personalmanagements an. Außerdem sollen die Räume an der Hostatostraße künftig auch für Kunstausstellungen oder Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit den Höchster Vereinen oder Gewerbetreibenden genutzt werden können.

Schon jetzt bekommt die Sparkasse positive Rückmeldungen zur Azubifiliale, die im November fertiggestellt sein soll. Auch intern freue man sich auf das neue Projekt. Alle seien gespannt, ob und wie dieser Plan aufgeht und freuen sich über das zukunftsorientierte Lernen, das dort im Fokus stehen wird. Klar ist: Die persönliche Beratung der Kunden ist auch in Zukunft elementarer Bestandteil der Ausbildung. Für die theoretischen Inhalte brauchen Azubis dann aber nahezu kein Papier mehr, sondern können quasi nur mit Hilfe ihres Smartphones Bankkauffrau oder Bankkaufmann werden. „Ich bin mir sicher, dass unsere Azubifiliale zukunftsträchtig ist und auch ein Vorbild für andere Unternehmen sein kann“, freut sich Wirth. (PJZ-Autorin: Janine Rinke)

Wer sich für eine Ausbildung bei der Taunus Sparkasse interessiert, findet alle Infos auf hier.

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