1. Startseite
  2. Hessen

Impfzentrum: Mitarbeiter stehlen Blanko-Impfpässe im großen Stil

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Delia Friess

Kommentare

Gefälschte Impfausweise sollen der Polizei zufolge verstärkt im Umlauf sein, um sich Regeln zum Schutz vor dem Coronavirus entziehen zu können. (Symbolbild)
Gefälschte Impfausweise sollen der Polizei zufolge verstärkt im Umlauf sein, um sich Regeln zum Schutz vor dem Coronavirus entziehen zu können. (Symbolbild) © Stefan Puchner/dpa

Die Polizei ertappt mutmaßliche Impfpassfälscher. Mitarbeiter eines Impfzentrums sollen Impfnachweise und negative Corona-Schnelltests verkauft haben.

Bad Schwalbach/Rüdesheim – Mutmaßliche Impfpass-Fälscher sind der Polizei Rheingau-Taunus ins Netz gegangen. Ein Security-Mitarbeiter, der für einen Sicherheitsdienst in einem Impfzentrum tätig war, steht im Verdacht, ein „Impfpassgeschäft“ im großen Stil betrieben zu haben, wie die Polizei am 27. Januar 2022 bekanntgab.

Bei dem 32-jährigen Verdächtigen aus Bad Schwalbach wurden zwei Dutzend Impfausweise und fast 100 Impfchargenaufkleber gefunden. Diese waren wohl zur Fälschung von Corona-Impfnachweisen vorgesehen. Der Beschuldigte soll gemeinsam mit drei weiteren Security-Angestellten des Impfzentrums des Rheingau-Taunus-Kreises in „gewerbsmäßigem“ Ausmaß Bestandteile von Impfausweisen gestohlen und weiterverkauft haben.

Rheingau-Taunus-Kreis: Mutmaßliche Impfpassfälscher aufgeflogen

Die Gruppe soll außerdem negative Ergebnisse für Corona-Schnelltests ausgestellt haben, die erwiesenermaßen nie durchgeführt worden waren. Gefälschte Impfausweise sind der Polizei zufolge verstärkt im Umlauf, um sich Regeln zum Schutz vor dem Coronavirus entziehen zu können.

Bereits im Oktober 2021 kam die Polizei durch einen Zufall auf die Spur der Verdächtigen im Rheingau-Taunus-Kreis: Bei einer Durchsuchung wegen des Verdachts auf Drogenhandel in einer Shisha-Bar in Rüdesheim sei man hinter dem Tresen auf verdächtige Gegenstände gestoßen. Blankett-Impfausweise samt Impfchargenstickern sowie offiziellem Stempelabdruck des Impfzentrums des Rheingau-Taunus-Kreises seien gefunden worden.

Daraufhin kam der Verdacht auf, dass in der Bar falsche Impfpässe an zahlungswillige „Kunden“ übergeben wurden. Die Auswertung der Handydaten des 28-jährigen Shisha-Bar-Inhabers habe die Polizei zu dem Verkäufer aus Bad Schwalbach geführt. Weitere Ermittlungen folgen. (df)

Am Flughafen Frankfurt ist ein Mann mit seinem gefälschten Impfpass aufgeflogen.

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion