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Silberbecher aus NS-Raubkunst geht zurück

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Einen Silberbecher aus NS-Raubkunst hat das Land Hessen an die Eigentümerfamilie zurückgegeben. Das Gefäß aus dem 18. Jahrhundert befand sich nach Angaben des Kunstministeriums im Bestand der Museumslandschaft Hessen Kassel.

Einen Silberbecher aus NS-Raubkunst hat das Land Hessen an die Eigentümerfamilie zurückgegeben. Das Gefäß aus dem 18. Jahrhundert befand sich nach Angaben des Kunstministeriums im Bestand der Museumslandschaft Hessen Kassel. Forscher, die sich mit der Herkunft von Kunstwerken befassen, hatten den Silberbecher anhand von alten Unterlagen entdeckt.

„Es ist wichtig, dass wir uns unserer Vergangenheit stellen und das geschehene Unrecht aufarbeiten”, betonte Kunstminister Boris Rhein (CDU) am Freitag in Kassel bei der Übergabe des Bechers an den Enkel des ursprünglichen Besitzers.

Der jüdische Kunstliebhaber hatte in Kassel gelebt und war 1941 mit seiner Frau in die USA ausgewandert. Seine Sammlung war im Jahr 1939 bei einer Hausdurchsuchung von den Nationalsozialisten mitgenommen worden, wie die Forscher herausgefunden hatten. In Hessen gibt es seit 2015 eine zentrale Stelle für sogenannte Provenienzforschung am Museum Wiesbaden, die gezielt in den musealen Beständen des Landes nach NS-Raubgut sucht.

(dpa)

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