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Geheime Pläne: Trifft Mega-Streik auch Flughafen Frankfurt?

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Von: Florian Dörr

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Ein flächendeckender Streik könnte in den kommenden Tagen den Verkehrssektor in Deutschland lahmlegen. Pendler und Flugreisende in Hessen stehen vor Unsicherheiten.

Frankfurt - Die Nachricht, die am Sonntag (12. März) durchsickerte, dürfte das Interesse von Pendlern in Hessen genauso wie von Flugreisenden geweckt haben. Denn: Nach einem Bericht der Bild am Sonntag plant die Gewerkschaft Verdi gemeinsam mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG - bislang noch im Geheimen - am 27. März einen flächendeckender Warnstreik im Verkehrssektor. Betroffen wäre ganz Deutschland.

Was bedeutet das für Pendler in Hessen, die etwa auf die Bahn angewiesen sind oder am 27. März eine Verbindung am Flughafen Frankfurt gebucht haben? Das ist aktuell noch unklar. Weder die Bahn, noch der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) haben sich bislang offiziell zu den vermeintlichen Streikplänen von Verdi und EVG geäußert. Auch bei Flughafenbetreiber Fraport gibt es zum aktuellen Zeitpunkt keine Aussagen über mögliche Einschränkungen.

Deutschlandweiter Streik am 27. März: Auch Flughafen Frankfurt betroffen?

Allerdings: Bereits vor rund einem Monat hatte Verdi am Flughafen Frankfurt die Muskeln spielen lassen. Mitte Februar verquickte die Gewerkschaft den Tarifstreit im Öffentlichen Dienst mit Forderungen für andere Bereiche. Bedeutet: Aufgerufen zu Arbeitsniederlegungen waren Beschäftigte im Öffentlichen Dienst, bei örtlichen Bodenverkehrsdienstunternehmen und bei der Luftsicherheit. Die Folge: Am Flughafen Frankfurt wurde der reguläre Passagierbetrieb eingestellt. Fraport bat Flugreisende damals „dringend, von einer Anreise zum Flughafen abzusehen“.

Flughafen
Die Flugindustrie plant, Fliegen bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden zu lassen. © Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

Ebenfalls ihre Erfahrungen mit Streiks haben nach den vergangenen Wochen Nutzer des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Frankfurt und Umgebung. Mehrfach standen U- und Straßenbahnen still. Anders als nun für den 27. März durchgesickert, wurde parallel bei der Bahn jedoch nicht gestreikt. Bedeutet: Pendler konnten zumindest teilweise auf andere ÖPNV-Möglichkeiten umsatteln.

Streik am 27. März im Verkehrssektor: Was bedeutet das für Pendler in Frankfurt und Hessen?

Die Auswirkungen eines flächendeckenden Warnstreiks im Verkehrssektor könnten in Frankfurt, wo täglich hunderttausende Menschen ein- und auspendeln, und anderen Regionen in Hessen also gewaltig sein. Konkret ist allerdings noch wenig bekannt. Weder Verdi noch EVG hatten sich am Wochenende offiziell geäußert. Nach dem Bericht der Bild am Sonntag hatten mehrere andere Medien die Informationen bestätigt. Die Bahn soll demnach bereits an Notfallplänen arbeiten.

Der Tag des offenbar geplanten Streiks ist bewusst gewählt: Denn am 27. März beginnt die nächste Verhandlungsrunde für die insgesamt 2,5 Millionen Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen. Verdi fordert eine Lohnsteigerung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro im Monat mehr. Die EVG will sogar zwölf Prozent mehr Lohn und mindestens 650 Euro im Monat mehr. (fd)

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