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„Mama, ich bin im Fernsehen“: Bei diesen Shows sorgten Menschen aus Hessen 2022 für Aufsehen

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Einige Hessen, deren Profession eigentlich nichts mit Schauspielerei und Moderation zu tun hat, spielten 2022 eine - teils größere, teils kleinere - Rolle im TV.

Frankfurt - Hunderte Sender, sieben Wochentage Programm, rund um die Uhr: Da wird schnell klar, dass auch 2022 zahlreiche Hessen im TV Auftritte gefeiert haben müssen. Neben Schauspielern und Moderatoren spielten auch einige eine zentrale Rolle, die im wahren Leben eigentlich ganz andere Dinge machen. Einige präsentierten in der „Höhle der Löwen“ ihre Geschäftsideen. Andere erhofften sich in Shows wie „Rosins Restaurants“ Unterstützung. Weitere suchten beim „Bachelor“ oder ähnlichen Formaten nach dem richtigen Partner oder zumindest etwas Aufmerksamkeit. Der Überblick.

Die Doku-Soap „Mein Lokal, dein Lokal“ von Kabel 1 ist im Januar zu Gast in Hessen. Das Konzept: Fünf Restaurantbesitzer messen sich in einem Wettbewerb. Derjenige, der am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt den begehrten goldenen Teller. Im Januar ist Gastronom Alexander Rost und sein „Wirtshaus zu den Mainterrassen“ in Maintal dabei. Das Konzept: Die Gäste bekommen vor allem gut bürgerliche und deutsche Küche vorgesetzt – immer mit dem gewissen Etwas, wie der Küchenchef erklärt. Zwar wird die Küche von den Kollegen und Mitbewerbern gelobt, doch bei der Dekoration wird die Wortwahl deftig.

Hessen im TV: Romantik beim „Bachelor“ in Frankfurt, Partnersuche nach Skandal in Kassel

Erlösung hält der April für einen Frankfurter bereit. Denn nach der Ausstrahlung der letzten Folge von „Der Bachelor“ auf RTL kann Rosenverteiler Dominik Stuckmann seiner Auserwählten endlich seine Heimat zeigen. Ganz ohne Versteckspiel, das zuvor nötig war, um den Ausgang der aufgezeichneten Show nicht zu verraten. „Es war wie eine verlängerte Quarantäne - und wenn wir mal rausgegangen sind, dann nur einzeln“, sagt der Frankfurter. Damit ist nun Schluss. Das gemeinsame Leben darf genossen werden! Etwa bei einer romantischen Pärchen-Autogrammstunde im MyZeil.

Der "Bachelor" Dominik Stuckmann kann seiner Anna nun endlich offiziell seine Heimat Frankfurt zeigen - und im MyZeil gemeinsam mit ihr Autogramme geben und Rosen in die Kamera halten. FOTO: Enrico Sauda
Der „Bachelor“ Dominik Stuckmann kann seiner Anna nun endlich offiziell seine Heimat Frankfurt zeigen - und im MyZeil gemeinsam mit ihr Autogramme geben und Rosen in die Kamera halten. (Archiv) © Enrico Sauda

Nicht ganz rund läuft es für fünf Gründer bei „Die Höhe der Löwen“ im Mai. Die Frankfurter haben das Unternehmen „Read 0“ gegründet. Ihre Geschäftsidee: Bücher-Tipps per App, nach Emotionen geordnet, direkt aufs Handy. Zunächst sieht alles danach aus, als könnten sie Investor Carsten Maschmeyer überzeugen. Doch im Nachhinein wird sich herausstellen: Der Deal ist geplatzt. Das berichteten nach der Ausstrahlung der Vox-Show mehrere Medien übereinstimmend.

Im August startet eine alte TV-Bekannte aus Hessen einen neuen Anlauf. Denn: Die große Liebe hatte sie bisher nicht gefunden, dafür einigen Trubel in den sozialen Medien verursacht. Also folgt der nächste Anlauf. Denn hier sucht man doch den Partner fürs Leben, oder? Franziska Temme, die ehemalige Kandidatin aus dem „Bachelor“ auf RTL, hofft: Dieses Mal wird er bei „Are You The One – Reality Stars in Love“ gefunden. Zuvor hatte sie anderweilig für Schlagzeilen gesorgt: Vor ihrem Auftritt beim „Bachelor“ machte sie Werbung für eine Nazi-Marke und posierte in Klamotten des Labels auf Instagram. Später distanzierte sie sich von der Aktion, sie habe nicht gewusst, für wen sie da posiere.

Hessen im TV: Erfolg bei der „Höhle der Löwen“ in Bad Vilbel, Ärger nach Rosin-Besuch in Langgöns

Großer Auftritt für eine junge Frau aus Bad Vilbel im September auf Vox: In der „Höhle der Löwen“ kann sich Miriam Weilmünster behaupten - und sorgt dabei sogar für ein Novum in der Erfinder-Show. Nicht nur das Produkt, eine Nippelabdeckung, die es Frauen erleichtern soll, rückenfreie Kleider tragen zu können, kommt gut an. Die Unternehmerin überzeugt ebenfalls mit ihrer Art. Am Ende darf das „kommunikationsstarke Energiebündel“, wie Juror Carsten Maschmeyer sagt, frei und ohne das sonst bei überzeugenden Produkten obligatorische Wettbieten entscheiden, mit welchem Investor sie am liebsten zusammenarbeiten möchte. Auf Twitter gibt es dagegen auch Kritik.

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Miriam Weilmünster präsentiert am Montag ihr Produkt bei »Die Höhle des Löwen«. © Niklas Mag

Bei „Mein Lokal, dein Lokal“ auf Kabel 1 treten - wie bereits im Januar gesehen - mehrere Restaurants gegeneinander an und streiten um die beste Bewertung. Mitte September steht eine Woche das erweiterte Rhein-Main-Gebiet im Fokus. Unter anderem ist das Rüsselsheimer Restaurant „360 Grad“ von Inhaber Engin Nakay dabei. Sein Laden steht für die Show in Konkurrenz mit dem „Kiedricher Hof“ aus dem Rheingau-Taunus-Kreis, der Weinstube „Weinmaleins“ aus Bodenheim, dem „Caleo“ aus Mainz und dem „Alt Ingelheim“ aus Ingelheim. Lob gibt es reichlich von den Mitbewerbern: „Das war so eine angenehm herzlich-familiäre Atmosphäre dort in Rüsselsheim. Ganz toll.“

Ebenfalls ums Essen dreht sich der Auftritt eines Pärchens aus Mittelhessen im September. Doch hier soll es weniger harmonisch enden. Bei „Rosins Restaurant“ auf Kabel 1 sind die Macher hinter dem Oberkleener „Gasthaus Schütz“ in Langgöns zu Gast. Und es geht heiß her: Denn die Zusammenarbeit mit Zwei-Sterne-Koch während der Aufzeichnung der Sendung im Frühjahr dieses Jahres war offenbar so konfliktgeladen, dass sie nach der Ausstrahlung Wellen geschlagen und Aufmerksamkeit auch in so manchen Boulevardmedien erregte. Am Ende heißt es: „Ich bereue, dass wir da mitgemacht haben.“ (fd)

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