Mehr als die Hälfte der Hessen lügt beim Lebenslauf - Studie zeigt worüber
Wenn man sich um eine Stelle bewirbt, braucht man eine gute Bewerbung. Laut einer Studie von CVapp.de lügen über 60 Prozent der Hessen beim Lebenslauf.
Frankfurt - Jeder kennt das: Man bewirbt sich für einen Job, der begehrt ist. Die einzige Möglichkeit, zu glänzen, liegt in der Bewerbung. Die muss professionell wirken, interessant sein und zeigen, dass man viele Dinge mitbringt: Teamfähigkeit, Expertise, Motivation und vieles mehr. Daher sollte im Lebenslauf nicht stehen, dass einem gekündigt wurde, dass man viele Ausbildungen und Studiengänge abgebrochen hat oder dass man eigentlich keine Erfahrung in einem bestimmten Gebiet mitbringt. Da liegt es nahe, den Lebenslauf etwas aufzupolieren.
Die Grenze zwischen dem leichten Aufhübschen in der Bewerbung und dem Betrug ist dabei schmal. Ein Stück weit gehört es zu Bewerbungen dazu, dass alles so optimal wie möglich dargestellt wird. Wer sich nicht gut verkaufen kann, hat gerade bei umkämpften Jobs mit viel Konkurrenz häufig kaum eine Chance, auch nur zum Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden. Wenn man aber Aufgaben erfindet, die man angeblich hatte, oder einen Schulabschluss fälscht, dann kann der Arbeitgeber einem fristlos kündigen. Außerdem kann es zu einer Rückzahlungspflicht kommen, auch wenn der Betrug erst nach Jahren auffliegt.
Studie von CVapp.de zeigt, wo die Hessen im Lebenslauf lügen

Laut einer Studie von CVapp.de geben in Hessen 60,22 Prozent der Befragten zu, im Lebenslauf geschwindelt zu haben. In Bremen sind es sogar 70 Prozent, das Bundesland ist damit auf Platz 1 der Lebenslauflügner. Schlusslicht in der Statistik ist Sachsen mit 55,62 Prozent. Die häufigsten Lügen in Hessen betreffen die eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen. Teilweise wird auch über Dinge wie das aktuelle Gehalt, persönliche Interessen oder den Bildungsabschluss gelogen. Dabei lügen Männer 54 Prozent häufiger als Frauen. Hier geht es zu CVapp.
Um bei den Personalern nicht gleich auf dem Absagen-Stapel zu landen, muss der Lebenslauf gut sein. Mittlerweile sind diese Personaler aber versiert, was häufige Schwindel angeht. Daher lohnt es sich selten, unehrlich zu sein. Es gibt hier aber auch Tipps, wie man den Lebenslauf legal ansprechender macht:
Arbeitslosigkeit
Viele Bewerber schämen sich dafür, eine Zeit lang ohne Arbeit gewesen zu sein. Anstatt eine Beschäftigung zu erfinden, sollte man lieber ehrlich sein. Ein Tipp: Man kann statt Arbeitslosigkeit „Berufliche Neuorientierung“ schreiben. Das klingt positiver.
Auszeiten
Lange Reisen sollten immer als das genannt werden, was sie waren. Wenn man im Urlaub war oder eine Auszeit genossen hat, sollte man nicht einfach einen Job erfinden, den man nie gemacht hat. Sonst bringt man sich unnötig in Schwierigkeiten.
Aktueller Job
So zu tun, als wäre man noch im alten Job, auch wenn man schon ausgeschieden ist, ist kontraproduktiv. Der neue Arbeitgeber holt immer Referenzen vom alten Unternehmen ein. Eine Lüge, was den aktuellen Job angeht, lohnt sich also nicht.