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„Verheerende“ Folgen für Tauben: Tierschützer appellieren an Angler

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Von: Sebastian Richter

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Angler sollten ein gutes Auge auf ihre Angelleine haben und sie auf keinen Fall am Wasser liegen lassen. Sonst könnten sich Tauben schwer verletzen.

Wiesbaden – Zurückgelassene Angelschnüre können für Vögel zur Gefahr werden. Die Füße der Tiere können sich darin verheddern – was schlimme Verletzungen nach sich ziehen kann. Daher bittet die Stadttaubenhilfe Mainz/Wiesbaden e.V. Angler, ihre Schnüre und Haken wieder einzusammeln. An der Maaraue am Rhein seien Tauben unterwegs, denen man die Probleme mit den Angelschnüren ansehen kann.

Die Verschnürungen könnten dazu führen, dass die Tiere Zehen verlieren, so der Verein auf Facebook. Der Appell des Vereins: „Bitte sammelt Eure Angelschnüre alle wieder ein!“

Angelschnüre können für Tauben „verheerend“ sein

Auch das Internetprojekt Wildvogelhilfe.org warnt auf ihrer Website vor achtlos weggeworfenen Angelschnüren. Denn sie können für Tauben, die bei der Futtersuche sehr weite Strecken zu Fuß unterwegs seien, „verheerend“ sein.

Für Tauben können zurückgelassene Angelschnüre gefährlich werden.
Für Tauben können zurückgelassene Angelschnüre gefährlich werden. © Screenshot Facebook/Taubenhilfe Mainz/Wiesbaden e.V.

„Diese bleiben oft zunächst zwischen den Zehen hängen und wickeln sich dann immer mehr um die Füße, ohne dass die Taube sich selbst von ihnen befreien kann“, heißt es auf der Website. „Dabei ziehen sich die Fäden ständig enger um die Zehen und Füße und schneiden bald so sehr ein, dass die Blutzirkulation unterbunden wird.“ Die Folge: Die abgebundenen Zehen und Füße können absterben – allerdings erst nach einem „langen Martyrium mit Entzündungen und starken Schmerzen.“

Was also tun, wenn man eine Taube findet, die sich in Angelschnüren verheddert hat? Gleich handeln, das Tier einfangen und versuchen, die Schnüre zu lösen, rät das Tierschutzprojekt. Sollten sich die Schnüre bereits in die Füße der Tiere eingeschnitten haben, kann man auch den Gang zum Tierarzt versuchen. Allerdings weisen die Autoren darauf hin, dass nicht alle Tierärzte Wildtauben als Patienten annehmen. (spr)

Am Deutschherrnufer in Frankfurt kam es zuletzt zu einem Blasrohr-Angriff auf Tauben.

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