Waldbrände in Hessen: Umgekippte Verkehrshütchen unbedingt liegen lassen
Die Waldbrandgefahr in Hessen steigt. Gut gemeinte Hilfe behindert die Arbeit der Feuerwehren – die eine Bitte haben: Pylone liegen lassen.
Frankfurt – Mit der steigenden Waldbrandgefahr in Hessen rückt auch das Verhalten der Bevölkerung in den Fokus. Erst kürzlich kam es zu einem Waldbrand am Altkönig, einem Berg bei Kronberg im Hochtaunuskreis. Während der Löscharbeiten fiel der Feuerwehr auf, dass umgekippte rot-weiße Verkehrsleitkegel, die zur Orientierung der Einsatzkräfte dienten, von Unbeteiligten wieder aufgerichtet wurden.
Rot-weiße Verkehrsleitkegel, auch Pylone genannt, werden von der Feuerwehr ausgelegt, um nachrückenden Einsatzfahrzeugen den Weg zum Brand zu weisen. Das sagte ein Feuerwehrsprecher dem Hessischen Rundfunk. Die Spitze der Pylone zeige dabei in Richtung des Weges zur Einsatzstelle. Gerade in unübersichtlichem Gelände wie Wäldern sei dies oft die einfachste und schnellste Art der Orientierung – und unter Umständen sogar effektiver als GPS-Technik.

Waldbrände in Hessen: Feuerwehrleute legen umgekippte Verkehrshütchen aus
Auch wenn es gut gemeint sein mag, behindert das Aufstellen umgekippter Pylone nach Angaben der Feuerwehr ihre Arbeit. Es wird daher dringend darum gebeten, umgekippte Verkehrsleitkegel liegen zu lassen.
Neben der Aufklärung über das richtige Verhalten im Einsatzfall gibt die Feuerwehr auch Tipps zur Vorbeugung von Waldbränden. Dazu gehört, offenes Feuer zu vermeiden, Zigarettenkippen richtig zu entsorgen und nicht auf trockenem Gras zu parken, da heißgelaufene Fahrzeugteile Brände auslösen können. Grillfeuer dürfen nur auf ausgewiesenen Grillplätzen entfacht und müssen vor Verlassen des Platzes vollständig gelöscht werden. Es wird auch darauf hingewiesen, dass bereits kleinste Funken ausreichen können, um trockene Vegetation in Brand zu setzen und damit Waldbrände auszulösen. (cas)