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Salzbachtalbrücke bei Wiesbaden: Stabilisierung läuft – Sprengung im September?

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Von: Yannick Wenig

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Verkehrsentlastung an der maroden Salzbachtalbrücke
Die Sicherungsmaßnahmen an der Salzbachtalbrücke bei Wiesbaden kommen laut der Autobahngesellschaft des Bundes gut voran. © Andreas Arnold/dpa

Die Stabilisierung der maroden Salzbachtalbrücke der A66 bei Wiesbaden schreitet voran. Die Sicherung der umliegenden Infrastruktur hat Priorität.

Wiesbaden - Bei Autofahrern und Pendlern sorgt der Verkehr auf der Autobahn A66 rund um die Salzbachtalbrücke bei Wiesbaden weiter für reichlich Frust. Zumindest könnte nun eine provisorische Einfahrt das Verkehrsaufkommen etwas entlasten. Bei den Sicherungsmaßnahmen an dem maroden südlichen Teil der Brücke scheint es ebenfalls voranzugehen, wie die Autobahngesellschaft des Bundes mitteilt.

Die Stabilisierung der einsturzgefährdeten Salzbachtalbrücke sei laut der Autobahn GmbH in vollem Gange. Unter anderem seien Pfeiler mit Beton stabilisiert worden, damit der Überbau nicht weiter nach unten rutscht. Zudem seien auf beiden Seiten des beschädigten Pfeilers der Südbrücke Hilfsstützen untergeschoben worden, dies teilte die Autobahngesellschaft des Bundes in Wiesbaden mit.

Wiesbaden: Sicherungsarbeiten an der Salzbachtalbrücke schreiten voran

Die angeordnete Sicherheitszone um die Salzbachtalbrücke der A66 bestehe aber weiterhin, heißt es in der Mitteilung der Autobahn GmbH. Und weiter: „Nach Abschluss von noch notwendigen Prüfungen an der Südbrücke wird für Ende Juli die Freigabe erwartet.“ Dann könnten also voraussichtlich auch die Vorbereitungen für die geplante Sprengung der Autobahnbrücke starten. Diese weiteren Sicherungsarbeiten würden dann noch einmal sechs bis acht Wochen in Anspruch nehmen. Erst dann kann gesprengt werden.

Die erforderlichen Arbeiten sollen eine Beschädigung umliegender Infrastruktureinrichtungen vermeiden und eine schnelle Wiederinbetriebnahme des Bahnverkehrs ermöglichen. Laut der Autobahn GmbH müssen speziell die Bundesstraße, die Bahnanlage, der Salzbach, die Kläranlage, betroffene Leitungen von Infrastrukturdienstleistern sowie sonstige Bebauung im Umfeld der Salzbachtalbrücke gesichert werden. Auch der nach wie vor auf dem südlichen Teil der Brücke stehenden Lastwagen, ein Untersichtgerät, soll nach Möglichkeit geborgen werden, sofern die Arbeitsschutzbedingungen dies zulassen.

Salzbachtalbrücke bei Wiesbaden: Provisorische Einfahrt soll Entlastung bringen

Inzwischen verkündete auch Hessen Mobil, dass eine „neu geschaffene provisorische Einfahrt vom Wiesbadener Siegfriedring auf die Bundesstraße B455 in Fahrtrichtung Erbenheim/Mainz-Kastel“ für den Verkehr freigegeben ist. „Mit dieser zusätzlichen Einfahrt haben wir in Abstimmung mit der Stadt Wiesbaden kurzfristig eine Maßnahme umgesetzt, um die erheblich gestiegene Belastung des Straßenverkehrs in Folge der Sperrung der Salzbachtalbrücke spürbar zu entlasten“, erklärt Hessen Mobil-Präsident Heiko Durth.

Damit muss der vom Siegfriedring aus Richtung Südfriedhof kommende Verkehr nicht mehr erst links abbiegen, sondern kann direkt nach rechts über einen Beschleunigungsstreifen auf die B455 fahren. Die Bundesstraße gilt als wichtige Verbindung für den städtischen Verkehr zur A66 und A671 und damit in Richtung Frankfurt. Der Radweg entlang des Wirtschaftswegs zwischen Erbenheim und Wiesbaden-Innenstadt ist wieder uneingeschränkt nutzbar, teilte Hessen Mobil mit.

Die Salzbachtalbrücke wurde Mitte Juni kurzfristig gesperrt, nachdem sich der Überbau an einem Pfeiler abgesenkt hatte und Betonbrocken herabgefallen waren. Auch die Straßen und Bahngleise unter der Brücke dürfen derzeit nicht befahren werden. Experten rechnen mit einem Ausfall der Verbindungen für insgesamt rund 14 Monate. (yw/dpa)

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