Zurückhaltung bei Covid-19-Booster: Grippe-Impfung beliebter?
Ärzte melden unterschiedliche Erfahrungen mit der Booster-Impfung. Während einige viel impfen, sind andere Praxen kaum ausgelastet.
Frankfurt – Offiziell ist seit April 2023 die Corona-Pandemie vorbei. Doch es gibt auch in diesen Tagen noch zahlreiche Infektionen. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen, denn die flächendeckenden Tests auf eine Infektion, wie sie während der Hochphase der Pandemie üblich waren, sind längst vorbei. Gleiches gilt auch für die Corona-Impfungen. Ebenso wie unklar die Zahl der Infektionen ist auch die Zahl der Auffrischungsimpfungen in Hessen.
Der Hausärzteverband Hessen gibt an, dass die Anzahl der Personen, die sich mit dem angepassten Covid-19-Impfstoff auffrischen lassen, gegenwärtig ungewiss ist. Die Rückmeldungen aus den Praxen seien „sehr uneinheitlich“, sagte dessen Vorsitzender Christian Sommerbrodt der Deutschen Presse-Agentur. Einige Ärzte verabreichen viele Auffrischungsimpfungen, andere hingegen nur wenige.

Corona-Auffrischungsimpfung: Empfehlung für Menschen über 60 und mit Vorerkrankungen
Es wird wohl erst möglich sein, eine Bilanz zu ziehen, wenn einige Zeit vergangen ist. Dies wird der Fall sein, wenn alle Impfungen dem Robert-Koch-Institut gemeldet wurden. Auch müssen alle Abrechnungen bei der Kassenärztlichen Vereinigung eingegangen sein. Laut Sommerbrodt weisen Rückmeldungen aus Apotheken, bei denen Ärzte ihre Impfstoffdosen erwerben, auf eine gewisse Zurückhaltung in der Bevölkerung hin.
Die Situation ist bei der Grippeimpfung anders, so Sommerbrodt. Die Nachfrage nach der Influenza-Impfung ist hoch und die Akzeptanz in der Bevölkerung ebenso. Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Grippeschutzimpfung für dieselbe Bevölkerungsgruppe wie die Covid-19-Auffrischung: für Menschen über 60 Jahren und Personen mit Vorerkrankungen. (esa)
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