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„Borat 2“ auf Prime Video: Film sorgt für Ärger – Holocaust-Überlebende reicht Klage ein

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Eine Szene des Films „Borat 2“.
Nach der Veröffentlichung von „Borat 2“ auf Amazon kam es bereits zu einer Klage gegen den Film. © picture alliance/Matt Sayles/SAYLES/AP/dpa

Filme von Sacha Baron Cohen ernten oft Kritik. Eine Holocaust-Überlebende hat sogar Klage wegen „Borat 2“ eingereicht – und ein Gericht reagierte bereits.

Wer Comedy-Filme liebt, schaut sich in der Regel nur bestimmte Produktionen an. Comedy ist nämlich nicht gleich Comedy, da sich der Humor in jedem Film unterscheidet. Die Werke von Sacha Baron Cohen beispielsweise sagen nicht allen zu. Oft sind sie sehr kontrovers, schwarzhumorig und weisen gleichzeitig ein gewisses Fremdschäm-Potential auf.

Das gilt auch für „Borat 2“ beziehungsweise „Borat Anschluss Moviefilm“, der am 23. Oktober 2020 auf Amazon Prime Video* erschienen ist. Kurz nach Veröffentlichung trudelte bereits die erste Klage einer Holocaust-Überlebenden ein, die im Film auftaucht. Sie warft Sacha Baron Cohen vor, sie nicht darüber informiert zu haben, in einer satirischen Produktion mitzuwirken. Gleichzeitig sieht sie „Borat 2“ als Versuch, den Holocaust und die jüdische Kultur zu veralbern.

„Borat 2“ auf Amazon: Gericht schmettert Klage der Holocaust-Überlebenden ab

Klagen und Polizeibesuche sind für Sacha Baron Cohen nichts Neues. Wie das Magazin Screen Rant berichtet, soll der Schauspieler verraten haben, dass während der Dreharbeiten zum ersten „Borat“-Film über neunzigmal die Polizei gerufen wurde. Nach Veröffentlichung der Komödie hagelte es weitere Klagen.

Das Team, mit dem Baron Cohen arbeitet, sei sich also über derartige Konsequenzen bewusst. Entsprechend gelingt es ihnen häufig, gerichtlichen Schritten entgegenzuwirken. So auch geschehen im Fall von Judith Dim Evans. Sie tauchte im neuen „Borat“-Film auf und reichte anschließend Klage ein. Laut dem Magazin Deadline haben die Gerichte ihren Antrag allerdings abgeschmettert. Anwalt Russell Smith, der Amazon vertritt, wies in Bezug auf die Klage darauf hin, dass Baron Cohen nicht die Intention habe, den Holocaust zu veralbern. Ganz im Gegenteil: Sein Film sei ein Versuch, den Zuschauern aufzuzeigen, in welchem Maße die schrecklichen Ereignisse der Vergangenheit noch immer geleugnet werden. Judith Dim Evans wiederum sei laut Deadline nach den Aufnahmen eingeweiht worden, dass es sich um Satire handelt.

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Trailer zum Amazon-Film „Borat 2“ mit Sacha Baron Cohen

Amazon-Film: Sacha Baron Cohen widmet „Borat 2“ der verstorbenen Judith Dim Evans

Kurz nach den Dreharbeiten von „Borat 2“ sei Judith Dim Evans plötzlich verstorben. Wie Deadline weiter berichtet, widmet Sacha Baron Cohen ihr deshalb den fertigen Film. Zudem suche er zusammen mit Amazon nach einer Möglichkeit, unveröffentlichtes Material von Evans online zu stellen, damit sich „Borat“-Fans ihre tragische Familien-Geschichte zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs anhören können. (soa) *tz.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

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