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„Bares für Rares“ (ZDF): Zeichen für Frieden - Skandal-Lithografie von John Lennon fasziniert Horst Lichter

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Unter dem Motto „Make love, not war“ (Mach Liebe, keinen Krieg) gaben John Lennon und seine Frau Yoko Ono in einem Bett eine Pressekonferenz.
Unter dem Motto „Make love, not war“ (Mach Liebe, keinen Krieg) gaben John Lennon und seine Frau Yoko Ono in einem Bett eine Pressekonferenz. © Allan Randu/dpa

Bei „Bares für Rares“ im ZDF wurde während des Krieges zwischen Russland und der Ukraine eine Skandal-Zeichnung der „Beatles“-Legende und des Friedensaktivisten John Lennon angeboten. Nicht nur Moderator Horst Lichter zeigte sich fasziniert.

Köln - In der „Bares für Rares*“-Trödelshow im ZDF* vom 1. März 2022 war Petra Schindler zu Gast. Die 52 Jahre alte Moderedakteurin aus Düsseldorf hatte in das Walzwerk in Pulheim bei Köln eine Skandalzeichnung von John Lennon (1940-1980) mitgebracht. Der „Beatles“-Mitgründer hatte das Werk während des berühmten „Bed-ins“ mit seiner Frau Yoko Ono geschaffen.

Die „Bed-ins“ setzten John Lennon und Yoko Ono 1969 während des Vietnamkriegs ein, um sich mit in einer experimentellen Form des gewaltfreien Protestes für den Frieden einzusetzen. Nachdem die beiden am 20. März 1969 geheiratet hatten, startete das Paar am 26. März 1969 ein einwöchiges „Bed-in“ im Hilton-Hotel in Apollobuurt in Amsterdam.

Bares für Rares (ZDF): Skandal-Zeichnung von Friedensaktivist John Lennon fasziniert

Täglich gaben John Lennon und Yoko Ono dabei im Pyjama vom Bett aus Interviews, um sichtbare Zeichen für den Frieden zu setzen. „Als wir heirateten, wussten wir, dass unsere Flitterwochen sowieso öffentlich sein würden, also beschlossen wir, sie zu nutzen“, sagte John Lennon später. „Im Endeffekt machten wir einen Werbespot für den Frieden.“

John Lennon machte das „Bed-in“ mit einigen erotischen Darstellungen auch künstlerisch zum Thema. 14 Zeichnungen von dem „Beatles“-Sänger und -Gitarristen entstanden. Diese Lithografien wurden 1970 in der Ausstellung „Bag One“ öffentlich. „Acht der 14 Bilder wurden allerdings wegen unsittlicher Darstellungen bereits nach zwei Tagen konfisziert“, berichtete „Bares für Rares“-Experte Detlev Kümmel.

Auch eine Mappe mit den 14 Blättern wurde 1970 verlegt - in einer Auflage von 300 Stück. Das nun bei „Bares für Rares“ angebotene Blatt hat die Nummer 94 von 300 und ist von John Lennon signiert. Es trägt den Titel „Erotic 7“ und ist eines der acht Blätter, die in der Ausstellung von der Polizei konfisziert worden waren. „Hui!“, meinte Moderator Horst Lichter* nur, als er das Motiv sah. „John Lennon ist eine Hausnummer“, meinte Walter „Waldi“ Lehnertz.

Im Händlerraum, in dem Elisabeth Nüdling* aus Fulda* dieses Mal nicht vertreten war, erklärte der Händler aus der Eifel dann das auf der Lithografie Dargestellte genau. „Das ist die Frau“, deutete er auf die Darstellung von Yoko Ono. „Das ist der Mann. Und das ist nicht sein Finger“, ergänzte Walter Lehnerz, der zuletzt eine 120 Jahre alte mühsam restaurierte Apparatur zu einem Mini-TV umbauen* wollte.

Video: Horst Lichter wegen Fälschung bei „Bares für Rares“ geschockt - „Das macht mich fertig!“

„Ich würde mir lieber ein Bild, das keine Geschlechtsteile zeigt, an die Wand hängen“, hatte Verkäuferin Petra Schindler zu Beginn gesagt. Trotz des frivolen Motivs war Walter Lehnerz der erste Händler, der ein Gebot für die Zeichnung von John Lennon abgab - 280 Euro. Alle fünf Händler boten schließlich fasziniert mit. Den Zuschlag bekam letztlich dann Elke Velten für 2000 Euro.

Während die restlichen Händler davon ausgingen, dass die Skandal-Zeichnung einen Platz in der Galerie der Händlerin aus Bonn finden würde, hat Elke Velten offenbar mit der John-Lennon-Lithografie anderes vor. „Ich habe nicht nur eine Galerie, sondern auch eine leere Wand im Schlafzimmer“, meinte sie vielsagend. *fuldaerzeitung.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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