1. Startseite
  2. Film, TV & Serien

„House of the Dragon“: Die Schwarze Königin – Kritik zum Staffelfinale

Erstellt:

Kommentare

Kniet nieder vor der Schwarzen Königin Rhaenyra I. Targaryen (Emma D’Arcy)...
Kniet nieder vor der Schwarzen Königin Rhaenyra I. Targaryen (Emma D’Arcy)... © HBO

Der Sturm brach los und die Drachen fingen an zu tanzen... Das erste Staffelfinale von „House of the Dragon“ krönt eine weitere Herrscherin von Westeros, die Schwarze Königin. Wie war die vorerst letzte Folge der Fantasyserie?

Bewertet man die zehnteilige Auftaktstaffel von „House of the Dragon“ allein mit Blick auf die Ausgangssituation für Staffel zwei, mit der man nicht vor 2024 rechnen sollte, haben die Co-Showrunner Ryan Condal und Miguel Sapochnik (der künftig nicht mehr mitmischt) ganze Arbeit geleistet. Auf äußerst effiziente Weise wurde das Schachbrett für den Tanz der Drachen vorbereitet, während wir gleichzeitig die zentralen Spielfiguren kennenlernen konnten - König, Königin, Ritter und (Hohen-)Turm. Klar haben die vielen Zeitsprünge für Irritationen gesorgt, doch würde man die frühe Beziehung von Rhaenyra (erst Milly Alcock, dann Emma D‘Arcy) und Alicent (Emily Carey und Olivia Cooke) missen wollen?

Wie schon bei der Mutterserie „Game of Thrones“ lässt sich wohl auch für das Prequel - das von der übertriebenen Erwartungshaltung eigentlich hätte erdrückt werden müssen - das generelle Fazit ziehen: Die Höhepunkte haben die Tiefpunkte fraglos rausgerissen - und oft waren die Höhepunkte gar nicht mal die großen Actionszenen, sondern geschliffene Dialoge und stark gespielte Charaktermomente. Wenn die HBO-Fantasyserie in der nächsten Season richtig losgeht, und die Zuschauer dann endlich auch wieder Winterfell und den Rest von Westeros zu sehen kriegen, wird man sich gern zurückerinnern an die ruhigere Anfangszeit. Als das Unglück noch vermeidbar schien, hätten sich die Missverständnis und Kränkungen nicht aufgetürmt.

Was nun die Finalfolge „The Black Queen“ (zu Deutsch: „Die Schwarze Königin“) so besonders macht, ist die Tatsache, dass sich in ihr selbst der gesamte Verlauf der Staffel nochmal widerspiegelt. Ein, zwei bedauernswerte Fehltritte verblassen im Vergleich zum überstrahlenden Gesamtgefühl. Während sich der Regisseur Greg Yaitanes (der schon die Episoden zwei und drei inszenierte) mit hochwertigen Sets und Drachenschlachten austoben darf, beweist Condal als Chefautor erneut, dass der größte Aufwand hinter den Kulissen doch ins Drehbuch fließt. So werden wunderbar subtile Bezüge zu Schlüsselzitaten aus der Auftaktepisode hergestellt, zumal fast jeder Satz metaphorisch nachzuhallen scheint (wenn man ganz genau hinhört). Sogar eine Frustration der vorangegangenen Folge kann das großartige Finale ausbügeln... Weiterlesen bei Serienjunkies.de. (Bjarne Bock)

Auch interessant

Kommentare