"Dschungelcamp": Tränen und Trara
Die ersten Prüfungen sind absolviert, die Rollen klar verteilt: Im australischen Dschungel futtern elf neue RTL-Promis Skorpione und waten durch Aalschleim. Das ist großes Theater.
Von Christian Preußer
Endlich geht es wieder los: Limbo-Tanz mit Schafshoden, Kotzfrucht-Cocktail mit Kakerlaken-Püree, Strohpritschen im Spinnen-Nest. Seit Freitagabend lungern also wieder 11 deutsche, nun ja, Personen im australischen Dschungel herum und gehen sich dabei in der Hauptsache selbst auf die Nerven. Die Auftaktshow am Freitagabend wollten fast acht Millionen Menschen sehen. Und diese acht Millionen erlebten etwa, wie Kandidatin Sara Kulka eine neue Sprache erfand: „When I do sis not, I'm losers?“
Die RTL-Casting-Abteilung fürs Dschungelabenteuer blieb sich treu und versammelte auch in diesem Jahr eine Horde illustrer Charaktere im Busch: Da ist die fluchende Modelanwärterin Sara Kulka, die schon am ersten Tag berühmt wurde, durch Tränen und Trara.
Muskelmann Aurelio Savina präsentierte seine imposanten Tätowierungen, Kosmetiker Rolfe Scheider verlor seine Brille beim Gewaltschwimmen zur Dschungelinsel und Patricia Blanco, Tochter von Roberto, verkündete, dass sie sich von ihrer Dschungel-Gage ein paar neue Silikonbrüste leisten möchte.
Endlich ein Job!
In den ersten beiden Sendungen lag der Fokus entsprechend auf der Charakterbildung der RTL-Promis. Soap-Bübchen Jörn Schlönvoigt gibt den abenteuerhungrigen Charmeur, „Glücksrad“-Veteranin Maren Gilzer die aufgedrehte Alterslose, und „Lindenstraße“-Interieur Rebecca Siemoneit-Barum die verständnisvolle Allesversteherin.
Und dann ist da ja auch noch Walter Freiwald, der einst bei einem RTL-Gewinnspiel Preise ankündigte und im Vorfeld der neunten Dschungel-Staffel entwaffnend ehrlich erklärte: „Ich will einfach nur wieder einen Job haben.“ Das könnte schneller klappen, als ihm lieb ist. Durch sein krawalliges Auftreten und den vorgetäuschten Schwächeanfall beim Einstieg in einen Hubschrauber dürfte ihm die eine oder andere Dschungelprüfung bevorstehen. Dran bleiben, es bleibt spannend