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Golden Globes: Nominierte Netflix-Serie löst Shitstorm im Netz aus

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Von: Sophia Adams

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Eine Szene der Netflix-Serie „Emily in Paris“.
Die Netflix-Serie „Emily in Paris“ sowie Hauptdarstellerin Lily Collins wurden für einen Golden Globe nominiert. © Carole Bethuel/Netflix

Die diesjährigen Nominierungen für die Golden Globes stehen fest. Ein Kandidat aus dem Hause Netflix passt vielen Serien-Liebhabern aber ganz und gar nicht.

Alle Jahre wieder finden die Golden Globes statt. Normalerweise fällt das Event auf einen Termin im Januar. Aufgrund von Corona haben die Veranstalter die Preisverleihung aber auf den 28. Februar 2021 verlegt. Entsprechend hat es auch etwas gedauert, bis die Jury die Nominierten bekannt gab.

Netflix darf sich dieses Jahr ganz besonders freuen: Der Film „Mank“ von David Fincher sowie „The Crown“* tauchen jeweils sechs Mal in verschiedenen Kategorien auf. Das entspricht der höchsten Anzahl an Nominierungen, die eine einzelne Produktion dieses Jahr erhielt. Gute Chancen auf einen Sieg haben aber auch die Serien „Das Damengambit“ (zwei Nominierungen), „Ozark“ (vier Nominierungen), „Ratched“ (drei Nominierungen) und „Unorthodox“ (zwei Nominierungen). Die Jury gab aber noch einer weiteren Netflix-Produktion zwei Chancen – und diese Entscheidung kann nicht jeder nachvollziehen.

Golden Globes: Zwei Nominierungen für Netflix-Serie „Emily in Paris“

Die Rede ist von der Feel-Good-Komödie „Emily in Paris“. Im Oktober 2020 ist die 1. Staffel der Serie auf Netflix gestartet. Die Reaktionen auf die Neuheit waren dabei sehr gemischt. Viele Zuschauer betrachteten die heitere Handlung als willkommene Abwechslung während der düsteren Corona-Zeit. Andere wiederum waren entsetzt über die vielen Frankreich-Klischees. Insbesondere französische Film-Kritiker ließen kein gutes Haar an der Serie, von der sie sich selbst karikiert fühlten.

All das hielt die Jury der Golden Globes nicht davon ab, „Emily in Paris“ und Hauptdarstellerin Lily Collins in den Kategorien „Beste Serie – Komödie/Musical“ und „Beste Serien-Hauptdarstellerin – Komödie/Musical“ zu nominieren. Eine fragwürdige Entscheidung, die auf Twitter eifrig diskutiert wird. So schreibt ein Nutzer beispielsweise: „Gerade die #GoldenGlobes Nominierungen gesehen. Ich bin SCHOCKIERT, wie viele Nominierungen Emily in Paris bekommen hat. Nichts an dieser Serie ist GG-würdig. Da ist wohl viel Bestechungsgeld geflossen.“ Eine weitere Person wundert sich: „Ich dachte es könnte nicht mehr schlimmer werden aber jetzt ist #EmilyInParis für die #GoldenGlobes nominiert.“

Andere Nutzer suchen nach Erklärungen für den Entschluss der Jury. So könnte der Grund für die Nominierung auf das Corona-Jahr zurückzuführen sein, in dem viele Serien nicht fertig produziert werden konnten. Möglicherweise füllt „Emily in Paris“ also nur einen Platz, den normalerweise ein anderes Werk eingenommen hätte.

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Netflix-Serie „Emily in Paris“: Diese Produktionen wurden in den gleichen Kategorien nominiert

Noch hat „Emily in Paris“ keinen Preis gewonnen. Eventuell kommt es gar nicht dazu, denn die Konkurrenz in den beiden Kategorien ist hart. Chancen auf einen Preis als beste Comedy- oder Musical-Serie haben nämlich auch der HBO-Überraschungshit „The Flight Attendant“, die schrille Hulu-Produktion „The Great“ sowie die Serien „Schitt’s Creek“ und „Ted Lasso“. Lily Collins muss sich wiederum gegen „The Big Bang Theory“-Star Kaley Cuoco („The Flight Attendant“), Elle Fanning („The Great“), Jane Levy („Zoey’s Extraordinary Playlist“) und Catherine O’Hara („Schitt’s Creek“) durchsetzen. (soa) *tz.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

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