„Bei mir kommt kein E-Auto rein!“: Til Schweiger will keine Elektroautos in „Manta Manta 2“
Für die Fortsetzung des Kultfilms „Manta Manta“ konnte sich Regisseur und Hauptdarsteller Ti Schweiger beim besten Willen keine E-Autos vorstellen, wie er in einem Interview erzählt.
Stuttgart/München - Als meistgenutztes und beliebtestes Fortbewegungsmittel der Welt ist das Automobil auch aus der Filmwelt nicht mehr wegzudenken. Die S-Klasse von Mercedes-Benz ist einer Auswertung zufolge das beliebteste Automodell in Filmen und wird besonders gerne von Bösewichten gefahren. Auch in der Kultkrimiserie „Tatort“ tauchen die Modelle mit dem Stern häufig auf. Da sich aktuell die gesamte Autoindustrie in der Transformation zur E-Mobilität befindet, könnte man annehmen, dass E-Autos auch auf der Leinwand immer öfter zu sehen sein werden. In der finnischen Krimiserie „Deadwind“ sind die Ermittler beispielsweise in einem Porsche Taycan unterwegs.
Für den Nachfolger des Kultfilms „Manta Manta“, der seit dem 30. März in den deutschen Kinos zu sehen ist, schloss Regisseur und Hauptdarsteller Til Schweiger E-Autos allerdings vehement aus, wie er in einem Interview mit der Kronen Zeitung erzählt. Zudem erklärte der umstrittene Schauspieler auch, dass elektrische Autos deutlich umweltschädlicher seien, als Verbrenner. Das Kuriose an der Geschichte ist jedoch, dass zum einen ein E-Auto in „Manta Manta - zwoter Teil“ auftaucht und es zum anderen den titelgebenden Manta von Opel inzwischen auch als vollelektrische Version gibt.
Til Schweiger wollte keine E-Autos in seinem Film – „doch nicht in Manta Manta ey“
Der Film „Manta Manta“ kam im Jahr 1991 in die Kinos und machte den Manta, des damals zum amerikanischen Autokonzern General Motors gehörenden deutschen Autobauers Opel, zum Kultauto. Mehr als 30 Jahre später hat Regisseur Til Schweiger eine Fortsetzung des Films gedreht, bei dem es von außen offenbar Überlegungen gab, diesmal auf elektrische Fahrzeuge zu setzen. „Es gab Leute, die haben gesagt, da müssen jetzt E-Autos rein, ihr müsst mit E-Autos drehen“, sagte Til Schweiger im Interview mit der Kronen Zeitung. „Doch nicht in Manta Manta ey“, kontert der Schauspieler. „Den Film können sie selber machen, bei mir kommt kein E-Auto rein.“
Opel Manta
Der Opel Manta war ein Sportcoupé des deutschen Autoherstellers Opel, das von 1970 bis 1988 produziert wurde. Das Fahrzeug war mit Ottomotoren mit einer Leistung von 60 bis 144 kW (82 bis 195 PS) erhältlich und hatte einen Hinterradantrieb. Der Manta war in verschiedenen Karosserievarianten erhältlich, darunter als „Normal“-Manta, als Manta SR und als Manta GT/E. Der Opel Manta wurde von vielen Autofahrern geliebt und wird heute noch von vielen Fans geschätzt.
Zudem greift der in Freiburg im Breisgau (Baden-Württemberg) geborene Schauspieler in dem Interview einen oft kritisierten Punkt auf. „Die E-Autos sind ja für die Umwelt viel gefährlicher oder belastender als Verbrenner“, behauptet er. „Das ist ein wissenschaftlicher Fakt, aber wissenschaftliche Fakten interessieren viele Leute ja nicht.“ Die Behauptung, dass E-Autos deutlich umweltschädlicher seien, als angenommen, zirkuliert bereits seit langem. Trotz seiner Ablehnung von elektrischen Modellen hat es dennoch ein E-Auto in den neuen Film von Til Schweiger geschafft: Die erneut von Schauspielerin Tina Ruland dargestellte Figur „Uschi“ fährt einen elektrischen Mokka – ebenfalls von Opel.
E-Auto-Aussage von Til Schweiger trifft im Netz auf Kritik – „Fahr doch Autos mit Schornsteinen“
Mit der Fortsetzung von „Manta Manta“ wollte Til Schweiger offenbar nostalgische Gefühle wecken. Deshalb ist es auch wenig verwunderlich, dass der Regisseur erneut auf den „klassischen“ Opel Manta setzt. Autohersteller Opel, der heute zum europäischen Großkonzern Stellantis gehört, hat allerdings einen vollelektrischen neuen Manta für 2025 angekündigt, von dem es bisher nur Prototypen gibt. Diese waren für „Manta Manta 2“ aber offenbar keine Option.

In einer Facebook-Gruppe zur E-Mobilität trifft die Aussage Til Schweigers zu E-Autos auf deutliche Kritik:
- „Fahr doch Autos mit Schornsteinen!“
- „In meinen Film kommt kein Smartphone. Nur ein Nokia.“
- „Auf meine Glotze kommt kein Schweiger!“
- „Der Till hat ja nur Angst, dass sein Keinohrhase mit einem Duracell Auto durchs Bild fährt.“
- „In mein E-Auto kommt kein Til Schweiger.“
- „Da ist Opel aber weiter als er, aber das sind ja so ziemlich alle...“
- „Wen interessiert bitte, was für Autos ein alter weißer Mann gut findet?“
Einige Nutzer sind auf Facebook aber auch der Meinung, dass ein E-Auto in einem Nostalgietrip wie „Manta Manta 2“ schlichtweg keinen Platz gehabt hätte – zumindest nicht als motorisierter Hauptdarsteller. Dass elektrische Fahrzeuge früher oder später aber auch die Leinwände erobern werden, ist angesichts der Transformation der Autoindustrie nur noch eine Frage der Zeit. Sogar die Kultfilmreihe „Fast & Furious“ sattelt auf Elektroautos um, wie 24auto.de berichtet.