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"Der Staatsanwalt - Bunga, Bunga": Top-Krimi

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Katrin Schönecke
(Klara Deutschmann) und Bernd Reuther (Rainer Hunold)
Honorarfrei - nur für diese Sendung bei Nennung ZDF und ©Andrea Enderlein
Katrin Schönecke (Klara Deutschmann) und Bernd Reuther (Rainer Hunold) Honorarfrei - nur für diese Sendung bei Nennung ZDF und ©Andrea Enderlein © (ZDF)

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Von Ulrich Feld

Die ZDF-Serie "Der Staatsanwalt" gehört zu den besten Krimiserien in Deutschland, und "Bunga Bunga" verdeutlicht das in hohem Maße. Der Freitagabend-Krimi geht zwar im Vergleich zum "Tatort" am Sonntag meistens unter, kann sich aber in vielen Fällen durchaus mit der ARD-Konkurrenz messen. Besonders wenn er so gut durchdacht und so prominent besetzt ist wie "Bunga, Bunga".

Es beginnt schon recht verheißungsvoll: mit einer jungen Frau, die nachts wie ein gehetztes Wild durch einen düsteren Wald stolpert. Dann prallt sie auf ein vorbeifahrendes Auto, das davonfährt. Am gleichen Tag, als ihre Leiche gefunden wird, wird auch der tote Max Robra am Flussufer angespült. Gab es eine Verbindung zwischen den beiden Toten? 

Oberstaatsanwalt Bernd Reuther (Rainer Hunold) und seine Assistenten Kriminalhauptkommissar Christian Schubert (Simon Eckert) und Kriminalhauptkommissarin Kerstin Klar (Fiona Coors) haben den Verdacht, die Tote könnte eine Prostituierte gewesen sein. Die Spur führt zu dem zwielichtigen Lobbyisten Michael Stellmann (Roman Kni?ka). Stellmann lebt davon, Investoren aufzutreiben - und dabei mögliche Interessenten auch mit Prostituierten zu ködern.

Sehr guter Roman Kni?ka

In die knappe Stunde Laufzeit hat das Drehbuch eine erstaunlich glaubwürdige und tragische Personenkonstellation eingebaut. Roman Kni?ka meistert seine Rolle ausgezeichnet. Man nimmt ihm den eiskalten und schmierigen Vermittler mit lauerndem Blick ebenso ab wie die sentimentale Seite. Stellmann hatte sich in die Prostituierte verliebt - mit tragischen Folgen für beide.

Tragische Familiengeschichte als Hintergrund

Noch besser und bewegender und noch dazu Johanna Gastdorf als Mutter ideal besetzt ist der zweite Handlungsstrang, der sich um eine Restaurantbetreiberin (Gastdorf) und ihre Tochter dreht. Die Betreiberin hatte den angespülten Toten gekannt - und ihre Tochter hatte mit ihm ein Verhältnis. Und es war die Gastwirtin, die ihn erschlagen hat. Sie wusste, dass ihre Tochter Stellmann erpresste, aber was sie nicht sehen wollte: Es war auch ihre Tochter, welche die Idee zu der Erpressung hatte.

Und das deswegen, weil sich ihre Tochter niemals gegen sie, die überbehütende Mutter, mit aller Konsequenz durchsetzen konnte. Sie wollte Stellmann erpressen, um sich von dem Geld ein eigenes Restaurant leisten zu können. Als ihr Robra die Wahrheit sagte, schlug sie zu. Und niemand könnte das so bewegend spielen wie Johanna Gastdorf, als sie anfängt zu flüstern "Nein, nein, ich kenne meine Kathrin, sie will hier nicht weg...", als ihr Reuther die Wahrheit über ihre Tochter beibringen will.

Was für eine tolle Schauspielerin. Aber nicht nur sie, sondern auch die sehr gut durchdachten Geschichten empfehlen "Der Staatsanwalt" auch in Zukunft für Krimifans.

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