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Ball im Napf

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© Salome Roessler

Hunde haben allen Grund, ihren Herrchen und Frauchen aufs Tiefste zu misstrauen. Denn diese könnten sie beim Füttern mit einer neuen Methode auf hinterhältige Weise austricksen.

Hunde haben allen Grund, ihren Herrchen und Frauchen aufs Tiefste zu misstrauen. Denn diese könnten sie beim Füttern mit einer neuen Methode auf hinterhältige Weise austricksen.

So rät ein Experte, hastig schlingenden Vierbeinern einen Ball in den Napf zu legen – damit die Tiere außen herum und somit langsamer fressen. Und dieser Tipp stammt immerhin aus der Zeitschrift „Ein Herz für Tiere“. Wer ein solches nicht hat, würde das Futter vermutlich vollständig durch den Ball ersetzen.

All das könnte zwar daraufhin deuten, dass Menschen eine immer größere Vorliebe für Bälle entwickeln. Vermutlich schauen sie deswegen immer wieder Spiele an, bei denen sich mehrere Sportler um einen Ball balgen. Allerdings muss dort das Runde ins Eckige, beim Ball im Napf aber das Runde ins Runde. Das wirkt wie ein motorischer Rückschritt.

Aber vermutlich steckt hinter dem Trick nur Doppelmoral: Der Hund soll nicht schlingen, der Mensch selbst darf es aber schon. Obwohl manche Zweibeiner sich intuitiv bereits solidarisch erklären und sich in erschreckend naher Zukunft selbst einen Ball in den Napf legen. Sie verwenden in diesem Fall nur die Worte „Teller“, „Weihnachtsessen“ und „Thüringer Kloß“.

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