„Mayday“

Nichts wie weg hier! Das denkt mancher, der zu Ferienbeginn endlich aus dem Alltag ausbrechen will.
Nichts wie weg hier! Das denkt mancher, der zu Ferienbeginn endlich aus dem Alltag ausbrechen will. Aber Vorsicht! Der Juni hat gezeigt, wie gefährlich es sein kann, die Heimat zu verlassen.
So häuften sich die Katastrophen und Terrorakte in diesem Monat in vielen Ländern. Das ist furchtbar, spricht aber auch für eine schlechte Terminkoordination seitens der Terroristen. Lässt sich doch in dieser Häufung schlechter Nachrichten ein Anschlag vom anderen kaum noch unterscheiden. Und manche Menschen sagen inzwischen fatalistisch: „Es kann ja überall passieren, warum soll ich mich da anders verhalten.“ Das ist für Terroristen ganz schlecht.
Zudem mussten die besonders gebeutelten Briten noch wählen . Unwahr ist allerdings, dass der Hilferuf „Mayday!“ sich auf die Wahl der britischen Premierministerin Theresa May bezieht, deren Partei ihre absolute Mehrheit verlor. Denn den gab es schon vorher.
Auch die Emmanuel-Macron-Fans, früher Franzosen genannt, gaben ihrer bisherigen Regierung das, was man früher einen Denkzettel nannte. Heute passt dieser Begriff natürlich nicht mehr – Zettel sind nicht digital genug, und Denken ist unüblich.
Manche versuchen vielleicht deswegen erst einmal, sich – analog zum Carsharing – bei einer Art „Brainsharing“ ein bereits gebrauchtes Gehirn zu leihen. So wurde das Hirn des Heiligen Don Bosco in der Nähe von Turin gestohlen. Glücklicherweise war der vorher schon tot, und die Reliquie wurde später zurückgegeben. Offenbar hatte der Täter für ein Gehirn doch keine Verwendung.
Österreich als Ferienziel wirkt da friedlicher, birgt aber auch Gefahren. Wenn nämlich in Deutschland schon Hoch „Concha“ eine Hitzewelle brachte, wie heiß kann es dann erst bei unseren Nachbarn werden? Die haben schließlich bereits seit vielen Jahren „Conchita“.
Von dieser Ikone der Schwulenbewegung gibt es leider keine Überleitung zu Fußballer Manuel Neuer . Der hat nämlich in Italien eine Frau geheiratet. Bleibt nur zu hoffen, dass dabei nicht das Lied „Ganz in Weiß“ gespielt wurde. So heißt nämlich seine Braut mit Mädchennamen, und obszöne Anspielungen auf die Hochzeitsnacht sind geschmacklos.
Wer nicht auf Neuers Spuren, sondern lieber in Hamburg wandeln will, sollte aber auch aufpassen. Denn die Elbphilharmonie steckt voller Stolperfallen, und damit sind nicht die bekannten finanziellen gemeint. Auf den Treppen im Saal und im Foyer stürzten die Gäste reihenweise. Gerade für Ältere ist das sehr gefährlich. Aber vielleicht soll das Geld, das der Bau verschlungen hat, ja durch Einsparungen von Rentenzahlungen wieder reinkommen.
Dafür strauchelt aber einer immerhin bald nicht mehr: die drogensüchtige Ex-Golflegende Tiger Woods . Der 41-jährige Sportler wies sich selbst in eine Entzugsklinik ein, weil er „Rückenschmerzen und Schlafstörungen“ hat. Das ist gerade in Verbindung mit der früher festgestellten Sexsucht natürlich ein großes Problem: Können doch Rückenschmerzen die erforderliche Beweglichkeit bei Orgien dramatisch einschränken. Und das rechtzeitige Verlassen des Bettes der Geliebten unterbricht die Nachtruhe auch immer wieder.
Wirkliche Erholung gibt es also offenbar nur im eigenen Heim. Und wer deswegen gar nicht mehr Urlaub machen will, sollte sich auch nicht dazu zwingen. Entsteht doch, wie jetzt bekannt wurde, das größte Haifischbecken Europas im südhessischen Pfungstadt. Das wird viele Menschen im Rhein-Main-Gebiet erleichtern – nicht nur wegen der Ausflugsmöglichkeiten. Denn damit ist endlich klar: Das größte Haifischbecken ist künftig nicht ihre eigene Firma.