25 Tiere für einen Mantel: Salzkatzen wurden hemmungslos gejagt – Jungtiere im Opelzoo

Im Opel-Zoo wurden junge Salzkatzen geboren. Nun zeigen sie sich den Besuchern. Einst standen die Tiere am Rande der Ausrottung.
Kronberg – Es dauerte keine 30 Jahre: War sie in den 1960er Jahren noch die am weitesten verbreitete Katzenart in Südamerika, stand die Salzkatze in den späten 1980ern plötzlich am Rande der Ausrottung. 1992 wurde sie unter den Schutz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens gestellt. Der Opel-Zoo in Kronberg im Taunus meldet nun: Besucher, die etwa am Wochenende zu Gast sind, können Jungtiere auf dem Gelände beobachten.
Einst wurde ihre Schönheit der Salzkatze zum Verhängnis: Die Modeindustrie war auf das hübsch gesprenkelte Fell aufmerksam geworden. Der Handel mit den Pelzen florierte schnell – und dezimierte den Bestand innerhalb kürzester Zeit. Ein einziger Mantel bestand aus 25 Fellen. Entsprechend intensiv wurde den Tieren nachgestellt, die auch Kleinfleckkatzen genannt werden.
Junge Salzkatzen im Opel-Zoo: Vor drei Monaten geboren
Dann kam der Schutz durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen, das jeglichen kommerziellen Handel von aus der Natur stammenden Tieren untersagt. Die Bestände in Südamerika erholten sich. Auch wenn sie mittlerweile nicht mehr als bedroht eingestuft wird, ist die Salzkatze regional immer noch selten.
Vor drei Monaten wurden im Opel-Zoo in Kronberg drei Jungtiere geboren. Das männliche und die beiden weiblichen Tiere wuchsen zunächst im Schutz einer Wurfhöhle heran. Doch seit Kurzem sind die scheuen Schönheiten auch für die Besucher zu sehen. Mit etwas Geduld können die Zoobesucher sie nun in der Anlage der Tiere beobachten, in der sie sich gemeinsam mit der Mutter aufhalten..
Der Opel-Zoo trägt zum Erhalt der Salzkatze durch Teilnahme am European Ex-Situ Programme (EEP) bei. In den EEPs wird die Zucht der jeweiligen Art europaweit auf wissenschaftlicher Grundlage koordiniert. (fd)
Im Opel-Zoo in Kronberg wird derweil auch über den Fortbestand von 800 Giraffen in europäischen Tierparks gewacht. Dabei wird nichts dem Zufall überlassen. Das bedeutet für einzelne Tiere eine Reise ohne Wiederkehr.