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In Bad Homburg werden die Landesmeister ermittelt

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In Bad Homburg werden bis Sonntagnachmittag die Hessischen Meister ermittelt.

Lange sah es nach einem Fiasko aus. Die Meldungen der hessischen Spitzenspieler für die am Donnerstag in Bad Homburg beginnenden Hessischen Meisterschaften kamen zunächst sehr zögerlich. Doch entschieden sich kurzfristig noch einige Cracks, meistens Spielerinnen, aus überregionalen Ligen entschieden, um die Siegprämie von 700 Euro zu kämpfen. Bei den Herren ist Benjamin Hassan vom Frankfurter TC Palmengarten der Favorit. Bei den Damen werden Naomi Cheong und Mara Guth vom Zweitligisten TC Bad Vilbel sowie Natalie Pröse vom SC 80 Frankfurt am Höchsten gehandelt .

Die topgesetzte US-Amerikanerin Naomi Cheong tritt an, weil dies Trainer Marcus Schneider, der in Europa ihren Coach vertritt, ihr empfohlen hat. Unterstützung bekommt sie aus dem „Land des Lächelns“, wo sie oft trainiert und auch viele Sponsoren hat. Der chinesische Generalkonsul in Frankfurt Wang Shunqing, ein leidenschaftlicher Hobby-Tennisspieler, ließ es sich nicht nehmen, mit der 16-Jährigen in Bad Vilbel eine Stunde lang Bälle zu schlagen.

Auf dem Platz daneben bereitete sich die noch ein Jahr jüngere Mara Guth vor. Die an Position drei gesetzte Deutsche Jugendmeisterin kann in Bezug auf die hessischen Titelkämpfe trotz ihres jugendlichen Alters schon einiges an Erfahrung aufweisen. In der Halle stand die 15-Jährige Anfang des Jahres im Finale, in dem sie Natalie Pröse erst nach einem großen Kampf unterlag. Die Spitzenspielerin des Regionalligisten SC 80 Frankfurt und Titelverteidigerin in Bad Homburg komplettiert das Favoriten-Trio.

Für die restlichen sechs Frankfurterinnen wäre schon die Viertelfinal-Teilnahme ein Erfolg. Am ehesten ist dies der an Position fünf gesetzten Kathleen Kanev (SC SAFO Frankfurt) zuzutrauen, die bis zum voraussichtlichen Youngster-Duell mit Guth vermeintlich leichte Gegnerinnen vorfindet. Die Viertelfinal-Gegnerin von Pröse wird voraussichtlich in der zweiten Runde zwischen den beiden routinierten Regionalliga-Spielerinnen Katharina Tesar (SC 80) und Alina Hölzel (SC SAFO) ermittelt.

Nur wenige Topspieler

Bei den Herren ist das Desinteresse der Spitzenleute recht groß. Zweitligist TVH Rüsselsheim ist durch keinen Spieler vertreten, die drei Regionalliga-Teams nur sehr spärlich. Vom Wiesbadener THC ist kein Akteur am Start, aus Bad Homburg lediglich der als Nummer zwei gesetzte Vorjahresfinalist Kai Wehnelt und Altmeister Lars Pörschke, die Ehre des TEVC Kronberg rettet der aus Frankfurt neu gekommene Nachwuchsspieler Patrick Zahraj.

Die Favoritenrolle ist fest an Benjamin Hassan vergeben. Der 23-jährige Neuzugang des Hessenligisten FTC Palmengarten, aktuell die Nummer 403 der Welt, ist Deutscher, spielt Davis Cup jedoch für Libanon. Mit seiner variablen Spielweise wird er die Zuschauer sicher begeistern.

Jannis Köke, der zweitbeste gemeldete Frankfurter, hat das Pech, bereits in der zweiten Runde wohl auf seinen topgesetzten Club-Gefährten zu treffen. Routinier Constantin Chris, ebenfalls FTC Palmengarten, wird es schwer haben, in Runde zwei gegen den gesetzten Syrier Amer Naow (SC SAFO) weiterzukommen. Der Sieger könnte dann im Viertelfinale auf Niklas Schell (TC Bad Vilbel) treffen. Für die anderen Frankfurter dürfte die Meisterschaft schon relativ früh beendet sein.

Gespielt wird im Bad Homburger Kurpark an den vier Tagen ab 10 Uhr. Das Damen-Endspiel findet am Sonntag um 11 Uhr, anschließend – frühestens um 13 Uhr – steigt das Herren-Finale.

(löf )

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