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„Wasser marsch!“ im Seedammbad

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Tim Kuhn (Mitte) und Karin Lotze schauen, was die Ausbesserungsarbeiten rund um das Kinderbecken machen, um die sich Robert Zdanowicz kümmert.
Tim Kuhn (Mitte) und Karin Lotze schauen, was die Ausbesserungsarbeiten rund um das Kinderbecken machen, um die sich Robert Zdanowicz kümmert. © KATJA SCHURICHT

Am Montag beginnt wieder die Freibadsaison: Die Rutsche glänzt wie neu, die Dusch- und WC-Anlagen sind neu und die Beckentemperatur liegt bei 26 Grad. Da kann ja gar nichts mehr schiefgehen.

Bad Homburg -Noch steht eine lange Leiter im leeren Sprungturmbecken. „Da müssen wir nochmal durchfegen“, meint Tim Kuhn mit kritischem Blick auf die Blüten und Blätter, die sich durch den Wind wieder auf dem schon gereinigten Boden gesammelt haben. Das Befüllen des Sprungturmbeckens ist jetzt der letze große Akt, um das Bad Homburger Freibad fit für die Sommersaison zu machen. „Zwar fehlt auch noch Wasser im Kinderbecken, aber das ist in Relation zu den anderen Becken nur eine Kleinigkeit“, meint der Leiter des technischen Gebäudemanagements der Stadtwerke. „Das 50-Meter-Außenbecken zu füllen hat bei unseren Vorbereitungen zum Saisonstart Priorität. Das ist auch schon seit einigen Tagen fertig gefüllt“, erklärt Kuhn. „Wir liegen insgesamt gut im Zeitplan“, kann Karin Lotze kurz vor Beginn der Freibadsaison am Montag vermelden.

Dabei, berichtet die Leiterin des Bades, konnten die Vorbereitungen zum Aufwecken aus dem Winterschlaf in diesem Jahr erst Ende März losgehen. „Das ist für uns ungewöhnlich spät“, meint sie. Der Grund: „Es gab noch bis weit in den März hinein Nachtfrost“, sagt die Seedammbad-Chefin. Zum Standardprogramm des großen Frühjahrs-Check-ups gehört das Ausbessern der Fliesen in den Becken und der so genannten Griffkanten, die rund um den Beckenrand laufen. „Wir haben immer einen großen Vorrat an Fliesen da beziehungsweise müssen immer wieder rechtzeitig nachbestellen, um unseren Vorrat zu halten“, erläutert Kuhn. Bei der Materialbeschaffung dürfen auch die Griffkanten nicht vergessen werden. „Denn jedes unsere Becken hat andere“, informiert er.

Zehn Tage dauert es, bis das fertig gefüllte 50-Meter-Becken geheizt und auf 26 Grad temperiert ist. „Seit 16. April ist es vorbei mit der Energiesparverordnung, deshalb können wir unser Außen-Schwimmerbecken so heizen, dass unsere Gäste immer im 24 bis 26 Grad warmen Wasser ihre Bahnen ziehen können“, versichert Karin Lotze. Ebenfalls über mehrere Tage verteilt wird frisches Wasser eingelassen. „Da kommen rund zwei Millionen Liter zusammen“, erklärt Tim Kuhn. „Der Grund für das Füllen in Etappen ist, dass wir den Hahn nicht unbegrenzt öffnen können“, fügt Karin Lotze hinzu. „Wir dürfen nicht zu viel Wasser auf einmal aus dem Hochbehälter der Stadtwerke entnehmen.“ Wann wie viel Wasser für die Freibad-Becken entnommen werden kann, müsse immer vorab mit der Chefin der Wassergewinnung abgesprochen werden, so die Bad-Leiterin.

Wenn es dann aber für das große Becken „Wasser marsch!“ heißt, ist auch Lotze am Beckenrand zu finden. „Das ist immer wieder ein schöner Moment, wenn das leere, saubere Becken zum Saisonstart gefüllt wird“, erklärt Lotze, die seit 1990 im Seedammbad arbeitet. Auch Tim Kuhn weiß diese Magie zu schätzen. „Da kann ich mich auch dran erfreuen, vor allem weil das für uns das Signal ist, dass es bald losgeht für die Besucher mit dem Badespaß“, betont Kuhn. Gut fünf Quadratmeter Fliesen, schätzt der technische Leiter, mussten in diesem Jahr im 50-Meter-Becken wegen Frostschäden erneuert werden. „Da gab es aber schon schlimmere Jahre“, sagt er.

Seit Anfang April sind die Mitarbeiter aus seinem Team mit der Pflege des Außengeländes beschäftigt. Der Hof vor dem Eingang muss ebenso gesäubert werden wie die Wege im Freibad. Nicht zu vergessen ist das Herzstück des Freibads, die 36 000 Quadratmeter große Liegewiesen mit dem alten Baumbestand. „Die ist schon zur Hälfte gemäht“, sagt Kuhn. Jetzt fehlen noch die Bänke, die aufgestellt werden. Ein letzter Kontrollgang über den Spielplatz steht ebenfalls noch an. „Und Neupflanzungen stehen auf der Agenda“, fügt er hinzu. Regelmäßig müsse man die Bäume auf ihre Sicherheit hin untersuchen, erzählt er. Erst kürzlich musste eine alte Weide gefällt werden. „Die war innen schon hohl“, erklärt er. „An die Stelle haben wir als Ausgleichspflanzung einen Ahorn gesetzt.“ Sein Augenmerk als technischer Leiter liegt zudem auf der Inbetriebnahme der gesamten Anlage.

„Wenn alles ein halbes Jahr lang steht, gilt es immer kleine, so genannte Standschäden auszumerzen“, berichtet er. „Pumpen, die sechs Monate ruhen, brauchen mehr Liebe beim In-Gang-Bringen als andere Pumpen, die ganzjährig laufen.“ So kurz vor der Eröffnung liegt der Fokus jetzt auf dem Feinschliff. Zwischen einigen Platten rund um dem Abenteuerbecken, dessen Riesenrutsche in diesem Jahr besonders in der Sonne glänzt, muss noch Unkraut gezupft, hier und da noch mit Pinsel und Farbe über Beton gestrichen werden.

Neue Toiletten und Duschen

„Die Rutsche glänzt so schön wie neu, weil das Edelstahl von einer Spezialfirma gereinigt wurde“, berichtet Kuhn. Ein paar Schritte daneben, bei der Verbindung zum Kinderbecken, bessert Robert Zdanowicz beschädigte kleine Mosaikfliesen aus. Auch eine der Trennleinen, die wie eine große Schlange auf dem Weg liegt, geht es an den Kragen. Markus Girod befreit das weiße Plastik vom Winterschmutz. „Das sind alles viele Kleinarbeiten, die dem Besucher dann gar nicht groß auffallen“, meint Tim Kuhn.

Neben einem frisch herausgeputzten Bad dürfen sich die Besucher übrigens ab Montag auch über die neuen Dusch- und WC-Anlagen in den Damen- und Herren-Umkleiden freuen.

Ab ins kühle Nass: Preise und Öffnungszeiten für die Schwimmbäder der Region

Rein ins Freibadvergnügen heißt es von Montag an im Bad Homburger Seedammbad, im Ludwig-Bender-Bad in Wehrheim und im Waldschwimmbad in Neu-Anspach.

Das Seedammbad hat montags von 13 bis 21 Uhr, dienstags bis freitags von 7 bis 21 Uhr sowie samstags, sonn- und feiertags von 8 bis 20 Uhr geöffnet. Das Ganztagsticket gibt es für 7,50 Euro (Erwachsene) und 4 Euro (Kinder und Jugendliche). Zwei Stunden Schwimmvergnügen kosten 5 beziehungsweise 3,50 Euro.

Im Ludwig-Bender-Bad in Wehrheim zahlen Gäste 5 Euro (Erwachsene) oder 3,50 Euro (Kinder und Jugendliche). Schwimmen kann man täglich zwischen 8 bis 20 Uhr.

Von 9 bis 19 Uhr (montags bis freitags) und 8 bis 19 Uhr (samstags und sonntags) öffnen sich die Pforten des Waldschwimmbads in Neu-Anspach . Auch hier ist bei den Ticketpreisen alles wie gehabt: Erwachsene zahlen 4,50 Euro, Kinder und Jugendliche 3 Euro.

Am Samstag, 13. Mai, startet das Schwimm- und Planschvergnügen im Schmittener Freibad . Die Tore stehen montags bis sonntags von 8 bis 20 Uhr offen. Kostenpunkt: Erwachsene zahlen für das Tagesticket 4,50 Euro, Kinder und Jugendliche sind mit 2,50 Euro dabei.

Auch in Kronberg fällt der Saison-Startschuss am 13. Mai. Tickets gibt es für sechs Euro (Erwachsene) und 3 Euro (Kinder und Jugendliche). Die Öffnungszeiten: montags bis freitags von 6.30 bis 20 Uhr sowie samstags und sonntags von 8 bis 20 Uhr.

Ebenfalls am 13. Mai beginnt der Freibadspaß in Glashütten-Schloßborn . Täglich von 8 bis 20 Uhr ist der Sprung ins Becken möglich. Die Preise: Für 5,50 Euro kommen Erwachsene, für 3 Euro Kinder und Jugendliche hinein.

Das Freibad in Friedrichsdorf gehört zu der Riege der Bäder, die am Sonntag, 14. Mai, öffnen. Der Eintritt kostet unverändert für Erwachsene fünf, für Kinder und Jugendliche 3 Euro. Wer regelmäßig geht, für den lohnt sich das Punktesystem. Näheres dazu findet man unter www.friedrichsdorf.de. Die Öffnungszeiten: dienstags und donnerstags von 7 bis 20 Uhr, mittwochs, freitags, samstags und sonntags von 8 bis 20 Uhr. Montags ist das Bad nur in den Sommerferien geöffnet.

Auch das Freibad im Königsteiner Woogtal bittet ab dem 14. Mai zum Bahnenziehen und Sonnenbaden, und zwar montags bis freitags von 7 bis 20 Uhr, samstags, sonn- und feiertags von 8 bis 20 Uhr. Die Preise gestalten sich folgendermaßen: Erwachsene zahlen an der Kasse 5 Euro, Kinder und Jugendliche 2,50 Euro.

Schlusslicht zum Auftakt der Bade-Saison ist das Taunabad in Oberursel . Hier heißt es erst vom 18. Mai rauf auf die Liegewiese und rein in die Schwimmbecken. Das Tagesticket, das für Hallen- und Freibad gültig ist, kostet 6 Euro (Erwachsene) und 3 Euro (Kinder und Jugendliche). Badevergnügen ist montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr, an den Wochenenden und an Feiertagen im Mai und September von 8 bis 18 Uhr sowie im Juni, Juli und August von 8 bis 20 Uhr möglich.

Detaillierte Informationen zu den Ticket- und Zahlsystemen in dieser Saison sowie für ermäßigte Abendkarten oder Zehner- und Dauerkarten der einzelnen Bäder finden sich auf den jeweiligen Online-Auftritten der hiesigen Kommunen beziehungsweise der verantwortlichen Stadtwerke.

Noch unberührt liegt das Aussenbecken da, das gut 2 Millionen Liter Wasser fasst.
Noch unberührt liegt das Aussenbecken da, das gut 2 Millionen Liter Wasser fasst. © KATJA SCHURICHT

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