Bis Jahresende soll das Konzept stehen

Schmitten. Steuerungsgruppe Dorfentwicklung Schmitten nimmt Fahrt auf. Nach dem konstituierenden Treffen im Februar war es die erste Aufgabe, das Fachbüro auszuwählen, das dabei hilft, bis Ende des Jahres als Gesamtstrategie das sogenannte »integrierte kommunale Entwicklungskonzept (IKEK)« zu erarbeiten. Erst danach geht es in Umsetzungs- und Förderphase.
Auf die Ausschreibung der Gemeinde hatten sich zwei Anbieter beworben. Arthur Jansen hat zusammen mit Armin Stabel aus der Steuerungsgruppe, den Mitarbeitern des Bauamtes und Bürgermeisterin Julia Krügers (CDU) die beiden Bewerber bewertet. Den Zuschlag hat das Büro CIMA Beratung + Management GmbH erhalten. Der Gemeindevorstand hat den Auftrag in Höhe von 60 749 Euro brutto bereits vergeben. Dazu kommt die Durchführung einer Jugendbeteiligung in Höhe von 1400 Euro netto und einer Bürgerbefragung in Höhe von 4200 Euro netto.
Inzwischen sind zu den bisherigen elf Mitgliedern der Steuerungsgruppe weitere Bürger dazugekommen, und zwar Stefan Nierobisch (Dorfweil), Rüdiger Kral (Hunoldstal), Dr. Günther Bredow (Oberreifenberg), Klaus Klopf (Seelenberg), Gerhard Hodel (Treisberg) sowie Siegfried Diehl (Niederreifenberg). Als Sprecher der Gruppe fungiert nach Beschluss beim zweiten Treffen ein Trio - bestehend aus Angelika Melzer, Rainer Pietschmann und Dr. Günther Bredow.
Hauptgegenstand der Sitzung war die Beratung des Projekt- und Zeitplans »IKEK Schmitten«, den die Bürgermeisterin vorstellte. Demnach erfolgen zur Grundlagen-Ermittlung seitens des Fachbüros bis Ende Mai Struktur-Erhebungen. Außerdem sollen Ortsteilgespräche stattfinden. Die Steuerungsgruppe wird den Prozess regelmäßig begleiten. Nach einer Onlinebefragung in der Bürgerschaft erfolgt im Juli eine Bestandsanalyse und -bewertung. Danach sind ergänzend Fach- und Expertengespräche vorgesehen. Die Schmittener Jugend wird im September mit ins Boot geholt.
Erstes Ikek-Forum im September
Im September findet als gesamtkommunale Veranstaltung das erste IKEK-Forum statt. Hier gibt es erste Informationen und Diskussionen zur Leitbildentwicklung und zu möglichen Handlungsfeldern.
Beim zweiten IKEK-Forum im November werden Handlungsmöglichkeiten vertieft, Strategien entwickelt und Projektvorschläge eingebracht. Der Kosten- und Finanzierungsplan soll Ende des Jahres stehen. Nach Absprache mit der Gemeinde und dem Kreis soll die Steuerungsgruppe den IKEK-Entwurf Anfang des nächsten Jahres vorstellen, damit dieser im März in der Gemeindevertretung beschlossen werden kann. Erst danach beginnt die Umsetzungsphase für kommunale Projekte.
Sebastian Holtz, der vom Amt für den ländlichen Raum des Hochtaunuskreises die Dorfentwicklung Schmitten begleitet, wies darauf hin, dass auch Privatleute von der Dorfentwicklung profitieren und für die Sanierung von Einzelkulturdenkmalen ab sofort Förderanträge stellen können. Wer wissen möchte, ob und ab wann er für sein Gebäude Fördermittel kann, kann bei Holtz anfragen unter (0 61 72) 9 99 61 64 oder per Mail unter sebastian.holtz@hochtauuskreis.de.
Holtz betonte: »Wichtig ist: Man darf nicht anfangen, bevor ein Bewilligungsbescheid vorliegt.« Abschließend empfahl er: »Es gilt, erste kommunale Projekte zu finden, die möglichst schnell umgesetzt werden können.« Er befürchtete aus Erfahrungen in anderen Kommunen: »Wenn zu lange nichts passiert und immer wieder neue Konzepte diskutiert werden, verlieren die Leute die Lust.« Die Bürgermeisterin teilte mit, dass es in Kürze zum Thema Dorfentwicklung eine Rubrik auf der Internetseite der Gemeinde mit allen Informationen geben wird.