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Fahrender Operationssaal

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Die Freude ist groß: Stolz präsentiert Patrick Böhnke (r.) das Equipment des Rettungswagens. Auch auf dem Bild: (v. li.) Heiko Selzer, Mark Henning und Carsten Lauer. © Red

Hochtaunus . »Dieses Mal bin ich nicht so aufgeregt«, erzählt Tetyana Fischer bei der Übergabe der beiden Rettungswagen im Hof des Landratsamtes. Sie sind für die Stadt Zhovty Vody in der Ukraine bestimmt.

Durch eine Spende des Vereins »Ukrainehilfe Taunus« und der Taunus Sparkasse konnte ein Rettungswagen (RTW) gekauft werden. Gleichzeitig konnte dank der Spende des Deutschen Roten Kreuzes ein zweites Fahrzeug, ein sogenannter Krankentransportwagen (KTW) zur Verfügung gestellt werden. »Den hatten wir zum Glück noch übrig. Eigentlich wollten wir ihn dem Bereitschaftsdienst zur Verfügung stellen, aber das geht vor«, sagt Kreisgeschäftsführer Heiko Selzer.

»Der Wagen verfügt über eine Ausstattung, um mehrere Schwerverletzte direkt vor Ort behandeln zu können«, sagt Kreisbrandinspektor Carsten Lauer bei der Übergabe. Aber was kann der Rettungswagen? Lauer zählt auf: So enthält der RTW einen automatischen Defibrillator, »mit Pads für Kleinkinder«, außerdem eine »Kleinkinder-Notfall-Tasche« und verschiedene Beatmungs-Sets. Hinter einer anderen Seitentür befinden sich alle möglichen Tragen, wie »Schaufel-Tragen« und Vakuum-Matratzen und Verbandsmaterial speziell für Schusswunden. Kreisbereitschaftsleiter Mark Henning stellt den KTW vor, der schwerpunktmäßig dem Transport der Patienten dienen soll und der Bergung von Menschen aus dem Gelände und aus Häusern.

Vor drei Wochen war Tetyana Fischer, die Vorsitzende des Vereins »Gemeinsam für die Ukraine«, erst in Dnipro. Dort wollte sie einen Transporter ausliefern, gefüllt mit Lebensmitteln, Krankenbetten und einem wichtigen und in der Stadt bereits erwarteten OP-Gerät. Dnipro ist wegen seiner unmittelbaren Nähe zu den Kriegsgebieten ein Hauptknotenpunkt bei der medizinischen Versorgung der Kriegsversehrten.

Am Freitag ging es für sie wieder in die Ukraine, um die Rettungswagen bis nach Zhovty Vody zu bringen. Mit dabei sind Peter Appelrath, Erwin Paske, Olga Shymanska und Vitalii Korbulia. Drei Tage sind für die Strecke über 2100 Kilometer vorgesehen.

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