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Feldbergkiosk erstrahlt in neuem Glanz

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Wie neu: der frisch gestrichene und modernisierte Kiosk am Aussichtsturm. © kreutz

Aber Wiedereröffnung des Wanderheims krankt immer noch an Brandschutzauflagen

Schmitten -Das neue Feldberghaus ist eröffnet, bald folgt auch der Shop mit Souvenirs. Es tut sich einiges auf dem höchsten Gipfel im Taunus. Auch beim Taunusklub-Stammklub. "Der Kiosk - wurde aufgehübscht, also gestrichen und modernisiert", sagt der Zweite Vorsitzende Wolfgang Lenz. Jetzt, wo das neue Feldberghaus eröffnet werde, sei es an der Zeit, dass auch der Kiosk etwas mehr hermacht.

Zum Abschluss der Arbeiten wurde noch die neue Beschilderung angebracht. Die sechs Schilder sind beleuchtet um von weitem werbewirksam auf den Kiosk aufmerksam machen. Etwas über 5000 Euro hat die Modernisierung den Taunusklub gekostet. Bereits angeschafft wurden auch Bistro-Tische und zwei Bierzeltgarnituren mit Sitzgelegenheiten.

Damit sollte rein äußerlich jetzt soweit alles in Ordnung sein. Doch Lenz stellt fest: "Leider ist unser Wanderheim immer noch geschlossen." Das ist zwar im Jahr 2020 für rund 70 000 Euro saniert worden, ist aber aus Brandschutzgründen nach einer Gefahrenverhütungsschau der Feuerwehr seit 24. Februar 2021 immer noch geschlossen. Nur der Aussichtsturm ist für Einzelbesucher seit 13. August wieder begehbar.

Große Verluste durch Schließung

Lenz hat gerade wieder den Hessischen Rundfunk als Eigentümer des Turms angeschrieben, aber bisher noch keine Antwort erhalten. "Kein Mensch kann uns sagen, was wir machen müssen, damit wir für Wandergruppen wieder öffnen dürfen", ärgert er sich. Es gingen dem Taunusklub viele Euro verloren durch diese Schließung.

Weil die Einnahmen fehlen, sind auch noch nicht die Trennwände in der Toilettenanlage im ersten Obergeschoss eingezogen. Deshalb sind beide Toiletten besetzt, wenn nur eine von ihnen genutzt wird, weil der Eingang zum Sanitärbereich dann von innen verriegelt wird. Die Trennwände sollen laut Lenz erst dann installiert werden, wenn wieder Einnahmen fließen. Und das hängt, davon ab, ob der Verein die Brandschutzauflagen erfüllt.

Doch bislang ist für den Taunusklub immer noch nicht klar, wie diese aussehen. Sicher ist nur, dass ein zweiter Notausgang geschaffen werden muss. Lenz hat verschiedene Vorschläge. Der einfachste wäre aus seiner Sicht, in einem Schlafraum aus dem großen Fenster den Sturz herauszubrechen. Dann wäre das Fenster breit genug. Alle anderen Fenster seien ohnehin zu klein.

Aber alleine kann der Taunusklub, der den Turm seit 1951 gepachtet hat, sowieso nichts ausrichten. "Wie sind nur für die Innengestaltung zuständig", so Lenz. Er ist schon froh, dass der untervermietete Kiosk, der 1960 angebaut wurde, wenigstens eingeschränkt wieder in Betrieb ist. "Das Ehepaar Birne als Pächter darf ebenfalls wegen des Brandschutzes keine Speisen vom Grill oder aus der Fritteuse anbieten", erläutert Lenz. Pommes gibt es derzeit nur aus der Pfanne oder aus dem Backofen. "Wenn wir wüssten, was genehmigt ist, hätten wir auch die Küche längst schon umgebaut und einige Geräte erneuert," so der Vize-Vorsitzende.

Der hofft, dass trotz der Eröffnung des Feldberghauses der Kiosk weiterhin gut frequentiert wird. Er ist auch ein bisschen stolz darauf, dass er und seine Pächter zur Müllvermeidung auf dem Gipfel beitragen. Im Kiosk werden schon länger als von offizieller Seite verlangt keine Pappbecher und Plastiklöffel mehr verwendet. Die Gäste hätten sich an die Porzellantassen, die die Getränke übrigens besser warmhalten, gewöhnt und auch daran, dass sie das Geschirr zurückbringen und dann den Pfand zurückbekommen. Lenz kann nur hoffen, dass bald auch wieder Ausflugsgruppen aus den verschiedenen Zweigvereinen ins Wanderheim kommen dürfen.

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