Burghardt zum vierten Mal vereidigt
Feierlich wurde Friedrichsdorfs Bürgermeister Horst Burghardt (Grüne) am Donnerstagabend in der Stadtparlamentssitzung in sein Amt eingeführt. Am 1. März hatte er die Direktwahl mit 73 Prozent der Wählerstimmen gewonnen.
Jetzt ist es besiegelt: Bürgermeister Horst Burghardt (Grüne) kann am 1. September in seine vierte Amtszeit starten. In der Stadtparlamentssitzung am Donnerstag wurde das 57 Jahre alte Stadtoberhaupt in sein Amt eingeführt. Erster Stadtrat Lothar Weinmann (CDU) verlas die Ernennungsurkunde. Stadtverordnetenvorsteher Karl Günther Petry vereidigte den Bürgermeister gemäß Paragraf 72 des Hessischen Beamtengesetzes. Die Formel lautet: „Ich schwöre, dass ich das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und die Verfassung des Landes Hessen sowie alle in Hessen geltenden Gesetze wahren und meine Pflichten gewissenhaft und unparteiisch erfüllen werde, so wahr mir Gott helfe.“
Keine Einsprüche
Zuvor hatten die Stadtverordneten die Direktwahl Burghardts gemäß Paragraf 50 Hessisches Kommunalwahlgesetz einstimmig für gültig erklärt. Burghardts Frau Cordula (FWG) durfte mit abstimmen, den sie ist Stadtverordnete. Gegen die Gültigkeit der Wahl waren nach der öffentlichen Bekanntmachung des endgültigen Wahlergebnisses keine Einsprüche erhoben worden, hatte Weinmann, der als Wahlleiter fungierte, in der Beschlussvorlage mitgeteilt.
Burghardt war am 1. März mit 73 Prozent der Wählerstimmen in seinem Amt bestätigt worden. Sein Herausforderer Hans Jürgen Ruhland (CDU) kam auf 27 Prozent. 19 376 Friedrichsdorfer Bürger waren wahlberechtigt, die Wahlbeteiligung lag bei 46,3 Prozent. Bei der Bürgermeisterwahl 2009 war Burghardt mit 73,5 Prozent der Stimmen wiedergewählt worden, die Wahlbeteiligung lag damals bei 50,7 Prozent. Einen CDU-Gegenkandidaten hatte es nicht gegeben, aber insgesamt drei andere: Dr. Birgit Brigl (SPD), Michael Geurts (damals noch FDP) und Frank Sikorski (parteilos). 2003 hatte Burghardt mit 74,5 Prozent gegen Matthias Heinrich (CDU) gewonnen. Am 23. März 1997 war er erstmals zum Bürgermeister gewählt worden. In einer Stichwahl hatte er ganz knapp, mit 51,7 Prozent, gesiegt. Der CDU-Kandidat Dr. Niels Kämpny war damals auf 48,3 Prozent gekommen.
Vorher, von 1991 an, saß Burghardt für die Grünen im Hessischen Landtag und war dort unter anderem Vorsitzender des Innenausschusses und eines Untersuchungsausschusses. Friedrichsdorfer Stadtverordneter war der gelernte Industriekaufmann seit 1985.