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Ciesielski (CDU) will Bannenberg im Glashüttener Rathaus ablösen

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Von: Alexander Schneider

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Thomas Cielsieski stellt sich und seine Ideen vor, bevor die Abstimmung beginnt. Foto: Alexander Schneider © Alexander Schneider

Christdemokraten nominieren neuen Bürgermeisterkandidaten

Glashütten -Thomas Ciesielski (CDU) hat seit Mittwoch einen klaren Auftrag: Er soll bei der Bürgermeisterwahl am 14. März Rathauschefin Brigitte Bannenberg (parteilos) ablösen und den politischen Wechsel einleiten. Der 53 Jahre alte Manager eines Textildiscounters und Schatzmeister des CDU-Ortsverbandes wurde von der Hauptversammlung mit 18 von 18 Stimmen als Bürgermeisterkandidat nominiert.

Der ursprüngliche Kandidat, Dennis Schnee, hatte ohne konkrete Gründe zu nennen das Handtuch geworfen, sodass die Partei in Windeseile einen neuen Bewerber suchen musste. Ganz so neu ist Ciesielski dann aber doch nicht: Er und Schnee waren zunächst beide als Kandidaten in Betracht gezogen worden. Zugunsten Schnees hatte Ciesielski dann aber zurückgezogen.

Parteichef Matthias Högn sagte am Mittwoch, man sei nach dem Rückzug Schnees immer wieder von Bürgern aufgefordert worden, einen Kandidaten zu nominieren. Thomas Ciesielski sei der richtige Mann, er habe sehr gute Chancen, das Blatt am 14. März zu wenden.

In seiner Bewerbungsrede, in der er die Zuhörer mehrfach kokettierend fragte, ob er sie mit all seinen Vorstellungen auch nicht langweile (was regelmäßig verneint wurde), sagte Ciesielski, er wolle den politischen Klimawandel im Rathaus "mit Ehrlichkeit, höflichem Umgang miteinander, ohne Gegeneinander, mit Gradlinigkeit" angehen. Sein Antrieb sei es, den von Lagerdenken geprägten Disput in der Politik aufzulösen. Die Amtsinhaberin sei nicht in der Lage, moderierend im Parlament zu agieren, sie sei mehr Teil des Problems als dessen Lösung.

Er trete zwar für die CDU an, wolle aber ein Bürgermeister für alle Glashüttener werden. Als er 1985 nach Glashütten gekommen sei, habe er dieses noch als "tolle Gemeinde mit Top-Infrastruktur schätzen gelernt". Heute sei Glashütten von einem Verfall, der sich schleichend fortsetze, geprägt. Innovation und Antworten auf die Fragen der Zukunft für Glashütten fehlten. Er stehe für kreative und mutige Entscheidungen auf Basis von solider Vorbereitung.

"Ich bin bestens auf die Aufgabe als Bürgermeister vorbereitet", sagte er. Auf seiner Agenda steht ein neues Müllkonzept mit bedarfsgerechten Leerungsintervallen. Das derzeitige sei wenig bürgerfreundlich. Eine Machbarkeitsstudie, die auch eine Verlegung des Bauhofs aus der Glashüttener Ortsmitte heraus zum Inhalt haben soll, soll klären, was geht.

Ciesielski will ferner junge Menschen vereinsübergreifend fördern. Mehrere hunderttausend Euro für ein Bademeisterhäuschen gegenüber gerade einmal 10 000 Euro für die Vereinsförderung sei nicht seine Zielvorstellung.

Beim Thema Wald und Wasser will Ciesielski dem Klimawandel mit geeigneten Konzepten und einer expertenbesetzten Stabsstelle ohne Experimente trotzen. Lebendige, für ein ausreichendes Wasserangebot sorgende Wälder seien ihm "eine Herzensangelegenheit".

Auch die Feuerwehr will er besser unterstützen und von überflüssigen administrativen Aufgaben entbinden. Er plant regelmäßige Treffen mit Verantwortlichen der Wehr und die Implementierung eines festen Ansprechpartners in Feuerwehrfragen in der Verwaltung

Im Rathaus sei ein vernünftiges Personalentwicklungskonzept nötig, ebenso ein echtes Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit sowie eine nachvollziehbare Finanzplanung. Professionelles, transparentes Gestalten, statt bloßes Verwalten, so sein Credo. Das Rathaus müsse ein moderner Dienstleister werden.

Künftig müssten Straßenreparaturen früher beginnen, dafür sei ein Straßenkataster mit regelmäßigen Zustandsfeststellungen erforderlich.

Die Anbindung von Oberems an die B 8 will Ciesielski mit einem Kreisel verbessern. Als Bürgermeister werde er die Gewerbepolitik mit ihm als festem Ansprechpartner für die Firmen zur Chefsache machen.

Das Thema Senioren sei ihm ebenso wichtig. Die Fitness Parcours wären ein geeignetes Angebot. In seinem Lastenheft ist ferner die Aufwertung Glashüttens als Freizeit- und Tourismusstandort vermerkt. Limes und Waldglasweg müssten professioneller vermarktet werden. Auch brauche es weitere Wandermöglichkeiten und Radwege, gleichzeitig mit Anbindung an den ÖPNV für den Rückweg.

Alexander Schneider

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