Hier ist der Platz für die Halle
Die Pläne für den Hallenneubau des Turnvereins Oberstedten (TVO) stehen. Jetzt machen allerdings das Geländeprofil und die Vorgaben in Sachen Entwässerung Probleme.
Von Muriel Larissa Frank
Nach all den Planspielen im vergangenen Jahr hat Klaus Lenz, Vorsitzender des Turnvereins Oberstedten, jetzt seinen Vereinskameraden die aktuellen Pläne für den Neubau der „Halle der Zukunft“ vorgestellt. „Die Pläne sind so weit fertiggestellt, dass nun Planreife gegeben ist“, erklärte Lenz bei der Jahreshauptversammlung.
Und so wird die neue Halle aussehen: Im Erdgeschoss der neuen Turnhalle werden links neben dem Eingang die Geschäftsstelle, ein Archivraum sowie ein Geräteraum eingerichtet. Rechterhand sind ein Technikraum, Trainerumkleiden, jeweils sieben Duschen für die Sportlerinnen und Sportler und weitere zwei Geräteräume geplant. Des Weiteren wird sich im Erdgeschoss die 300 Quadratmeter große Einfeldhalle befinden.
Im ersten Stock sind dann ein 80 Quadratmeter großer Vereinsraum mit Teeküche, zwei weitere Geräteräume, Toiletten und ein 200-Quadratmeter-Gymnastikraum untergebracht. „Er ist praktisch der Zugewinn im Vergleich zur jetzigen Halle“, sagte der Vorsitzende.
Auch das Außengelände ist derzeit in der Detailplanung. „Doch hier haben wir mit größeren unvorhergesehenen Problemen zu kämpfen“, verkündete Klaus Lenz. Zum einen müssten die Sportflächen aufgrund eines Höhenunterschieds des Grundstückes von 1,2 Metern mit Hilfe von Ausgleichsmaßnahmen auf ein einheitliches Niveau gebracht werden. „Wahrscheinlich werden die einzelnen Sportflächen deshalb terrassenartig angelegt werden“, berichtete Pressesprecher Klaus Kleemann.
Zum anderen bestünden strickte Vorgaben bezüglich der wasserdurchlässigen Oberflächenstruktur der Sportflächen. „Hier wird der Aufwand für die Entwässerung problematisch sein, denn auch hier ist das Geländeprofil ausschlaggebend“, kündigte Klaus Lenz an.
All das könnte die Kosten für den Neubau – bisher sind diese mit rund zwei Millionen Euro veranschlagt – noch einmal in die Höhe treiben. Aus diesem Grund ließ sich der Vorstand in der Versammlung von den TVO-Mitgliedern offiziell bestätigen, dass er notfalls einen zusätzlichen Kredit von 200 000 Euro aufnehmen dürfe.
Bisher sieht das Außengelände ein Sportfeld von 15 mal 30 Metern und eine 50-Meter-Laufbahn vor. Außerdem wird es ein Kugelstoßfeld, eine Weitsprunganlage und ein Beachvolleyballfeld geben. An der Halle selbst werden diverse Außengerätelager eingerichtet, die vom Sportfeld aus zugänglich sein sollen. Des Weiteren sind 16 Parkplätze vor der Halle in Planung.
Baubeginn im August
Grundsätzlich zeigte sich der Vorstand zuversichtlich, dass noch im August dieses Jahres mit dem Bau begonnen werden könne. „Möglich ist das aber nur, wenn die Finanzmittel so fließen, wie wir es geplant haben“, so Lenz. Noch fehlen 65 000 Euro, die der Verein über Spenden einnehmen will. Und auch die Zusage von Landeszuschüssen über 200 000 Euro steht noch aus. „Wir erwarten sie in den nächsten vier Wochen“, so Vorstandsmitglied Klaus Kleemann.
Wichtig: Die alte Halle bleibt so lange in Betrieb, bis der Neubau steht und der Verein umgezogen ist. Während der Baumaßnahmen ziehen die Leichtathleten auf die Sportanlage Bleibiskopf.