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Hochtaunuskoalition unterstützt »Lärmpausen«

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Hochtaunuskreis (red). Fahrrad, Motorrad, Auto - die Straßen des Feldberggebiets sind bei allen Verkehrsteilnehmern beliebt. Besonders in den Sommermonaten häufen sich dadurch die Konflikte zwischen den unterschiedlichen Nutzern, wodurch es vermehrt zu hohem Verkehrsaufkommen, Unfällen sowie Geschwindigkeitsüberschreitungen kommt, schreibt die Regierungskoalition des Hochtaunuskreises, bestehend aus CDU, SPD und FWG in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

Hintergrund ist die für den heutigen Samstag angekündigte Demonstration von verschiedenen Motorrad-Gruppierungen gegen die an jedem zweiten Wochenende zwischen April und Oktober verhängten »Lärmpausen«, die einhergehen mit Streckensperrungen für Zweiräder und verstärkten Kontrollen rund um das Feldberggebiet.

Die aktuelle Situation sei aber nicht nur für die Verkehrsteilnehmer schwierig, sondern auch für die Anrainerkommunen, die sich angesichts des Verkehrsaufkommens, vordergründig der Motorradfahrer, mit erhöhten Unfallgefahren belastet sehen. Dies führe auch zu einer erhöhten Anspannung für die größtenteils ehrenamtlich tätigen Einsatz- und Rettungskräfte von DRK, Bergwacht und Feuerwehr.

Parteien stehen hinter Vorgehen

Um eine Befriedung der Situation herbeizuführen, habe die Straßenverkehrsbehörde des Hochtaunuskreises 2019 im Rahmen einer externen Untersuchung zeitweise Streckensperrungen für Motorräder durchgeführt. Ziel sei gewesen, die Messung des Verkehrsaufkommens und des Lärmpegels sowie eine Analyse, ob die intensive verkehrliche Nutzung durch Motorräder das Unfallgeschehen erhöht, durchzuführen.

Im Nachgang zu den Untersuchungen sei die Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt RheinMain (ivm) als unabhängiges Büro mit der Auswertung der Messergebnisse und der Erstellung eines Maßnahmenkataloges beauftragt worden. Dieser sehe eine zeitlich begrenzte Verkehrspause des Feldberggebiets für Motorradfahrer vor. Der Maßnahmenkatalog sei im November vergangenen Jahres dem Kreistag vorgelegt worden, der diesen zur Kenntnis genommen hat.

Die Koalition unterstützt nach eigener Aussage weiterhin die von der Straßenverkehrsbehörde angeordneten Maßnahmen, die auf Grundlage des Straßenverkehrsrechts beschlossen worden seien.

Bei der Erstellung des Maßnahmenkatalogs sei eng mit den Anrainerkommunen Oberursel, Kronberg, Königstein, Glashütten und Schmitten zusammengearbeitet worden. Zudem seien sowohl die Straßenverkehrsbehörde Hessen Mobil als auch die Polizeidirektion Hochtaunus, die keine Einwände erhoben hätten, miteinbezogen worden. Ferner seien auch der ADAC und die Interessenverbände der Motorradfahrer am Konzept beteiligt gewesen, ihre Einwände seien berücksichtigt worden.

Ziel: Konzept für die Region

Ziel sei es nach wie vor, die Situation im Feldberggebiet zu verbessern und der gesteigerten Bedeutung der Verkehrssicherheit mit dieser Machbarkeitsstudie Rechnung zu tragen. Durch die Entzerrung des individuellen Freizeitverkehrs werde eine Entlastung der Rettungsdienste, Freiwilligen Feuerwehren und Straßeninfrastruktur angestrebt.

Die Straßenverkehrsbehörde erhofft sich von diesem neuerlichen Verkehrsversuch Erkenntnisse darüber, ob eine Verkehrspause für Motorradfahrer zu einer Verbesserung der Situation im Feldberggebiet führt und Unfälle vermieden werden können. Die Koalition unterstützt nach eigener Aussage, dass sich die Verwaltung externen Sachverstandes bedient und die Lage prüfen lässt. Der Kreisausschuss in Zusammenarbeit mit dem Ersten Kreisbeigeordneten sondiere die Faktenlage sorgfältig und intensiv. Die Koalition habe volles Vertrauen in dieses Verfahren mit einer abschließenden Abwägung, auf deren Grundlage die Straßenverkehrsbehörde ein weitreichendes Konzept für die Feldbergregion erarbeiten werde.

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