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Gipfeltreffen für Genießer

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Bereits zum neunten Mal lud die Villa Rothschild zum Gourmet-8-Gipfel ein. Mehr als 400 Besucher ließen sich das kulinarische Ereignis nicht entgehen und konnten bei schönstem Sommerwetter eine große Auswahl an kreativen Gaumenfreuden genießen.

Von Renate Düll

Wenn Christian Eckhardt, Küchenchef im Restaurant Villa Rothschild, und sein Kollege Oliver Heberlein aus dem Falkenstein Grand Kempinski einladen, dann steht wieder eine exklusive Küchenparty auf dem Programm. Das hat sich in der deutschen Gastro-Szene mittlerweile rumgesprochen. Auch in diesem Jahr folgten zahlreiche Spitzenköche aus den besten Restaurants dem Ruf nach Königstein und schwangen in den altehrwürdigen Mauern der Villa Rothschild die Messer und Kochlöffel, um den Gästen ganz ungewöhnliche Kreationen zu präsentieren. Wie General-Manager Stefan Massa bei der Begrüßung der Gäste verriet, wartete mit 12 Koch-Stationen so viel Auswahl auf die Gäste wie noch nie. Und mit Sebastian Zier und Moses Ceyland nahmen sogar Köche aus der Schweiz an dem Abend teil. Das Nachtischbuffet, so Massa, stand in diesem Jahr unter dem Motto „Alice im Wunderland“.

Entdeckungstour

Aber auch bevor man zu den süßen Verführungen kam, die jedes Jahr den krönenden Abschluss des Gourmet-Abends bilden, konnte man sich bei den Gaumenfreunden fast wie im Märchen vorkommen. Bei der Entdeckungstour durch Salons und Küche der Villa eröffnete sich den Gästen eine neue Welt der Genüsse.

Da zerging die mit Meerrettich und Sauerkraut garnierte Lammzunge von Jan Hartwig auf eben dieser, und die Jacobsmuschel mit Saiblingskaviar von Sansibar-Koch Götz Rothacker überraschte durch eine ganz unerwartete Note. Das Flank Steak mit der Karamell-Zwiebel von Oliver Heberlein schmolz fast im Mund, während Cédric Schwitzer mit seinem Team das „Beste von der Gans“ mit Erdbeere und gesalzenem Karamell kombinierte und die Geschmacksnerven mit dieser überaus gelungenen Kreation überraschte. Erfrischen und zu dem Sommertag passend präsentierte sich der Cobia. Der feste, helle Fisch wurde zu einem Tatar verarbeitet und mit Avocado und Gurkeneis auf den Teller gebracht. Nachdem man dann noch einmal beim Waldbeer-Gazpacho von Sebastian Zier und Moses Ceylan vorbeigeschaut hatte, mussten Magen und Gaumen eine kleine Pause einlegen. Zum Entspannen luden sie Sitzgruppen im Park ein, von denen man den Blick über die Rhein-Main-Ebene schweifen lassen konnte, einen edlen Wein oder ehrwürdig alten Whisky in der Hand.

Süße Verführungen

Das letzte kulinarische Kapitel des Abends schrieb dann das Nachtischbuffet von den Patissiers Benjamin Kunert und Sebastian Kraus, wo einem Alices Wunderwelt zum Vernaschen begegnete: Hier erwartete die Gäste bei der Teatime eine ganz besondere Tasse Tee, die Aprikose mit zarten Kräutern und Tangerine zu einer nicht verrückten, sondern äußert leckeren Einheit verschmolz. Dazu passten die Pralinen, die überraschend weiße Schokoladencreme mit Rosmarin kombinierte. Die Spielkarten spielten nicht Krocket, sondern lagen brav auf ihren kleinen Tellern und warteten darauf, verputzt zu werden, während die roten, mit Beerenmousse gefüllten Lollipops des Herz-Asses im Mund schmolzen. Mit einem starken Espresso in der Hand konnte man dann zu einem der Loungesessel flanieren, um von dort das große Feuerwerk zu sehen und den Ausklang des Gourmet-Gipfels zu genießen.

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