Großer Andrang beim letzten Bridge-Turnier
Mit dem diesjährigen Kronberger Frühjahrs-Bridge-Turnier ging eine lange Tradition zu Ende. Die 20. Auflage in der Stadthalle war zwar sehr erfolgreich – aber die letzte.
Nach der 20. Auflage des Bridge-Turniers in Kronberg ist Schluss: „Die steigenden Kosten sowie der immer größere Aufwand bei der zeitlichen Organisation“, nannte Roswitha Hahn, Vorsitzende des Veranstalters Bridgeclub Kronberg, die Gründe.
Zuvor bedankte sie sich bei Hannelore Fischer, Christa Waterkamp sowie den Vorstandsmitgliedern für die „aufopferungsvolle Arbeit“ bei der Vorbereitung des Turniers, insbesondere die Herrichtung des für alle Anwesenden bestellten Büfetts.
Sportwart Susanne van Kalker wiederum machte sich wie üblich bei der sportlichen Organisation der Großveranstaltung verdient. Ihr und dem umsichtigen Turnierleiter Wolfgang Kiefer aus Dietzenbach war es zu verdanken, dass das Turnier reibungslos über die Bühne gebracht wurde.
Dass dies das letzte bundesoffene Frühjahrsturnier in Kronberg sein soll, wurde von den Teilnehmern sehr bedauert. Die Veranstaltung hatte mittlerweile einen festen Platz im Terminplan der Bridge-Elite aus nah und fern.
Starkes Feld
Entgegen dem Trend der abnehmenden Teilnehmerzahlen an den Bridgeclubturnieren war der Andrang im Festsaal der Stadthalle groß. 32 Paare kämpften in der leistungsstärkeren Pik-Gruppe, gar 56 in der Coeur-Gruppe. 176 Bridgespieler ist eine Größe, von der viele Turniere nur träumen können.
Es war nicht nur Quantität, sondern auch viel Qualität. Die prominenteste Akteurin war die zweimalige Weltmeisterin und mehrmalige Deutsche Meisterin Pony Nehmert aus Wiesbaden. Gemeinsam mit dem mehrmaligen Turniergewinner Christian Fröhner musste sie sich mit Rang zwölf zufriedengeben.
Den Sieg errang diesmal ein anderer früherer Deutscher Meister: der Hanauer Gunnar von Kleist, der mit Sieglinde Svensson (Erster Aschaffenburger Bridgeclub) knapp die Oberhand vor dem Ehepaar Christa und Matthijs Schraverus (BC Dietzenbach) behielt. Unter die besten Fünf kamen auch drei Lokalmatadoren. Susanne van Kalker belegte gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Landesbridgeverbandes Hessen, Nikolas Bausback (BC Alert Darmstadt), Platz drei, Klaus Kleinebekel/Michael Löffler wurden als bestes rein Kronberger Paar hinter dem Ehepaar Irmgard und Darrell Charles aus Ludwigshafen Fünfte.
In der Coeur-Gruppe stellten die Kronberger sogar den Sieger. Eveline Herrlein und Angela von Krosigk setzten sich nach 15 Runden vor dem Ehepaar Liese und Erik Nötzold aus Ingelheim sowie 54 weiteren Paaren durch.
(löf)