1. Startseite
  2. Region
  3. Hochtaunus
  4. Oberursel

Eine Schau der Superlative zum Jubiläum

Kommentare

An die 900 Gäste besuchten am Sonntag den Tag der Feuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr Oberursel-Mitte. Sie erlebten spannende Vorführungen und erhielten interessante Informationen. Ein besonderes Dankeschön von Wehrführer Uli Both ging an die vielen Helfer und Unterstützer.

Von Carla Marconi

Eine Fettexplosion in der Küche, ein Autounfall sowie ein Zelt voller Rauch – in Oberursels Mitte war am Sonntag einiges los. Kein Wunder, wollte doch die Freiwillige Feuerwehr Oberursel-Mitte einen Einblick in ihre Arbeit geben und hatte zum Tag der Feuerwehr eingeladen. Und da es sich um ein besonderes Jubiläumsjahr für die Brandbekämpfer handelt – die Feuerwehr wird 150 Jahre alt – sollte den Besuchern auch einiges geboten werden. So kamen die gut 900 Gäste beim Schlendern entlang der Straße der Feuerwehr, die von der Marxstraße bis zur Bleiche reichte, aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Beispielsweise an der Station der Rettungshunde Rhein-Main, an der Meti eindeutig der Star war. Meti ist ein siebenjähriger Nova Scotia Duck Trolling Retriever und führte mit Frauchen Yvonne einer bewundernden Zuschauergruppe sein Können vor.

Außer dem Laufen über eine schräge Leiter ging es durch einen Tunnel hindurch und weiter über eine Wippe. Für diese Leistung erhielt Meti nicht nur Beifall, sondern ein Leckerli oder ein paar Spielminuten als Belohnung. Meti gehört zu den 25 Hunden der Staffel Rhein-Main und hat vor kurzem die Prüfung zum Rettungshund bestanden. „Die Ausbildung dauert zwei bis zweieinhalb Jahre und meist kommen die Hunde in Waldgebieten auf der Suche nach vermisst gemeldeten, älteren Leuten zum Einsatz“, erklärte Tanja Deddner vom Rettungshundeverein.

Letzterer gehörte zu den 25 Organisationen, die sich bei diesem besonderen Tag der Feuerwehr präsentierten. Überhaupt habe die Wehr Oberursel-Mitte sehr viel Unterstützung von befreundeten Vereinen und Wehren bekommen. „Wir sind sehr dankbar, denn alleine hätten wir so ein Fest nie stemmen können“, betonte Wehrführer Uli Both.

Außer dem THW, der Polizei und der Bundeswehr warben auch die Stadtwerke mit einem eigenen Stand auf dem Fest. Vor allem am Wasserflipper standen die Kinder Schlange. Hüpfburg, ein Spiel-Parcours für die Jüngsten sowie das Löschen eines imaginären Brandes waren weitere Highlights für den Nachwuchs. Die Großen konnten sich hingegen mit dem Spreizer ausprobieren. Was das ist? Ein 25 bis 30 Kilogramm schweres Gerät, mit dem man die Tür eines Wagens nach einem Unfall auseinanderrückt, um im Fahrzeug eingeklemmte Personen zu retten. Einen solchen Unfall simulierte die Feuerwehr aus Weißkirchen.

Noch mehr staunende „Ohs“ und „Ahs“ gab’s an einer anderen Stelle: Dort wurde eine Fettexplosion in der Küche demonstriert. Die Flammen schlugen hoch, rund 18 Mädchen und Jungen von der Jugendwehr eilten in zwei Feuerlöschfahrzeugen herbei. „Absitzen“, schrie ihr Einsatzleiter und flugs formierten sie sich in Zweiertrupps, die verschiedene Aufgaben zugewiesen bekamen. Am Ende löschte der Nachwuchs unter den bewundernden Blicken der Zuschauer den Küchenbrand und freute sich über seine gelungene Übung.

Froh war auch die achtjährige Jana, als sie aus dem Rauchzelt – einer weiteren Station – wieder den Weg herausfand. „Da kann man nur einen Meter weit sehen, ich habe aber beide Puppen entdeckt“, erzählte sie stolz.

„Wir haben das Rauchzelt aufgestellt, um Erwachsenen und Kindern die Möglichkeit zu geben, eine fast reale Situation nachzuempfinden“, erläuterte Christopher Dietz, stellvertretender Wehrführer der Feuerwehr Kronberg. Auch konnten die Besucher sich in volle Montur werfen und in Feuerwehrmann-Kleidung samt Maske und Atemgerät das Zelt betreten. Ein Erlebnis, das sich zahlreiche Besucher nicht entgehen ließen.

Ebenso wie das Konzert der Band „Frisch gepresst“ am Abend auf der Bleiche. „Dabei herrschte eine sehr schöne, friedliche Stimmung. Man hatte den Eindruck, dass die ganzen Orscheler, die schon länger hier leben, da waren“, freute sich Wehrführer Both.

Auch interessant

Kommentare