Das neue Herz der FIS

Es läuft alles nach Plan beim Neubau der Frankfurt International School (FIS). In der künftigen Turnhalle, die so groß sein wird wie drei Basketballfelder zusammen, soll es eine ausziehbare Sitztribüne für bis zu 1000 Zuschauer geben. Genügend Platz für eine Premiere.
Von Carla Marconi
„Sieht das nicht wundervoll aus?“ Mit leuchtenden Augen und breitem Lächeln deutet Paul Fochtman, Direktor der Frankfurt International School (FIS), auf die künftige Turnhalle der Privatschule. Träger und Wände stehen bereits, 22 riesige Holzbalken sind Teil der Deckenkonstruktion. Das Dach folgt in Kürze, bevor es im Juni mit dem Innenausbau weitergeht.
„Herz des Bauwerkes auf dem 11 300 Quadratmeter großen Areal ist die Turnhalle, die so groß ist wie drei Basketballfelder“, erzählt Fochtman. Darin könne nicht nur der Sportunterricht abgehalten werden, es seien auch diverse Wettkämpfe möglich. „Es wird das erste Mal sein, dass fast alle Schüler des FIS-Campus bei einer Sportveranstaltung dabei sein können“, berichtet Fochtman stolz. Und allein das verdeutlicht die Dimension des Gebäudes. Besuchen die FIS doch rund 1500 Schüler.
Die ausziehbare Tribüne bietet Platz für rund 1000 Besucher. Und es besteht die Möglichkeit, vom Gang, der um die Halle führt, zuzugucken.
16 Klassenzimmer
Teil des Gebäudes sind zudem 16 Klassenzimmer, die auf zwei Stockwerken um die Halle angeordnet sind. „Dadurch erhalten nun alle Lehrer ihr eigenes Klassenzimmer, bisher mussten sie immer umziehen“, erläutert der Schuldirektor.
Die alte Turnhalle habe man abreißen müssen, denn sie sei „wirklich, wirklich alt“ gewesen. Sie stammte aus den 70er Jahren. Der Neubau sei als Erweiterung für die teilweise in die Jahre gekommenen Gebäude auf dem Schulgelände zu verstehen, erläutert Fochtman weiter. „Nach acht Jahren Vorarbeit wurde es nun endlich Zeit.“
Wie berichtet, war dem Baustart an der Straße „An der Waldlust“ ein langes Ringen um die Erweiterungsfläche vorausgegangen. Es gab Auseinandersetzungen mit Nachbarn und Naturschutzverbänden, weil die FIS zunächst in umliegende Waldflächen hineinbauen wollte. Im Juni 2013 traf die Schule schließlich die Entscheidung, die neue Sporthalle auf ihrem bestehenden Gelände zu errichten.
Brücke zum Altbau
Zurück zum aktuellen Rohbau: Während sich in den oberen Stockwerken neben Sporthalle und Klassenräumen die Umkleidekabinen für die Kinder, ein Fitnessraum mit diversen Übungsgeräten sowie eine Cafeteria befinden, sind im Untergeschoss rund 63 Parkplätze untergebracht (18 zusätzliche Parkplätze sind im Außenbereich). Desweiteren sind hier Umkleidekabinen für Erwachsene zu finden, beispielsweise für Lehrer beziehungsweise Eltern, die an bestimmten Wettkämpfen teilnehmen. Ebenfalls im unteren Bereich entsteht eine 300 Quadratmeter große Mehrzweckhalle, die in drei Abschnitte unterteilt werden kann.
„Zum einen können die einzelnen Abteilungen für Yoga- oder Tanzunterricht genutzt werden, oder man verbindet sie zu einem großen Raum, in dem bis zu 400 Schüler auf einmal ihre Prüfungen ablegen können“, erläutert Direktor Fochtman.
Verbunden wird das neue Gebäude schließlich über eine Brücke, die sogenannte Skybridge, mit dem benachbarten Schulgebäude. „Das wird sicherlich ein Eye-Catcher“, meint FIS-Pressesprecherin Vera Thiers. Genauso wie der breite Hof unter der Brücke, der einem Boulevard gleicht und mit Tischen und Sitzmöglichkeiten ausgestattet wird. Er soll als Begegnungsstätte dienen, als Ort der Ruhe und Erholung. „Wir liegen sowohl beim Budget als auch bei der Zeit im geplanten Rahmen“, meint der Schuldirektor. Insgesamt kostet der Neubau 21 Millionen Euro und soll bis im Frühling 2016 fertig sein.