Oberureler Kita-Essen wird teurer

Am 1. August steigt die Gebühr auf 80 Euro pro Monat und Kind.
Oberursel -Wenn sie im Kindergarten eingetroffen sind, bekommen sie ein leckeres Frühstück. Später kochen sie gemeinsam und essen dann zusammen mit ihren Kameraden zu Mittag. Und gegen den „kleinen Hunger am Nachmittag“ gibt es einen Snack. Die Kinder in den städtischen Kitas werden verpflegt, und das kostet Geld. Zum 1. August sollen die Gebühren dafür steigen. Die HFDA-Mitglieder waren mehrheitlich einverstanden.
Der Grund: „Bisher wurden bei den Preisen die Personalkosten für die Hauswirtschaftskräfte nicht eingerechnet“, erklärte Stadtkämmerer Jens Uhlig (CDU) in der Sitzung des Haupt-, Finanz- und Digitalisierungsausschusses (HFDA). Das solle jetzt geändert werden. Denn bei freien Trägern und auch in den Einrichtungen, die vom „Taunus Menü-Service“ mit Essen beliefert würden, würden die Personalkosten auf die Preise für die Verpflegung umgelegt. „Diese Ungleichbehandlung wollen wir beenden“, so Uhlig. Langfristig solle das Verpflegungsentgelt kostendeckend kalkuliert werden. Derzeit werde es noch durch allgemeine Steuermittel mitfinanziert.
In einem ersten Schritt werden vom 1. August dieses Jahres an aber nur 50 Prozent der Personalkosten eingerechnet, aus sozialpolitischen Gründen, heißt es in der Beschlussvorlage.
In den Kitas, in denen die Kinder Frühstück, Mittagessen und Nachmittagssnack bekommen, kostet die Verpflegung für die Eltern dann bei Vollversorgung 80 Euro im Monat.
Die monatlichen Kosten sind im Einzelnen: 16 Euro für Frühstück, 52 Euro für Mittagessen, 8 Euro für den Nachmittagssnack und 4 Euro für Getränke.
In der Kita Pfützenracker fallen nur 56 Euro im Monat an (für Mittagessen und Getränke). Bei den Taunuswichteln und den Waldzwergen gibt es kein Frühstück, daher beträgt der Preis monatlich 64 Euro. Familien mit niedrigem Einkommen zahlen jedoch monatlich nur 28 Euro für Verpflegung mit allem drum und dran (Frühstück, Mittagessen, Nachmittags-Snack und Getränke).
Mittagessen wird übernommen
Denn sie können über das Bildungs- und Teilhabepaket einen Antrag auf Kostenübernahme für das Mittagessen beim Hochtaunuskreis beantragen.
Bisher sind die Essensbeiträge in den Kitas noch sehr unterschiedlich. Im Zauberwald sind es 58 Euro, im Regenbogenland (Krippe) und in der Schatzinsel 55 Euro, im Regenbogenland (Kita) fallen 50 Euro an, bei den Waldzwergen (ohne Frühstück) 48 Euro, bei den Taunuswichteln (ohne Frühstück) 46 Euro, in der Wirbelkiste 45 Euro und bei den Pfützenrackern (ohne Frühstück und Nachmittagssnack) 43 Euro.
Von August 2024 an sollen dann 75 Prozent der Personalkosten berücksichtigt werden, und von 2025 an 100 Prozent der Personalkosten. Damit kostet schließlich das Essen pro Kita-Platz und Monat von August 2025 an bei Vollverpflegung nach derzeitigem Stand 116,20 Euro. Die Kalkulation der Verpflegungskosten für die städtischen Kitas sieht so aus: 661 375 Euro für hauswirtschaftliches Personal, 347 050 Euro für Lebensmittel und 45 760 Euro für zehn Prozent der Mietnebenkosten. Die Gesamtkosten in Höhe von 1 054 185 Euro werden auf die 756 Plätze in allen städtischen Kitas aufgeteilt.
Grünen-Fraktionschefin Christina Herr sagte, sie finde es positiv, dass frische Kost direkt in Kitas verarbeitet werde, und dass auch gemeinsam mit den Kinder gekocht werde. „Das hat den pädagogischen Wert, dass Kinder lernen, mit Essen umzugehen.“ Ingmar Schlegel (Linke) betonte: „Jedes Kind sollte ein Recht auf gutes Essen haben.“ Den neuen Preis von 116,20 Euro pro Platz und Monat finde er aber zu hoch.