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Oberursel: Café Herzenswärme startet erfolgreich

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Die Besucher sind von dem niedrigschwelligen Angebot begeistert.

Bommersheim -Im Schatten sitzen die Älteren und plaudern über die Neuigkeiten am Ort. Auf der Wiese hinter der Kirche spielen die Jüngsten Ball und Fangen. Drinnen schaut Julia Wert nach dem Rechten. Ist noch ausreichend Kaffee in der Kanne? Möchte jemand Tee? Der Käsekuchen ist am Nachmittag schnell weggeputzt. Das „Café Herzenswärme“ hatte zum ersten Mal seine Türen geöffnet. Einen Treffpunkt für alle hatten sich die Bommersheimer schon lange gewünscht. Immer mittwochs können nun generations- und konfessionsübergreifend Menschen im Goldackerweg bei Kaffee, Kuchen und guter Laune zusammenkommen.

Der evangelische Pfarrer Ingo Schütz, Julia Wert, die zurzeit ihr Freiwilliges Soziales Jahr in der Gemeinde macht, und weitere Aktive haben das Café Herzenswärme mitten im Ortsteil eröffnet. Unterstützung gibt es vonseiten der Stadt. Denn mit der Kampagne „Oberursel rückt zusammen“ sollen solche niederschwelligen Angebote das Miteinander fördern. Zum Kaffeenachmittag schaut deshalb auch Anne Berger-Prenzel, Koordinatorin von „Oberursel rückt zusammen“, vorbei. Die fröhliche Menge aus Jung und Alt versteht sich gut, kommt ins Gespräch, entwickelt neue Ideen, was in Zukunft noch umgesetzt werden könnte. „Ein Flohmarkt beispielsweise“, schlägt eine junge Mutter vor.

Die evangelische Kreuzkirche ist ein Ort der Begegnung. Der neue Treff schenkt Herzenswärme. „Jeder ist eingeladen. Die Tür steht offen“, unterstreicht Schütz. Erika Dieckmann und Elisabeth Storch gehören zur älteren Generation. Im Pfarrgarten erzählen sie, was sie in ihrer Freizeit erleben. Das Café Herzenswärme wollen sie wieder besuchen und nächstes Mal noch ein paar Freundinnen mitbringen. Laura Köhl hat ihre beiden Knirpse Tius und Svenja gemeinsam mit Oma Yvonne Crooks-Henze aus der Kita abgeholt. Die vier bleiben mit einer anderen Mutter, deren Sohn auch in die Kita nebenan geht, zum Kaffee. Babette Ehrenheim hat den Treffpunkt in die Gassirunde eingebaut. Mit Labrador Fiete gratuliert sie Ingo Schütz und dem Team: „Mensch prima, was für eine super Idee! Ich dachte, ich muss gleich mal reinschauen. Echt cool!“

Das Café war zur Premiere durchweg gut besucht und das Publikum bunt durchmischt. Die Bücherei der Kreuzkirchengemeinde hatte parallel geöffnet, das soll beibehalten werden. Bücher können dann dort gelesen oder ausgeliehen werden. Gut erhaltene gebrauchte Schmöker können für kleines Geld gekauft werden. Eine kurze Literatur- und Plauderpause machten auch Gäste, die im Homeoffice arbeiten. Und im Kirchensaal war die aktuelle Ausstellung der Bommersheimer Künstlerin Monika Hoksch geöffnet.

Das monatlich stattfindende Seniorencafé „Gute Zeit Café“ laufe schon lange Zeit erfolgreich, berichtete der Pfarrer. Es wurde zur Blaupause für das „Café Herzenswärme“. Allerdings ohne die Andacht, die bei den Senioren den Mittag einleitet. Das „Café H“ soll niederschwelliger Begegnungsort sein.

Babette Ehrenheim lobt am Nachmittag auch die monatlichen Kinoabende im Pfarrsaal der Kreuzkirche. Warum? Die Filme seien abwechslungsreich und erfreuten ein breites Publikum.

Wer das Café Herzenswärme im Goldackerweg 17 besuchen möchte: Es ist mittwochs von 14 bis 17.30 Uhr geöffnet. Kaffee und Kuchen sind frei. Wer gern backt, darf etwas zum Buffet beisteuern. Wer aus der Geldbörse das Münzgeld loswerden möchte, hat die Möglichkeit, etwas ins Spendenkörbchen zu legen. Der nächste Kinoabend im Gemeindesaal beginnt übrigens am Freitag, 23. Juni, um 19.30 Uhr. Gezeigt wird „Das Beste kommt zum Schluss“ mit Jack Nicholson und Morgan Freeman.

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