1. Startseite
  2. Region
  3. Hochtaunus
  4. Oberursel

Oberursel: KiT-Zentren sollen teurer werden

Kommentare

Auch die Eltern der Schüler, die in der „Kinderburg“ an der Burgwiesenschule betreut werden, müssen bald tiefer in die Tasche greifen.
Auch die Eltern der Schüler, die in der „Kinderburg“ an der Burgwiesenschule betreut werden, müssen bald tiefer in die Tasche greifen. © jp

Auf Eltern zahlreicher Grundschulkinder kommen höhere Gebühren zu.

Oberursel -Die Schulkinderbetreuung in den Betreuungszentren der Kinderbetreuung im Taunus (KiT) GmbH soll am 1. August teurer werden. Damit würden die Gebühren an die Preise der Horte angeglichen, die in städtischer oder freier Trägerschaft sind, erklärte Kämmerer Jens Uhlig (CDU) in der Sitzung des Sozial-, Bildungs- und Kulturausschusses. Derzeit haben die Eltern der Kinder, die an insgesamt sechs Grundschulen von Mitarbeitern der KiT-GmbH betreut werden, Glück. Sie zahlen um rund 14 Prozentpunkte niedrigere Gebühren als etwa Eltern von Hort-Kindern. Das gehe bald nicht mehr, denn bei der KiT GmbH seien die Kosten gestiegen.

Konkret geht es um folgende Betreuungszentren: „Kinderburg“ an der Burgwiesenschule Bommersheim, „Sonnenkinder“ an der Dornbachschule in Oberstedten, „Märchenland“ an der Grundschule Stierstadt, „Bachpiraten“ an der Grundschule Weißkirchen, „Urselbachbande“ an der Grundschule am Urselbach und „Taunusdrachen“ an der Grundschule am Eichwäldchen. Die Betreuung an fünf Tagen pro Woche jeweils von 11.30 bis 17 Uhr solle beispielsweise künftig 177 Euro kosten, bisher waren es 155 Euro. Für die Betreuung an nur einem Wochentag von 11.30 bis 17 Uhr sollen vom 1. August an 35 Euro gezahlt werden (bisher 31 Euro). So steht es in der Vorlage des Magistrats.

Alle werden gleich behandelt

Die KiT GmbH ist eine vom Hochtaunuskreis gegründete gemeinnützige Gesellschaft mit insgesamt rund 750 Mitarbeitern. Sie arbeiten in etwa 50 Kindertagesstätten, Betreuungszentren und Schulen. Die Gesellschaft sei in den vergangenen Jahren stetig gewachsen und habe Strukturen verändern müssen, erklärte Uhlig. So habe die Verwaltung der KiT GmbH früher Räume des Hochtaunuskreises nutzen können, nun aber, aus Platzgründen, eigene Räume gemietet. Für die Geschäftsstelle sei mehr Personal eingestellt worden. Zudem sei ein Personalrat gegründet worden. Und die Tarifstruktur sowie Arbeitgeber-Leistungen seien verbessert worden. Auch seien zusätzliche Anreize für die Mitarbeiter, wie das Job-Ticket, eingeführt worden. Das alles habe zusätzliche Kosten verursacht und führe damit auch zu höheren Zuschüssen, die die Kommunen zahlen müssten. Mit der Gebührenerhöhung für die Kinder in den KiT-Betreuungszentren würden dann alle betreuten Grundschulkinder und ihre Eltern gleich behandelt. Für das laufende Haushaltsjahr rechne die Stadt, wenn der Vorschlag von der Politik angenommen werde, mit Mehreinnahmen in Höhe von 47 300 Euro. Für ein ganzes Jahr lägen die Mehreinnahmen bei 113 500 Euro. Im vergangenen Jahr sahen die gesamten Elternbeiträge in den betroffenen Einrichtungen laut Vorlage so aus: Kinderburg 140 145 Euro, Sonnenkinder 164 093 Euro, Märchenland 143 255 Euro, Bachpiraten 138 697 Euro, Urselbachbande 108 290 Euro, Taunusdrachen 155 823 Euro, macht zusammen 810 303 Euro.

Sie begrüße, dass das KiT-Personal nun besser bezahlt werde und dass es inzwischen einen Personalrat gebe, der sich für die Arbeitnehmerrechte einsetze, betonte Grünen-Fraktionschefin Christina Herr. Ingmar Schlegel (Linke) dagegen fand, die Anmietung eigener Räume und die Einstellung von mehr Personal seien das eigene Wirtschaften der KiT-GmbH, und fragte: „Was hat das mit uns zu tun?“ Er stimmte schließlich auch als einziger gegen die Beschlussvorlage. Alle anderen Ausschussmitglieder votierten dafür. Heute Abend steht das Thema auf der Tagesordnung des Haupt-, Finanz- und Digitalisierungsausschusses, der die Federführung bei diesem Thema innehat. Am 29. Juni trifft das Stadtparlament schließlich die Entscheidung.

Auch interessant

Kommentare